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Armance ist Stendhals erster Roman. Es ist die Liebesgeschichte zwischen dem jungen Octave de Malivert und seiner Kusine Armance. Beide fühlen sich zueinander hingezogen, doch etwas Unausgesprochenes steht zwischen ihnen. Da ist vor allem Octaves kompliziertes, einzelgängerisches Wesen, das ihn seinen Mitmenschen oft zum Rätsel macht. Die mittellose Armance wiederum fürchtet, für eine Mitgiftjägerin gehalten zu werden, denn Octave verfügt über ein beträchtliches Vermögen. Stendhal schildert diese Liebe eindringlich und mit der Menschenkenntnis, die auch seine späteren Romane (unter anderem Rot…mehr

Produktbeschreibung
Armance ist Stendhals erster Roman. Es ist die Liebesgeschichte zwischen dem jungen Octave de Malivert und seiner Kusine Armance. Beide fühlen sich zueinander hingezogen, doch etwas Unausgesprochenes steht zwischen ihnen. Da ist vor allem Octaves kompliziertes, einzelgängerisches Wesen, das ihn seinen Mitmenschen oft zum Rätsel macht. Die mittellose Armance wiederum fürchtet, für eine Mitgiftjägerin gehalten zu werden, denn Octave verfügt über ein beträchtliches Vermögen. Stendhal schildert diese Liebe eindringlich und mit der Menschenkenntnis, die auch seine späteren Romane (unter anderem Rot und Schwarz) auszeichnet.
Die übersetzung von Arthur Schurig wurde für diese Ausgabe grundlegend überarbeitet.
Autorenporträt
Stendhal, geboren 1783 als Marie-Henri Beyle in Grenoble, diente als junger Mann zunächst der napoleonischen Militärverwaltung. Nach dessen Abdankung im Jahr 1814 verlor er seine Ämter und lebte anschließend einige Jahre in Italien. Dort wurde er 1831 Konsul einer Hafenstadt unweit von Rom. Im Jahr 1841 starb er in Paris an einem Schlaganfall. Als sein bedeutendstes Werk gilt das erstmals 1830 erschienene Rot und Schwarz.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

"Armance", schreibt Martin Mosebach, "gehört zu den erstaunlichen Werken der Weltliteratur, die, ohne im engen Sinn politisch zu sein, im poetischen Bild die politische Realität ihrer Zeit einfangen". Die politische Realität: die eigenartige Widersprüchlichkeit der französischen Restaurationszeit, als die verarmten Adligen, die den Lockungen Napoleons widerstanden hatten, von Karl X. für ihre Treue zu den Bourbonen entschädigt wurden, um daraufhin dennoch unterzugehen. Archetypisch verkörpert wird das bei Stendhal von dem jungen Octave - "kühn, geistreich, verschlossen, hart, elegant und schön über jedes Maß, ein Klischee-Aristokrat". Außerdem verfügt er dank des Entschädigungsgesetzes über finanzielle Mittel. Doch seine Existenz wird durch ein Geheimnis verdunkelt. Es ist, verrät Mosebach, was im Buch nie ganz deutlich wird, denn Stendhal habe ein Rätsel stellen wollen - seine Impotenz. Die Restauration von oben bewahrt nur die unfruchtbare Hülle, sozusagen. Das habe Stendhal im ersten seiner Meisterwerke erfasst, und zwar in einer Sprache, "die so knapp sitzt wie Octaves Reithosen und so scharf schneidet wie seine Reitpeitsche".

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