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Dreihundert Jahre nach Leibniz' Tod ist sein Denken so aktuell wie eh und je. Nicht nur, dass wir in der Infinitesimalrechnung die von ihm eingeführten Symbole verwenden oder uns in allen Computersprachen seiner binären Codierung von Begriffen und Aussagen bedienen - es sind vielmehr die Fragen nach dem Verhältnis von Ich und Welt, von Möglichkeit und Notwendigkeit, von Wissenschaft und Metaphysik, von Sein und Sollen, mit denen wir uns in der wissenschaftlich-technischen Welt von heute in ganz ähnlicher Weise konfrontiert sehen wie Leibniz.In vier Jahrzehnten seiner Forschungs- und…mehr

Produktbeschreibung
Dreihundert Jahre nach Leibniz' Tod ist sein Denken so aktuell wie eh und je. Nicht nur, dass wir in der Infinitesimalrechnung die von ihm eingeführten Symbole verwenden oder uns in allen Computersprachen seiner binären Codierung von Begriffen und Aussagen bedienen - es sind vielmehr die Fragen nach dem Verhältnis von Ich und Welt, von Möglichkeit und Notwendigkeit, von Wissenschaft und Metaphysik, von Sein und Sollen, mit denen wir uns in der wissenschaftlich-technischen Welt von heute in ganz ähnlicher Weise konfrontiert sehen wie Leibniz.In vier Jahrzehnten seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit hat sich Hans Poser, einer der gegenwärtig bedeutendsten Leibniz-Forscher, mit beinahe allen Aspekten des Leibniz'schen Denkens befasst und legt mit diesem Band eine systematisch angeordnete Zusammenführung seiner Überlegungen vor, die um das spannungsvolle Verhältnis von Metaphysik und Wissenschaft und deren Voraussetzungen kreisen. Neben einer Einführung in Leben und Werk (I.) enthält der Band umfangreiche Kapitel zu den Themenbereichen Logik, Modalität, Zeichen und Sprache (II.), zur Metaphysik (Monadenlehre, Theodizee, Nouveau Essais - III.), zu Leibniz' Wissenschaftsauffassung (IV.) sowie zu Leibniz als Erfinder, Ingenieur und Wissenschaftsorganisator (V.). Darstellungen zu Leibniz' Unterstützung der jesuitischen China-Mission, zur Rechtsphilosophie und zur Universalharmonie (VI.) schließen den Band ab.Im Leibniz-Jahr 2016 liegt damit eine Gesamtdarstellung des Leibniz'schen Denkens vor, die auf Grund der klaren Gliederung des Bandes und der guten Lesbarkeit der einzelnen Abschnitte auch als Einführung in leibnizisches Philosophieren gelesen werden kann.
Autorenporträt
Poser, HansHans Poser ist Professor emeritus für Philosophie an der Technischen Universität in Berlin und einer der bedeutendsten Leibniz-Forscher der Gegenwart.

Li, WenchaoWenchao Li ist Leiter der Potsdamer Leibniz-Editionsstelle der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Inhaber der Leibniz-Stiftungsprofessur der Leibniz-Universität Hannover.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.11.2016

Zum 300. Todestag: Neues zu Leibniz

Zum runden Todestag von Gottfried Wilhelm Leibniz am kommenden Montag sind abseits strikt akademischen Terrains nicht viele neue Titel anzuzeigen. In einer überarbeiteten Neuauflage ist die Biographie von Eike Christian Hirsch erschienen ("Der berühmte Herr Leibniz". C.H. Beck Verlag, 659 S., geb., 29,95 [Euro]). Dieses Lebensbild zeigt eindrucksvoll, dass sich Leibniz' Ideen selbst dort, wo es schnell etwas anstrengend werden könnte, in ihren Grundzügen auf ganz untechnische Art erläutern lassen. Wer genauer wissen will, was es mit ihnen auf sich hat, kann den Band von Hans Poser zur Hand nehmen, der Aufsätze des renommierten Leibniz-Forschers versammelt ("Leibniz' Philosophie". Über die Einheit von Metaphysik und Wissenschaft. Meiner Verlag, 528 S. br., 36,- [Euro]). Für Poser ist die Auseinandersetzung mit Leibniz nicht bloß eine reizvolle historische Angelegenheit, die den obsolet gewordenen Rahmen einiger erstaunlich moderner Ideen rekonstruiert. Er sieht in Leibniz' Metaphysik Fragen konstruktiv behandelt, die auch heute nicht einfach vom Tisch sind. Wer die Gelehrtenwelt näher kennenlernen möchte, deren korrespondierendes, manchmal auch reisendes Mitglied Leibniz war, kann einen neuen Sammelband zur Hand nehmen. Er konzentriert sich auf die Strategien der Selbstdarstellung in den Netzwerken der Gelehrsamkeit, samt Maskenspielen und raffinierten Techniken zur Sicherung von Prioritätsansprüchen ("G.W. Leibniz und der Gelehrtenhabitus". Böhlau Verlag, 292 S., br., 40,- [Euro]). Ganz kurz macht es Manfred Geier, der einen Essay zu Leibniz' "Theodizee" als E-Book vorlegt ("Leibniz oder Die beste aller möglichen Welten". Rowohlt Rotation, 52 S., 1,99 [Euro]), mit dem man sich gegen deren flotte Ironisierung in Voltaires "Candide" rüsten kann. Was sich auf knappem Raum unterbringen lässt, zeigt eindrucksvoll die neue Einführung der Londoner Leibniz-Spezialistin Maria Rosa Antognazza ("Leibniz". A Very Short Introduction. Oxford University Press, 134 S., br., 7,99 [Euro].) Sie wird am Montag den Festvortrag im Alten Rathaus zu Leipzig halten. (hmay)

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