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Der Weg der Freundschaft zwischen beiden ist lang, immer schon von Bewunderung wie Zweifel geprägt: Im Frühjahr 1958 lernten sie sich in Warschau kennen, Marcel Reich-Ranicki war damals schon Kritiker deutscher Literatur, Günter Grass ein noch unbekannter Dichter.
Später, im Oktober 1958, während einer Tagung der "Gruppe 47", las Grass zwei Kapitel aus dem Roman Die Blechtrommel , der gleich im nächsten Jahr ein großer Erfolg werden sollte. Marcel Reich-Ranicki schrieb damals: "Mir haben die beiden Kapitel gefallen, sie haben mich nahezu begeistert." Und: "Seine Prosa reißt manchmal hin und…mehr

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Produktbeschreibung
Der Weg der Freundschaft zwischen beiden ist lang, immer schon von Bewunderung wie Zweifel geprägt: Im Frühjahr 1958 lernten sie sich in Warschau kennen, Marcel Reich-Ranicki war damals schon Kritiker deutscher Literatur, Günter Grass ein noch unbekannter Dichter.

Später, im Oktober 1958, während einer Tagung der "Gruppe 47", las Grass zwei Kapitel aus dem Roman Die Blechtrommel, der gleich im nächsten Jahr ein großer Erfolg werden sollte.
Marcel Reich-Ranicki schrieb damals: "Mir haben die beiden Kapitel gefallen, sie haben mich nahezu begeistert." Und: "Seine Prosa reißt manchmal hin und provoziert manchmal zum Widerspruch. Aber man kann ihr gegenüber nie gleichgültig sein."
Beide haben sich seitdem gegenseitig mit Texten und Kritik begleitet.

Dieses Buch versammelt sämtliche Texte Marcel Reich-Ranickis über Günter Grass und vervollständigt damit die 1992 erschienene Aufsatz-Sammlung.
Es enthält den Artikel Der gute Grass und die böse Kritik. Eine Polemik aus gegebenem Anlaß, der 1994 anläßlich der Dankrede von Grass bei der Verleihung des Großen Literaturpreises der Bayerischen Akademie der Schönen Künste erschien. Außerdem integriert es die viel diskutierte Kritik Reich-Ranickis an Grass zu dessen Roman Ein weites Feld, aus dem Jahre 1995 und ein Gespräch Reich-Ranickis mit dem Spiegel aus dem Jahre 1999, in dem er sich über sein Verhältnis zu Grass äußert.

Kann es zwischen Marcel Reich-Ranicki, dem bekanntesten deutschen Literaturkritiker, und Günter Grass, dem bekanntesten deutschen Erzähler Versöhnung geben?
Oder können sie sich zumindest darüber einigen, wie weit die Kritik gehen darf und wie weit sie gehen muß?

Autorenporträt
Marcel Reich-Ranicki, geboren 1920 in Wloclawek an der Weichsel, ist in Berlin aufgewachsen. Er war 1960 - 1973 ständiger Literaturkritiker der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" und leitete 1973 - 1988 in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die Redaktion für Literatur und literarisches Leben. In den Jahren 1968/69 lehrte er an amerikanischen Universitäten, 1971 - 1975 war er ständiger Gastprofessor für Neue Deutsche Literatur an den Universitäten von Stockholm und Uppsala, seit 1974 ist er Honorarprofessor an der Universität Tübingen, in den Jahren 1991/1992 bekleidete er die Heinrich-Heine-Gastprofessur an der Universität Düsseldorf. Seit 1988 leitete er das "Literarische Quartett" im Zweiten Deutschen Fernsehen.
Reich-Ranicki erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem: die Ehrendoktorwürde der Universitäten Uppsala, Augsburg, Bamberg und Düsseldorf, den Ricarda-Huch-Preis (1981), den Thomas-Mann-Preis (1987), den Bayerischen Fernsehpreis (1991), den Ludwig-Börne-Preis (1995), die Ehrendoktorwürde der Berliner Humboldt-Universität (2007), den Henri Nannen Preis für sein journalistisches Lebenswerk (2008), die Ehrenmedaille für Literatur der Ludwig-Börne-Stiftung (2010), den Internationalen Mendelssohn-Preis (2011) sowie den Kulturpreis der B.Z. für sein Lebenswerk (2012).
Marcel Reich-Ranicki verstarb im September 2013.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.10.2003

MARCEL REICH-RANICKI und Günter Grass lernten sich im Frühjahr 1958 in Warschau kennen, im Oktober 1958 las der Anfänger Grass auf einer Tagung der "Gruppe 47" zwei Kapitel aus seinem noch in Arbeit befindlichen Roman "Die Blechtrommel". Sie hätten ihn, schrieb Reich-Ranicki damals, "nahezu begeistert". Seitdem begleitet er den Weg des rasch weltberühmt gewordenen Autors mit Kritiken und Glossen, mit entschiedener Zustimmung und heftiger Ablehnung. Der neue Band vereint zwanzig dieser Arbeiten, entstanden zwischen 1960 und 2003. Sie bilden zusammen eine wechselvolle und dramatische Beziehung. Es sei, sagt Reich-Ranicki in der Vorbemerkung, "auch eine Leidensgeschichte. Beide haben wir gelitten: ich an manchem, was Grass geschrieben hat, er an manchen, nicht wenigen, meiner Kritiken über seine Bücher." Er lege diese Arbeiten noch einmal den Lesern vor, "weil ich hoffe und glaube, daß meine Bemühungen um das Werk dieses so ungewöhnlichen Schriftstellers letztlich, ungeachtet aller Irrtümer und Fehleinschätzungen, der deutschen Literatur der Gegenwart gedient haben und wohl nach wie vor dienen können". (Marcel Reich-Ranicki: "Unser Grass". Deutsche Verlags-Anstalt, München 2003. 222 S., geb., 17,90 [Euro].)

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