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Die Ursprünge lateinamerikanischer Parteien reichen weit ins 19. Jahrhundert zurück. Dennoch hat die Geschichtswissenschaft die Entwicklung von Wahlen, Parlamenten und Parteien in dieser Region lange Zeit nicht untersucht. Gründe dafür waren die in Lateinamerika oft schwierigen Archivverhältnisse und der Einfluss politikwissenschaftlicher Hypothesen, die den lateinamerikanischen Gesellschaften des 19. Jahrhunderts demokratische Verfahrensweisen absprachen. In Wahrheit unterschieden sich die historischen Abläufe keineswegs so grundsätzlich. Selbst zunächst eher autoritär regierte Staaten wie…mehr

Produktbeschreibung
Die Ursprünge lateinamerikanischer Parteien reichen weit ins 19. Jahrhundert zurück. Dennoch hat die Geschichtswissenschaft die Entwicklung von Wahlen, Parlamenten und Parteien in dieser Region lange Zeit nicht untersucht. Gründe dafür waren die in Lateinamerika oft schwierigen Archivverhältnisse und der Einfluss politikwissenschaftlicher Hypothesen, die den lateinamerikanischen Gesellschaften des 19. Jahrhunderts demokratische Verfahrensweisen absprachen. In Wahrheit unterschieden sich die historischen Abläufe keineswegs so grundsätzlich. Selbst zunächst eher autoritär regierte Staaten wie Paraguay ordnen sich in eine breite Entwicklungsgeschichte ein.
Die beiden traditionellen paraguayischen Parteien, der Partido Liberal und der Partido Colorado, wurden bereits 1887 gegründet und dominieren bis heute die Politik des Landes. Diese Untersuchung belegt, dass sie nach denselben Mechanismen entstanden wie die meisten Parteien Europas und Nordamerikas - jedoch mit einem Geburtsfehler, der sie von vielen Parteien des Nordens unterscheidet. Dieser ist dafür verantwortlich, dass weder die frühe Gründung der Parteien noch ihre Langlebigkeit zu einer echten Demokratisierung Paraguays geführt haben.
Rezensionen
"Die Arbeit von Jens Meyer-Aurich, die auf einer umfassenden Bearbeitung bislang nicht systematisch ausgewerteter Quellen basiert und deren prosopografische Ergebnisse im Anhang umfassend dokumentiert sind, stellt nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der politischen Geschichte eines Landes dar, das auch von der Historiographie zu Lateinamerika zumeist kaum beachtet wird, sie ist auch geeignet, unser Verständnis zur Entstehung und Stabilisierung von Parteien zu erweitern, indem strukturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede gerade am Beispiel eines 'außergewöhnlichen' Falles klarer erfasst werden." http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2007-3-203