In Lehr- und Therapiebüchern wird die Diagnostik und Therapie einzelner, häufig klar umrissener Krankheits- und Störungsbilder erläutert. In der klinischen Praxis sieht man dagegen überwiegend Patienten, die unter einer Kombination von verschiedenen Störungsbildern leiden. Besonders im stationären Bereich sind das häufig strukturelle Persönlichkeitsstörungen in Kombination mit weiteren Erkrankungen wie zum Beispiel Phobien oder Depressionen. Diese Patienten galten lange als unbehandelbar. Sie leiden unter einer verzerrten Wahrnehmung ihrer selbst und anderer Menschen oder der Unfähigkeit,…mehr
In Lehr- und Therapiebüchern wird die Diagnostik und Therapie einzelner, häufig klar umrissener Krankheits- und Störungsbilder erläutert. In der klinischen Praxis sieht man dagegen überwiegend Patienten, die unter einer Kombination von verschiedenen Störungsbildern leiden. Besonders im stationären Bereich sind das häufig strukturelle Persönlichkeitsstörungen in Kombination mit weiteren Erkrankungen wie zum Beispiel Phobien oder Depressionen. Diese Patienten galten lange als unbehandelbar. Sie leiden unter einer verzerrten Wahrnehmung ihrer selbst und anderer Menschen oder der Unfähigkeit, Beziehungen einzugehen und aufrechtzuerhalten. Ihre Störungen manifestieren sich überwiegend in der sozialen Lebenswelt, in der Beziehung zu anderen Menschen. Hier setzt die psychoanalytisch- interaktionelle Methode an. Sie verlangt vom Therapeuten eine diagnostische und therapeutische Herangehensweise, die auf das Verhalten des Patienten in sozialen Situationen, im Umgang mit anderen und dem Therapeuten fokussiert. Im Vordergrund der Therapie steht deshalb das Bemühen um entwicklungsförderliche zwischenmenschliche Beziehungen.
Ulrich Streeck, Prof. Dr. med. habil., M. A., Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Arzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie ist Psychoanalytiker, Soziologe und Sozialpsychologe; ehem. Arztlicher Direktor der Klinik Tiefenbrunn in Rosdorf bei Gottingen.
Inhaltsangabe
1. Einleitung 2. Strukturelle Störungen, komplexe Störungen und schwere Persönlichkeitsstörungen - Persönlichkeit und Persönlichkeitsstörungen - Organisation der Persönlichkeit und inneres Arbeitsmodell - Komplexe Störungen - Zur Problematik des Störungsbegriffs und des Konzepts der Komorbidität - Dekompensation, auslösende Situation und - Beziehungsstörungen als Therapiefokus Soziale Lebenswelten - Zur existenziellen Bedeutung des sozialen Lebens - Interpersonalität in der Psychoanalyse und der soziologische Interaktionismus - Zusammenleben mit Anderen und körperliche Gesundheit Psychische Dispositionen und interpersonelle Beziehungen - Psychotherapie als »talk in interaction« - Erleben und Verhalten in Beziehungen Unbewusster Konflikt und Entwicklungsstörung 3. Zur Diagnostik struktureller und komplexer Störungen - Strukturelle Störungen und soziale Umwelt - Beeinträchtigungen basaler psychischer Funktionen bei strukturellen Störungen - Mentalisieren - Klinische Besonderheiten struktureller Störungen Selbstentwicklung, Bindung, Mentalisieren und traumatisierende Entwicklungsbedingungen Strukturelle Störungen und soziale Ängste - Zur Psychodynamik sozialer Ängste - Soziale Ängste und Abwehr von Sexualität - Soziale Ängste und narzisstische Persönlichkeitsstörung - Soziale Ängste und die Angst vor Kontrollverlust 4. Psychotherapeutische Methoden und therapeutische Kommunikation Modifikationen der Psychoanalyse für Patienten mit schweren Persönlichkeitsstörungen - Die psychoanalytisch-interaktionelle Modifikation (Heigl und Heigl-Evers) - Selbst- und Beziehungsregulierung im Zentrum der therapeutischen Aufmerksamkeit Strukturelle Störungen und die therapeutische Beziehung - Szenische Darstellungen, Enactments und nichtsprachliches Verhalten - Soziale Ängste und die therapeutische Beziehung 5. Die psychoanalytisch-interaktionelle Therapie - Zur Geschichte der psychoanalytisch-interaktionellen Therapie - Progression statt Regression Die therapeutische Arbeitsweise Vor Beginn der Behandlung - Die Zeit für die Vorbereitung des Patienten - Zur Aufklärung des Patienten - Aufklärung über die Diagnose - Aufklärung über die geplante Behandlung Rahmenbedingungen Rahmenbedingungen als Vertrag Voraussetzungen für die therapeutische Arbeit - Fokus und Schwerpunkt der Behandlung - Behandlungsziele - Aufgabenverteilung