Sieht man davon ab, dass Lee Adams schon ein einmalig guter Schütze sein muß, wenn er Faith Lockhart kennen lernt und ihr gleich das Leben rettet, ebenso von der kruden Einrichtung ab, dass David Buchanan sich vom bösen Lobbyisten, der Geld scheffelt, zum Gutmensch wandelt, der sich für die dritte
Welt ruiniert, hat David Baldacci einen spannenden Thriller über die Grenzen von Lobbyismus…mehrSieht man davon ab, dass Lee Adams schon ein einmalig guter Schütze sein muß, wenn er Faith Lockhart kennen lernt und ihr gleich das Leben rettet, ebenso von der kruden Einrichtung ab, dass David Buchanan sich vom bösen Lobbyisten, der Geld scheffelt, zum Gutmensch wandelt, der sich für die dritte Welt ruiniert, hat David Baldacci einen spannenden Thriller über die Grenzen von Lobbyismus geschrieben. Der Konkurrenzkampf zwischen FBI und CIA, der sich in deren Führungsetagen zusätzlich um Einfluss und Macht entfacht, treibt die Handlung vor sich her. Es gelingt Baldacci seine Figuren nicht holzschnittartig als Verantwortungsträger anzulegen, sondern selbst jene am Rand wie die der allein erziehende FBI-Agentin, die sich mitten in der Scheidung der Verleumdung bezichtigt sieht, indem sie Geld auf dem Konto ihrer Kinder vorfindet, das ihr nicht gehört, genug Eigenleben einzuhauchen, dass der Leser sich für sie interessiert. Baldaccis Vermögen spannende Szenen wie jene auf dem Flughafen zu schreiben, als Lee Adams und Faith Lockhart fast in die Falle tappen, ist bekannt. Doch überrascht er ebenso durch Momente wie in jener ersten Nacht in Lockharts Haus, wo Adams gefrostet über die Entwicklung, die sich wie ein Schlinge um seinen Hals zuzieht, tief in den Abgrund seines eigenen Gewaltvermögens blicken muß. Dies alles überdeckt die gelegentlich auftretende flache Beschreibungskunst Baldaccis, die uns schon des Öfteren bei schlechteren Autoren geärgert hat. Trotzdem: Die Verschwörung ist spannend zu lesen und schlägt einige unvorhersehbare Haken.