Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 1,34 €
  • Audio CD

Für Jonas Kaufmann ist Giuseppe Verdi ein »Mann des Volkes: Seine Musik ist so zugkräftig, dass sie auch außerhalb der Oper die Menschen erreicht und bewegt. Verdi ist schlichtweg das musikalische Synonym für Italien. Jeder kennt seine Melodien und kann sie sofort nachsingen. Und dann gibt den großen Dramatiker Verdi, den Mann, der Dramen von Shakespeare und Schiller vertonte und der im Alter von 74 Jahren ein Stück schrieb, das moderner und kühner klang als alles andere, was er zuvor verfasst hatte, nämlich den Otello. Als ich die beiden Szenen für das Verdi-Album aufgenommen habe, bin ich…mehr

  • Anzahl: 1 Audio CD
Produktbeschreibung
Für Jonas Kaufmann ist Giuseppe Verdi ein »Mann des Volkes: Seine Musik ist so zugkräftig, dass sie auch außerhalb der Oper die Menschen erreicht und bewegt. Verdi ist schlichtweg das musikalische Synonym für Italien. Jeder kennt seine Melodien und kann sie sofort nachsingen. Und dann gibt den großen Dramatiker Verdi, den Mann, der Dramen von Shakespeare und Schiller vertonte und der im Alter von 74 Jahren ein Stück schrieb, das moderner und kühner klang als alles andere, was er zuvor verfasst hatte, nämlich den Otello. Als ich die beiden Szenen für das Verdi-Album aufgenommen habe, bin ich derart in den Sog dieser Musik geraten, dass ich am liebsten die ganze Partie auf der Bühne gesungen hätte! Aber ich werde mich in Geduld üben müssen, denn bis zu meinen ersten Otello wird es noch ein paar Jahre dauern.«
Autorenporträt
Giuseppe Fortunino Francesco Verdi, geb. 1813 in Le Roncole, Herzogtum Parma, gest. 1901 in Mailand, war ein italienischer Komponist der Romantik, der vor allem durch seine Opern berühmt wurde.
Verdi, der aus einfachen Verhältnissen stammte, fiel früh durch sein außergewöhnliches Talent auf. Er erhielt von einem Organisten musikalischen Unterricht und 1823 wurde er mit Unterstützung eines musikverständigen Mäzens, des Kaufmanns Antonio Barezzi in Busseto, in das dortige Gymnasium aufgenommen. Bald vertrat er den Dorforganisten in der Kirche. Nachdem ihn das Konservatorium in Mailand 1832 abgelehnt hatte, wurde er - wiederum mit Barezzis Unterstützung - Privatschüler von Vincenzo Lavigna, einem Schüler von Paisiello. 1834 wurde er Organist und 1836 Musikdirektor in Busseto und heiratete Barezzis Tochter Margherita (die beiden Kinder aus dieser Ehe starben jeweils kurz nach der Geburt). In diesen Jahren studierte er intensiv nicht nur "Kontrapunkt" und die Grundlagen der Operngestal

tung, sondern beschäftigte sich auch mit Politik und Literatur.
1838 ging Verdi erneut nach Mailand. Seine Oper "Oberto, Conte di San Bonifacio" wurde 1839 mit Erfolg aufgeführt. Mit seinem Werk "Nabucodonosor" (1842; später "Nabucco" genannt) wurde Giuseppe Verdi als führender italienischer Opernkomponist anerkannt.
Trackliste
CD
1Rigoletto, Atto III, Canzone: 'La donna e mobile'00:02:21
2Aida, Atto I, Scena e romanza: 'Se quel guerrier io fossi!...Celeste Aida'00:04:43
3Un Ballo in Maschera, Atto I, Canzone: 'Di' tu se fedele'00:03:29
4Un Ballo in Maschera, Atto III, Scena e romanza: 'Forse la soglia attinse... Ma se m'e forza perderti'00:05:41
5Il Trovatore, Parte III, Scena ed aria: 'Ah! si, ben mio... Di quella pira'00:07:52
6Luisa Miller, Atto II, Scena ed aria: 'Oh! fede negar potessi... Quando le sere al placido'00:06:21
7Simon Boccanegra, Atto II, Scena ed aria: 'O inferno! Amelia qui!... Sento avvampar nell'anima... Cielo pietoso, rendila00:05:56
8Don Carlo, Atto II, Scena e duetto: 'E lui! desso, l'Infante!... Dio, che nell'alma infondere'00:08:26
9La Forza del Destino, Atto III, Scena e romanza: 'La vita e inferno all'infelice...O tu, che in seno agli angeli'00:10:41
10I Masnadieri, Atto III, Scena 2: 'Destatevi, o pietre... Giuri ognun questo canuto'00:04:25
11Otello, Atto III : 'Dio! mi potevi scagliar'00:05:14
12Otello, Atto IV: 'Niun mi tema'00:06:09
13Macbeth, Atto IV, Scena ed aria: 'O figli, o figli miei!... Ah, la paterna mano'00:04:12
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.08.2013

AUCH DAS NOCH

Von Eleonore Büning

Eigentlich wollten wir die Taschentücher gerade wieder wegstecken. Die Festspiele sind vorbei, auch Jonas Kaufmann, Tenorprinz, Lichtgestalt mit Trauerrand und Held aller Belkantotränenträume, hat seinen sommerlichen Triumphzug soeben beendet. Er führte ihn vom Londoner "Don Carlo" über den in München bis hin zu der leider total versteinerten "Carlo"-Produktion in Salzburg, letztmalig vorgestern. Doch jetzt liegt Kaufmanns neues Solo-Album mit Arien von Giuseppe Verdi vor, ab Montag im Handel (Sony). Wir können Carlo-Kaufmanns Männerfreundschaftsduett nun in Schleife legen und Tag und Nacht von der Banda umkränzt im Heldentod schwelgen: "Vivremo insiem, e morremo insiem! Sarà un grido: Libertà!" - wobei Partner Posa in dieser Produktion aus dem Auditorium Niccolò Paganini in Parma mit dem Opernorchester aus Parma (das sich unter Leitung von Pier Giorgio Morandi erfolgreich bemüht, nicht allzu positiv aufzufallen) aus Kostengründen nicht von Thomas Hampson gesungen wird, vielmehr von Franco Vassallo, der vor Jahren schon einmal als Figaro in einer Hengelbrock-Produktion in Erinnerung blieb: sehr ordentlich! Klingt nur leicht hintergründig-umflort, als sei Vassallos Mikrofon entsprechend manipuliert. Total vordergründig aber, weil das fraglos Wichtigere: Prinz Trauerrand mit der famosen Attacke, dem charmanten kleinen Knödel, dem furchtlosen Trompetenglanz, den herrlichen Portamenti-Schluchzern. Ja, das wird bleiben. Neben Radamès, Alvaro, Riccardo usw. singt Kaufmann erstmals zwei Szenen des "Otello", eine Partie, für die er sich bislang noch aufgespart hat.

Und noch etwas bleibt von der Salzburger Ära Pereira, die so unverhofft abgekürzt worden ist: Das musiktheatralische Glanzstück der ersten Saison, es liegt jetzt auf DVD vor (Unitel Classics): Bernd Alois Zimmermanns "Die Soldaten" nach Jakob Lenz aus dem Sommer 2012, inszeniert für die Felsenreitschule von Alvis Hermanis, mit dem Dirigenten Ingo Metzmacher, mit einer imposanten Schar zwölftonfester Soldaten-Kaltblutpferde und mit der phantastischen Laura Aikin in der Hauptrolle der armen Marie.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr