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Viel hätte nicht gefehlt und er wäre Architekt oder Landwirt geworden. Doch Claude Dornier (1884-1969) entschied sich für die Technik, studierte in München Maschinenbau und fand im Unternehmen des Grafen Zeppelin eine Anstellung, die seinem Leben eine neue Richtung gab. Noch vor Hugo Junkers wagte Dornier bereits während des Ersten Weltkrieges den Schritt zum Metallflugzeugbau. Seine epochale Pionierleistung für die Luftfahrt ist die Erfindung der Ganzmetallschalenbauweise. Mit Glattblech beplankte, runde Spanten wurden nach seiner Idee zur selbsttragenden Flugzeugzelle ein noch heute…mehr

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Produktbeschreibung
Viel hätte nicht gefehlt und er wäre Architekt oder Landwirt geworden. Doch Claude Dornier (1884-1969) entschied sich für die Technik, studierte in München Maschinenbau und fand im Unternehmen des Grafen Zeppelin eine Anstellung, die seinem Leben eine neue Richtung gab. Noch vor Hugo Junkers wagte Dornier bereits während des Ersten Weltkrieges den Schritt zum Metallflugzeugbau. Seine epochale Pionierleistung für die Luftfahrt ist die Erfindung der Ganzmetallschalenbauweise. Mit Glattblech beplankte, runde Spanten wurden nach seiner Idee zur selbsttragenden Flugzeugzelle ein noch heute grundsätzlich gültiges Prinzip des Metallflugzeugbaus.

Mit dieser innovativen Technologie begann in den 1920er-Jahren Dorniers weltweiter Erfolg. Im Mittelpunkt seines Schaffens standen zuerst die hochseefähigen Flugboote vom Typ Wal sowie das legendäre zwölfmotorige Flugschiff Do-X . Bei ihren Flügen über den Atlantik und um die Welt erregten sie in den 1920er- und 30er-Jahren großes Aufsehen. Derdeutschen Handelsluftfahrt stellte Dornier sichere Landflugzeuge wie die Komet und den Merkur zur Verfügung. Ab Mitte der 1930er-Jahre profitierte auch Dornier, wie alle Flugzeugbauer in Deutschland, von der Aufrüstung der Luftwaffe. Das Kampfflugzeug
Do-17, der Fliegende Bleistift , weiterentwickelt zur Do-215 und Do-217, wurde in großen Serien gebaut. Ende des Zweiten Weltkrieges galt die
Do-335 als das schnellste in Serie gefertigte Propellerflugzeug der Welt.

Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg forderte noch einmal den ganzen unternehmerischen Einsatz Claude Dorniers. Mit einer Typenfamilie von wirtschaftlichen Kurzstart-Arbeitsflugzeugen, von der
Do-27 bis zur Do-28 Skyservant , konnte er sich mit Erfolg auf dem Weltmarkt durchsetzen. Auch die Do-31, der erste und bis heute größte strahlgetriebene Senkrechtstarter der Welt, entstand in den 1960er-Jahren noch unter seiner Ägide, bevor er 1969 in Zug in der Schweiz starb.

Das Buch zeichnet die Lebensleistungen nach, die Claude Dornier zu einer der führenden Persönlichkeiten der Industriegeschichte im letzten Jahrhundert gemacht hat. Claude Dorniers Pionierleistungen sind hier mit über 500 Abbildungen auf rund 350 Seiten dokumentiert.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.02.2014

Ein Leben im Flug

Claude Dornier - Ein Leben für die Luftfahrt. Von Joachim Wachtel. Delius Klasing Verlag, Bielefeld, 344 Seiten, 466 Abbildungen, 34,90 Euro. Von der technischen Seite her reicht die Spannweite des Buches vom Zeppelin (Dorniers erste Stelle für 250 Mark im Monat, 1910) über Flugboote bis hin zum Motorflugzeug. Claude Dornier (1884 bis 1969) erlebt die Anfänge der Luftfahrt mit und wird einer der wichtigsten Flugzeugbauer des vergangenen Jahrhunderts. Gut strukturiert und detailverliebt gibt die Biographie vieles wieder, was in anderen Dokumentationen über den in Kempten geborenen Ingenieur auf der Strecke bleibt. Historische Schwarzweißfotos und die dezent eingesetzten Konstruktionszeichnungen halten den Text lebendig und helfen dem Leser, in die Welt des Fliegens aufzusteigen. Gespannt verfolgt er die sich wandelnden Luftfahrzeuge aus dem Schaffen Dorniers. Der Zweite Weltkrieg kommt nicht zu kurz. Für Technik-Laien ist das Buch etwas anspruchsvoll, für Liebhaber aber kann es genau das Richtige sein.

red.

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