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Das Land des Donnerdrachen ist im Westen vor allem als jenes wundersame Königreich bekannt, in dem nicht, wie im Rest der Welt, die Steigerung des Bruttosozial-, sondern des Bruttoglücksprodukts als oberstes Ziel gilt. In der Tat behüten die nur 700 000 Bewohner dieses kleinen, zwischen den Giganten Indien und China eingezwängten Himalajastaats sowohl ihr einzigartiges kulturelles Erbe, als auch ihre politische Unabhängigkeit und die Unversehrtheit der Umwelt mit beispielloser Weitsicht. Gut zwei Drittel ihrer Heimat, die sich vom tropischen Tiefland im Süden nordwärts bis zu…mehr

Produktbeschreibung
Das Land des Donnerdrachen ist im Westen vor allem als jenes wundersame Königreich bekannt, in dem nicht, wie im Rest der Welt, die Steigerung des Bruttosozial-, sondern des Bruttoglücksprodukts als oberstes Ziel gilt. In der Tat behüten die nur 700 000 Bewohner dieses kleinen, zwischen den Giganten Indien und China eingezwängten Himalajastaats sowohl ihr einzigartiges kulturelles Erbe, als auch ihre politische Unabhängigkeit und die Unversehrtheit der Umwelt mit beispielloser Weitsicht. Gut zwei Drittel ihrer Heimat, die sich vom tropischen Tiefland im Süden nordwärts bis zu gletscherbedeckten Siebentausendern erstreckt, sind dicht bewaldet ein Naturparadies, in dem seltene Orchideen und Rhododendren wuchern und noch Tiger, Schneeleoparden sowie das kuriose Nationaltier Takin leben. Die stark tibetisch beeinflusste Kunst des Landes, ihre Geistigkeit und Poesie, offenbart sich Reisenden vor allem in den zentralen Mittelgebirgstälern: Unterwegs auf der schmalen Fernstraße, die sich von der Hauptstadt Thimphu durch sattgrüne Täler und über schwindelerregende Pässe 500 Kilometer weit bis in den Ostdistrikt Trashigang windet, stößt man allerorten auf malerische Tempel und Klöster, Chorten und Mani-Mauern. Ein Augenschmaus sind die Dörfer und Weiler mit ihren bis heute händisch gezimmerten und kunstvoll beschnitzten Holzhäusern. Architektonische Höhepunkte bilden der Pilgertempel Taktsang alias Tigernest und die über das Land verstreuten Dzongs, mächtige Klosterburgen, von denen die imposantesten in Paro, Punakha, Wangdue und Trongsa thronen. Was sich Besuchern besonders tief ins Gedächtnis gräbt, ist das ungemein gelassen-freundliche Wesen der Bevölkerung. Es gründet in der tiefen Religiosität der Menschen, die, obwohl gegen die Verlockungen der Moderne, Popmusik, Handys, Geländewägen, keineswegs immun, unverbrüchlich der Karma-Lehre, aber auch dem Glauben an Dämonen und Schutzgeister verhaftet sind.
Fotograf und Autor
Walter M. Weiss lebt und arbeitet als freier Fotograf und Autor in Wien.
www.wmweiss.com
Aus dem Inhalt Das Diamantene Fahrzeug der tantrische Buddhismus als Staatsreligion Bogenschießen eine nationale Passion Tshechu-Klosterfeste Maskentänze für das Seelenheil Zorig Chusum Lokalaugenschein in der Hochschule für Kunsthandwerk
Autorenporträt
Walter M. Weiss lebt als freier Autor und Fotograf mit den Themenschwerpunkten Mitteleuropäische Kulturgeschichte, Islamische Welt und (Süd-)Ostasien in Wien. Er hat den asiatischen Raum auf ausgedehnten Reisen kennen gelernt und bereits mehr als achtzig Reise- und Sachbücher verfasst. Im Verlagshaus Würzburg sind von ihm unter anderem Bücher über China, Burma, Vietnam, Österreich sowie diverse arabische Länder erschienen.