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Zu den Mekkanischen Eröffnungen wurde Ibn Arabi in Mekka inspiriert. In ihnen beschreibt er das Verhältnis von Gott, Mensch und Welt, die anfängliche Urwolke, aus der alles entstanden ist, und die Zwischenwelt der Imagination. Der Geist der Heiligkeit enthält Biographien der Lehrer Ibn Arabis, zu denen er auch Tiere und leblose Dinge zählt. Wachsam beobachtet der Autor in diesem von Wärme und Menschlichkeit durchdrungenen Werk bei sich selbst und bei anderen Mängel im Streben nach Heiligkeit. Dolmetsch der Sehnsüchte ist eine Sammlung von Liebesgedichten, die Ibn Arabi mit einem mystischen…mehr

Produktbeschreibung
Zu den Mekkanischen Eröffnungen wurde Ibn Arabi in Mekka inspiriert. In ihnen beschreibt er das Verhältnis von Gott, Mensch und Welt, die anfängliche Urwolke, aus der alles entstanden ist, und die Zwischenwelt der Imagination. Der Geist der Heiligkeit enthält Biographien der Lehrer Ibn Arabis, zu denen er auch Tiere und leblose Dinge zählt. Wachsam beobachtet der Autor in diesem von Wärme und Menschlichkeit durchdrungenen Werk bei sich selbst und bei anderen Mängel im Streben nach Heiligkeit. Dolmetsch der Sehnsüchte ist eine Sammlung von Liebesgedichten, die Ibn Arabi mit einem mystischen Kommentar versehen hat, um ihrer allzu irdischen Interpretation entgegenzuwirken. Eine Einführung der Herausgeberin in Leben und Werk Ibn Arabis, Erläuterungen zu einzelnen Kapiteln und nicht zuletzt die einfühlsame Übersetzung erleichtern den Zugang zu den stellenweise dunklen und vielschichtigen Texten.
Autorenporträt
Die Übersetzerin und Herausgeberin Alma Giese, geb. 1944, ist promovierte Islamwissenschaftlerin und gilt als Kennerin der islamischen Mystik. Zu ihren wichtigsten Übersetzungen gehören die Enthüllungen des Verborgenen (1985) des Mystikers Abdalqadir al-Gilani, Die Wunder des Himmels und der Erde (1986) des Kosmographen al Qazwini sowie die Fabel Mensch und Tier vor dem König der Dschinnen (1990).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

So wichtig dem Rezensenten Stefan Weidner es auch erscheinen mag, dass neben Avicenna und Averroes nun auch Ibn Arabi, der "mystischste der arabischen Philosophen und der philosophischste der arabischen Mystiker", zu einer nicht nur westlichen, sondern auch islamischen Rezeption gelangt, so sehr merkt man ihm die Schmerzen an, die er bei der Lektüre der von Alma Giese herausgegeben Textauswahl durchlitten hat. Denn sowohl aus der mittelalterlichen (also zu Ibn Arabi zeitgenössischen) als auch aus der heutigen Perspektive seien Ibn Arabis Gedankengänge "fremd" und "unzugänglich", wie diese Auswahl eher beweise als widerlege. Dabei ist Ibn Arabis Ausgangspunkt für den Rezensenten durchaus anziehend und berechtigt: Sein Denken kennzeichnet sich durch die "auf hohem Niveau ausgewogene Synthese" von "Spiritualität, Tradition und Ratio". Er vertritt die sufische Überzeugung, dass dem Menschen die göttliche Erkenntnis aus sich selbst heraus möglich ist, das der Mensch ein "Selbstdenker und selbständig Gott Erfahrender" ist, was natürlich einen "Autoritätsverlust der Tradition" bedeutet. Doch Ibn Arabis Schöpfungslehre kann Weidner nicht mehr folgen. Ausgehend von der Frage "Wie ist das Verhältnis von Schöpfer und Schöpfung zu begreifen? Wenn Gott als das absolute Sein definiert ist, welchen ontologischen Status haben die aus ihm emanierenden Dinge, Vorstellungen und Worte?" beschreibt Ibn Arabi die Schöpfung als den Aufruf der "noch nicht existenten Dinge" an die schon existenten (und alle zu Gott gehörigen) Namen, sie durch eben die Namensgebung werden zu lassen. Und doch beharre Ibn Arabi darauf, dass die Dinge daraufhin nicht mit den Namen identisch seien. Was den Rezensenten - verwunderlicherweise - wundert. Man brauche eben die von Ibn Arabi so oft heraufbeschworene Phantasie um ihn zu lesen, so Weidners ermüdetes Fazit.

© Perlentaucher Medien GmbH
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