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"Vor über dreißig Jahren, am 15. Juni 1974, startete Marcel Reich-Ranicki ein in der europäischen Literaturgeschichte einmaliges Unternehmen: Unter dem Motto »Der Dichtung eine Gasse« stellt er seitdem in jeder Samstagsausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Gedichte aus sämtlichen Epochen deutscher Lyrik vor, jedes erläutert von einem namhaften Interpreten. Die Bände der Frankfurter Anthologie fassen die Gedichte und Interpretationen eines Jahrgangs zusammen. Inzwischen liegen über 1500 Gedichte vor; der achtundzwanzigste Band versammelt weitere fünfzig Gedichte. "

Produktbeschreibung
"Vor über dreißig Jahren, am 15. Juni 1974, startete Marcel Reich-Ranicki ein in der europäischen Literaturgeschichte einmaliges Unternehmen: Unter dem Motto »Der Dichtung eine Gasse« stellt er seitdem in jeder Samstagsausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Gedichte aus sämtlichen Epochen deutscher Lyrik vor, jedes erläutert von einem namhaften Interpreten. Die Bände der Frankfurter Anthologie fassen die Gedichte und Interpretationen eines Jahrgangs zusammen. Inzwischen liegen über 1500 Gedichte vor; der achtundzwanzigste Band versammelt weitere fünfzig Gedichte.
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Autorenporträt
Marcel Reich-Ranicki wurde am 2. Juni 1920 in Wloclawek / Polen geboren. Sein Vater, David Reich, war ein polnischer Jude, seine Mutter, Helene eine deutsche Jüdin. Die Familie siedelte 1929 nach Berlin um. Dort besuchte er das Gymnasium. Im Herbst 1938, kurz nach dem Abitur, wurde er verhaftet und nach Polen deportiert, wo er ab 1940 im Warschauer Getto leben musste. Anfang 1943 gelang ihm zusammen mit seiner Frau Teofila die Flucht aus dem Getto in den Warschauer Untergrund. Seine Eltern und sein Bruder wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Zunächst im Polnischen Diplomatischen Dienst tätig, fand er seine Berufung schließlich in der Literatur. Er arbeitete für Zeitungen, im Rundfunk und als Übersetzer. 1958 siedelte Reich-Ranicki in die Bundesrepublik Deutschland über. Er lebte von 1959 bis 1973 in Hamburg, dann zog er nach Frankfurt am Main.

Er war für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), Die Welt und die Wochenzeitung Die Zeit als Literaturkritiker tätig und gehörte von 1958 bis 1967 als solcher der Gruppe 47 an. 1968 war er Gastprofessor für deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts an der Washington University in St. Louis (USA) und 1969 am Middlebury College (USA). Von 1971 bis 1975 lehrte er als ständiger Gastprofessor für Neue Deutsche Literatur an den Universitäten Stockholm und Uppsala. Ab 1974 war er Honorarprofessor an der Universität Tübingen, in den Jahren 1991/92 bekleidete er die Heinrich Heine-Gastprofessur an der Universität Düsseldorf. Marcel Reich-Ranicki war Ehrendoktor der Universitäten Uppsala (1972), Augsburg (1992), Bamberg (1992), Düsseldorf (1997), Utrecht (2001) und München (2002). Nachdem er 1988 die Leitung des Literaturteils der FAZ abgegeben hatte, schrieb er weiter Kritiken in verschiedenen Zeitungen und wirkte von nun an auch im Fernsehen: Von 1988 bis 2001 leitete er das Literarische Quartett im ZDF.

Reich-Ranicki wurde mit zahlreichen Preisen geehrt und galt als einer der bedeutendsten Literaturkritiker Deutschlands. Er starb am 18. September 2013 im Alter von 93 Jahren.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.09.2005

Die FRANKFURTER ANTHOLOGIE, die seit 1974 an jedem Samstag in dieser Zeitung erscheint, schreitet munter voran: Jetzt umfaßt sie schon 28 Bände mit insgesamt 1550 Gedichten und Interpretationen. Der 28. Band, der wiederum fünfzig Gedichte enthält, ist dem Andenken des 2003 gestorbenen Erzählers und Kritikers Reinhard Baumgart gewidmet. Die Auswahl reicht diesmal von dem großen Barockdichter Andreas Gryphius bis zu Lyrikern der unmittelbaren Gegenwart wie Ulla Hahn, Gerhard Falkner, Evelyn Schlag, Barbara Köhler und Durs Grünbein. Zu den Interpreten gehören die Schriftsteller Eva Demski, Hans Christoph Buch, Robert Gernhardt, Ludwig Harig, Walter Helmut Fritz, Walter Jens und Hans Ulrich Treichel sowie die Germanisten Harald Hartung, Walter Hinck, Hans Joachim Kreutzer, Hermann Kurzke, Peter von Matt, Norbert Mecklenburg, Wulf Segebrecht und Peter Wapnewski. Im Anhang findet sich das Verzeichnis aller bisher kommentierten und gedruckten Gedichte. ("Frankfurter Anthologie". Achtundzwanzigster Band. Gedichte und Interpretationen. Herausgegeben von Marcel Reich-Ranicki. Insel Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig 2005. 315 S., geb., 19,80 [Euro].)

F.A.Z.

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