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  • Nintendo DS

1 Kundenbewertung

Der Riesenerfolg auf PC endlich für die Nintendo DS. 1908 in Sibirien: Ein unidentifiziertes Objekt aus dem All explodiert in einem Flammeninferno... Lüften Sie eines der größten Geheimnisse unserer Zeit!

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Produktbeschreibung
Der Riesenerfolg auf PC endlich für die Nintendo DS. 1908 in Sibirien: Ein unidentifiziertes Objekt aus dem All explodiert in einem Flammeninferno... Lüften Sie eines der größten Geheimnisse unserer Zeit!
Systemvoraussetzungen
  • Nintendo DS
Rezensionen
Mit Undercover: Doppeltes Spiel gab es ein Adventure in Anlehnung an einen PC-Titel. Runaway wurde gleich 1:1 umgesetzt und das Ergebnis konnte man durchaus als gelungen bezeichnen. In diese Kerbe schlägt jetzt auch Geheimakte Tunguska. Auf dem Rechenknecht war das Spiel ein großer Erfolg. Kann dieser auf dem Handheld wiederholt werden?

Akte X lässt grüßen

Ein Sonntag ist doch immer ein guter Tag um seine Verwandten zu besuchen und diese mit der eigenen Anwesenheit zu erfreuen. Das denkt sich auch Nina Kalenkow und fährt zu ihrem Vater ins Büro, um ihn zu einem Mittagessen einzuladen. Als sie dort ankommt, muss sie mit Schrecken feststellen, dass der Arbeitsraum ihres Erzeugers destruktiv umgestaltet wurde und von ihm keine Spur zu finden ist. Ein Anruf bei der Polizei ist vorerst zwecklos, da die Behörde den Fall nicht ernst nimmt. Kurz darauf trifft Nina auf den Hausmeister, der nicht ganz bei Sinnen wirkt. Männer in schwarzen Kutten hätten das Büro durchsucht und nebenbei seine Gedanken gelesen. Verzweifelt wendet sie sich an Max, einen jungen Kollegen ihres Vaters, der aber ebenfalls ratlos ist. Nach einigen Recherchen finden die beiden heraus, dass der alte Wissenschaftler wahrscheinlich nach Russland entführt worden ist, in eine Region namens Tunguska, um dort an einem geheimen Projekt zu arbeiten. Dort stürzte vor vielen Jahren ein unbekanntes Flugobjekt ab, das die Gegend größtenteils verwüstete und immer noch viele Fragen offen ließ. Mit einigen Tricks schafft es die junge Frau die Spur weiter rund um den ganzen Globus zu verfolgen und muss feststellen, dass es nicht nur um ein einzelnes Schicksal geht...

Steuerung gut gelöst

Das Spielgeschehen findet auf dem unteren Bildschirm statt, der obere ist überwiegend für die Dialogzeilen zuständig. Bei der Bedienung besteht die Wahl aus zwei Möglichkeiten. Entweder lenkt man die Figur über das Steuerkreuz oder nutzt den Stylus wie eine Maus, was zu empfehlen ist und deutlich besser klappt. Tippt man also auf den Touchscreen, bewegt sich Heldin Nina dorthin. Klickt man auf einen Gegenstand, erscheinen ein Auge und eine Hand. Mit dem Auge werden Dinge näher erläutert, mit der Hand entweder benutzt oder eingesackt. Alles Eingesammelte landet im Inventar, welches man stets am unteren Bildschirmrand im Blickfeld hat. Dieses füllt sich schon nach wenigen Spielminuten bedrohlich schnell und Befürchtungen eines zu vollen Rucksackes werden wach. Doch glücklicherweise leert sich das Inventar zügig und nach jedem größeren Spielabschnitt verschwinden sämtliche Utensilien, die nicht mehr gebraucht werden. Per Doppelklick auf einen Ausgang gelangt man schnell von Bild zu Bild und lange Laufwege werden so größtenteils vermieden.

Ein Problem kommt selten allein

Ein ganz großes Lob geht an das Rätseldesign, das in den meisten Fällen sehr gelungen ist. Es gibt immer ein großes Problem zu lösen, das viele kleinere mit sich bringt. Auf Kuba muss man beispielsweise einige Kopien erstellen. Das Kopiergerät wird aber durch ein riesiges Kartenhaus versperrt, das durch den Insassen einer Nervenheilanstalt gebaut wird. Dieser hat Angst vor dem alltäglichen Erdbeben, das jedes Mal sein Bauwerk zerstört. Die Ursache dieser Erdstöße ist ein Bauarbeiter mit einem Presslufthammer, der jedoch gerade seine Pause genießt und erst wieder mit der Arbeit beginnt, wenn schwarzer Rauch aus dem Schornstein einer Haushälterin steigt. In der Küche dieser Dame befindet sich ein Ofen, der natürlich nicht befeuert ist. Brennholz ist zwar schnell gefunden, aber schwarzer Rauch entsteht dadurch nicht. Erst nach einer weiteren Zutat, die man selbstverständlich erst mal suchen muss, verdunkeln sich die Schwaden und der Handwerker verrichtet wieder seine alltägliche Arbeit, um sich seine Brötchen zu verdienen. Daraufhin brechen das Kartenhaus und auch sein Erbauer zusammen und der Weg zum Kopierer ist frei.

Neben dem einfachen Kombinieren einiger Gegenstände wie im oben genannten Beispiel, gibt es gelegentlich auch Schiebe- und Zahlenrätsel.

Überarbeitete Hilfefunktion

Um an solchen Kopfnüssen nicht zu verzweifeln, haben die Entwickler eine Hilfefunktion eingebaut. Des Rätsels Lösung wird dabei natürlich nicht gänzlich preisgegeben, sondern immer nur ein kleiner (aber sehr hilfreicher) Denkanstoß. Eine weitere willkommene Hilfe ist die Möglichkeit, sich sämtliche verwendbare Gerätschaften per Tastendruck anzeigen zu lassen. Dieses Feature wurde auf dem DS leicht abgeändert. Klickt man auf diese Funktion, erscheinen bei allen Utensilien kleine Lupen. Nimmt man jetzt einen Gegenstand aus dem Inventar und klickt auf eine Lupe, führt das entweder zum richtigen Ergebnis oder das Vergrößerungsglas wird durchgestrichen. So lassen sich schnell und komfortabel alle Möglichkeiten durchgehen. Besondere Rätsel, die extra auf die Hardware des DS zugeschnitten sind, gibt es nicht.

Sogar mit Sprachausgabe

Im späteren Spielverlauf hat man die Möglichkeit zwischen Nina und Max hin und her zu wechseln. Einige Aufgaben lassen sich zudem nur im Team lösen und somit ist dieser Wechsel auch sinnvoll. Außerdem hat das Spiel trotz seiner ernsten Handlung einiges an Witz zu bieten.

Optisch wurde das Adventure nicht 1:1 umgesetzt. Die Hintergründe gleichen zwar dem Original, bei den Figuren musste an aber Abstriche machen, sie müssen mit deutlich weniger Polygonen auskommen.

Die professionelle Sprachausgabe ist vorhanden, allerdings nur in den vielen gutaussehenden Cutscenes, die übrigen Gespräche werden nur textuell wiedergegeben. Die restliche Soundkulisse kann mit realistischen Hintergrundgeräuschen überzeugen und somit ist die gesamte Präsentation durchaus gelungen.

Fazit: Geheimakte Tunguska war auf dem PC ein Hit und ist es auch auf dem DS. Bei der Bedienung hat man sich Gedanken gemacht und diese sehr gut auf den Handheld umgesetzt. Die überarbeitete Hilfefunktion ist gelungen, erspart einem millimetergenaues Absuchen und sorgt für einen ordentlichen Spielfluß. Optisch muss man im direkten Vergleich nur mit Abstrichen bei den Charakteren leben. Dafür können sich jedoch die Hintergründe und die vielen Zwischensequenzen wahrlich sehen lassen, die außerdem mit sehr guter Sprachausgabe hinterlegt sind. Wer also noch ein sehr gutes Adventure für die Hosentasche sucht, der wird bei Geheimakte Tunguska fündig.

Wertung: 85 von 100 Punkten

(Stephan Michaelis/GameCaptain.de)
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Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-Besprechung