Eine der umstrittensten Persönlichkeiten der neueren deutschen Literatur.
Ernst Jünger, zweimaliger Weltkriegsteilnehmer, angeblich geistiger Wegbereiter des Nationalsozialismus, konservativer Modellautor, Insektenforscher, bekennender Drogenkonsument, gilt als einer der schillerndsten, doch zugleich umstrittensten Autoren des 20. Jahrhunderts. Die Monographie bietet eine kompakte Einführung in Jüngers vielgestaltiges Werk. Sie verfolgt anhand seiner Veröffentlichungen Jüngers Werdegang durch Kaiserreich, Weimarer Republik, «Drittes Reich» und die Bundesrepublik.
Ernst Jünger, zweimaliger Weltkriegsteilnehmer, angeblich geistiger Wegbereiter des Nationalsozialismus, konservativer Modellautor, Insektenforscher, bekennender Drogenkonsument, gilt als einer der schillerndsten, doch zugleich umstrittensten Autoren des 20. Jahrhunderts. Die Monographie bietet eine kompakte Einführung in Jüngers vielgestaltiges Werk. Sie verfolgt anhand seiner Veröffentlichungen Jüngers Werdegang durch Kaiserreich, Weimarer Republik, «Drittes Reich» und die Bundesrepublik.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.09.2011Lebenslang
Leutnant
Leben und Werk eines Schriftstellers angemessen zu schildern, der einen Monat vor seinem 103. Geburtstag starb, ist eine Herausforderung. Die ist umso größer, wenn es sich um einen Autor handelt, dessen Charakterbild von der Parteien Hass und Gunst seit je verzerrt ist. Thomas Amos, ein Romanist, hat dieses Wagnis auf sich genommen und mit bewundernswerter Bravour bestanden. Das Porträt von Leben und Werk Ernst Jüngers, das er auf 134 Taschenbuchseiten vorgelegt hat, lässt viele der meist von Hagiographen dem lebenslangen Leutnant, Käfersammler und in vielen Facetten irisierenden Phänotyp des deutschen 20. Jahrhunderts gewidmete und weit umfangreichere Biographien mit Abstand hinter sich. Diese Leistung verdient umso mehr Anerkennung, als die Darstellung von Amos zwar kritisch, aber nicht polemisch ist. Ein großer Wurf.
Johannes Willms
Thomas Amos: Ernst Jünger. rowohlts monographien, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2011, 157 Seiten,
8,99 Euro.
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Leutnant
Leben und Werk eines Schriftstellers angemessen zu schildern, der einen Monat vor seinem 103. Geburtstag starb, ist eine Herausforderung. Die ist umso größer, wenn es sich um einen Autor handelt, dessen Charakterbild von der Parteien Hass und Gunst seit je verzerrt ist. Thomas Amos, ein Romanist, hat dieses Wagnis auf sich genommen und mit bewundernswerter Bravour bestanden. Das Porträt von Leben und Werk Ernst Jüngers, das er auf 134 Taschenbuchseiten vorgelegt hat, lässt viele der meist von Hagiographen dem lebenslangen Leutnant, Käfersammler und in vielen Facetten irisierenden Phänotyp des deutschen 20. Jahrhunderts gewidmete und weit umfangreichere Biographien mit Abstand hinter sich. Diese Leistung verdient umso mehr Anerkennung, als die Darstellung von Amos zwar kritisch, aber nicht polemisch ist. Ein großer Wurf.
Johannes Willms
Thomas Amos: Ernst Jünger. rowohlts monographien, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2011, 157 Seiten,
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