in der Therapie und die therapeutische Arbeitsweise - Kooperation in der Behandlung: Der Therapeut - Kooperation in der Behandlung: Der Patient - Suizidales und selbstverletzendes Verhalten - Umgang mit Medikamenten - Therapie außerhalb der Therapiezeiten - Dauer der Behandlung - Rahmen und therapeutische Ordnung - Gruppentherapie in der Ambulanz und in der Klinik 6. Psychoanalytisch-interaktionelle Behandlungstechnik Das therapeutische Setting - Das Setting der Einzeltherapie - Das Setting der Gruppentherapie Die Haltung des Psychotherapeuten - Der Psychotherapeut als präsente andere Person - Authentizität als Haltung - Emotionale Akzeptanz und Gegenübertragungsgefühle Das therapeutische Gespräch - Antworten - Zum antwortenden Umgang mit Idealisierungen - Antworten und Antizipation habituellen Verhaltens - Antworten und das Primat der Progressionsorientierung - Zur passageren Übernahme von psychischen Funktionen: - Der Therapeut in der Funktion eines Selbstobjekts
1. Einleitung 2. Strukturelle Störungen, komplexe Störungen und schwere Persönlichkeitsstörungen - Persönlichkeit und Persönlichkeitsstörungen - Organisation der Persönlichkeit und inneres Arbeitsmodell - Komplexe Störungen - Zur Problematik des Störungsbegriffs und des Konzepts der Komorbidität - Dekompensation, auslösende Situation und - Beziehungsstörungen als Therapiefokus Soziale Lebenswelten - Zur existenziellen Bedeutung des sozialen Lebens - Interpersonalität in der Psychoanalyse und der soziologische Interaktionismus - Zusammenleben mit Anderen und körperliche Gesundheit Psychische Dispositionen und interpersonelle Beziehungen - Psychotherapie als »talk in interaction« - Erleben und Verhalten in Beziehungen Unbewusster Konflikt und Entwicklungsstörung 3. Zur Diagnostik struktureller und komplexer Störungen - Strukturelle Störungen und soziale Umwelt - Beeinträchtigungen basaler psychischer Funktionen bei strukturellen Störungen - Mentalisieren - Klinische Besonderheiten struktureller Störungen Selbstentwicklung, Bindung, Mentalisieren und traumatisierende Entwicklungsbedingungen Strukturelle Störungen und soziale Ängste - Zur Psychodynamik sozialer Ängste - Soziale Ängste und Abwehr von Sexualität - Soziale Ängste und narzisstische Persönlichkeitsstörung - Soziale Ängste und die Angst vor Kontrollverlust 4. Psychotherapeutische Methoden und therapeutische Kommunikation Modifikationen der Psychoanalyse für Patienten mit schweren Persönlichkeitsstörungen - Die psychoanalytisch-interaktionelle Modifikation (Heigl und Heigl-Evers) - Selbst- und Beziehungsregulierung im Zentrum der therapeutischen Aufmerksamkeit Strukturelle Störungen und die therapeutische Beziehung - Szenische Darstellungen, Enactments und nichtsprachliches Verhalten - Soziale Ängste und die therapeutische Beziehung 5. Die psychoanalytisch-interaktionelle Therapie - Zur Geschichte der psychoanalytisch-interaktionellen Therapie - Progression statt Regression Die therapeutische Arbeitsweise Vor Beginn der Behandlung - Die Zeit für die Vorbereitung des Patienten - Zur Aufklärung des Patienten - Aufklärung über die Diagnose - Aufklärung über die geplante Behandlung Rahmenbedingungen Rahmenbedingungen als Vertrag Voraussetzungen für die therapeutische Arbeit - Fokus und Schwerpunkt der Behandlung - Behandlungsziele - Aufgabenverteilung in der Therapie und die therapeutische Arbeitsweise - Kooperation in der Behandlung: Der Therapeut - Kooperation in der Behandlung: Der Patient - Suizidales und selbstverletzendes Verhalten - Umgang mit Medikamenten - Therapie außerhalb der Therapiezeiten - Dauer der Behandlung - Rahmen und therapeutische Ordnung - Gruppentherapie in der Ambulanz und in der Klinik 6. Psychoanalytisch-interaktionelle Behandlungstechnik Das therapeutische Setting - Das Setting der Einzeltherapie - Das Setting der Gruppentherapie Die Haltung des Psychotherapeuten - Der Psychotherapeut als präsente andere Person - Authentizität als Haltung - Emotionale Akzeptanz und Gegenübertragungsgefühle Das therapeutische Gespräch - Antworten - Zum antwortenden Umgang mit Idealisierungen - Antworten und Antizipation habituellen Verhaltens - Antworten und das Primat der Progressionsorientierung - Zur passageren Übernahme von psychischen Funktionen: - Der Therapeut in der Funktion eines Selbstobjekts
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