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In den 1950er-Jahren wurden Hunderttausende US-Soldaten in der Bundesrepublik Deutschland stationiert. Betrachteten viele Einheimische zu Beginn die GIs ohnehin als Besatzer, so stellten die Beziehungen zwischen afroamerikanischen Soldaten und deutschen Frauen in den ländlichen, katholisch geprägten Gebieten eine besondere Herausforderung dar. Die pfälzischen Orte Baumholder, Landstuhl und Kaiserslautern waren dafür bekannt, dass schamlose Fräuleins aus ganz Deutschland sich dort in den Negerbars der jüdischen Barbesitzer trafen. Konservative Politiker und die Kirchen versuchten, die…mehr

Produktbeschreibung
In den 1950er-Jahren wurden Hunderttausende US-Soldaten in der Bundesrepublik Deutschland stationiert. Betrachteten viele Einheimische zu Beginn die GIs ohnehin als Besatzer, so stellten die Beziehungen zwischen afroamerikanischen Soldaten und deutschen Frauen in den ländlichen, katholisch geprägten Gebieten eine besondere Herausforderung dar. Die pfälzischen Orte Baumholder, Landstuhl und Kaiserslautern waren dafür bekannt, dass schamlose Fräuleins aus ganz Deutschland sich dort in den Negerbars der jüdischen Barbesitzer trafen. Konservative Politiker und die Kirchen versuchten, die Amerikanisierung der deutschen Gesellschaft zu zügeln. Die Autorin zeichnet anhand der regionalen Befunde gesamtgesellschaftliche Entwicklungen der 1950er-Jahre nach und zeigt, in welchem Maße der Antisemitismus, aber auch das Aufeinanderprallen von deutschen und amerikanischen Formen des Rassismus die Debatten um die amerikanische Präsenz bestimmten.
Autorenporträt
Dr. Maria Höhn ist Historikerin und Associate Professor of History am Vassar College in Poughkeepsie/New York.