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Gegensätze ziehen sich an, doch eigentlich wären sich Béatrice (Juliette Binoche) und Henry (William Hurt) nie begegnet - wäre da nicht der Wohnungstausch gewesen. Henry, der als Psychoanalytiker in New York lebt, ist genervt von den ewigen Problemen seiner Patienten. Er braucht dringend eine Auszeit und via Zeitungsannonce tauscht er für einige Wochen seine Bleibe mit der chaotischen Pariser Tänzerin Béatrice. Der ordnungsliebende Henry kapituliert innerhalb kurzer Zeit vor den chaotischen Zuständen in Beatrices Apartment und Leben. In Henrys schickem New Yorker Penthouse ist die charmante…mehr

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Produktbeschreibung
Gegensätze ziehen sich an, doch eigentlich wären sich Béatrice (Juliette Binoche) und Henry (William Hurt) nie begegnet - wäre da nicht der Wohnungstausch gewesen. Henry, der als Psychoanalytiker in New York lebt, ist genervt von den ewigen Problemen seiner Patienten. Er braucht dringend eine Auszeit und via Zeitungsannonce tauscht er für einige Wochen seine Bleibe mit der chaotischen Pariser Tänzerin Béatrice. Der ordnungsliebende Henry kapituliert innerhalb kurzer Zeit vor den chaotischen Zuständen in Beatrices Apartment und Leben. In Henrys schickem New Yorker Penthouse ist die charmante Béatrice derweil damit beschäftigt, dessen Patienten um den Verstand zu bringen. Henry bricht das Experiment Wohnungstausch vorzeitig ab und kehrt inkognito nach Hause zurück. Innerhalb kurzer Zeit erliegt auch er dem unwiderstehlichen Charme seiner französischen Wohnungstausch-Partnerin, welche noch nicht ahnt, mit wem sie es zu tun hat....
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.08.1996

Auf fremden Sofas
Im Kino: "Eine Couch in New York" von Chantal Akerman

Andy McDowell und Gérard Depardieu im Kinomärchen "Green Card" waren ein Paar, dem man alles glauben wollte und konnte: auch den Abschied, der jenseits des Film-Endes vielleicht doch keiner ist. Juliette Binoche und William Hurt in "Eine Couch in New York" sind ein Paar, dem man das Happy-End diesseits des Film-Endes nicht glaubt, nicht einmal wünscht. Man weiß nicht, wen von den beiden man mehr bemitleiden soll für den Beginn einer Liebschaft am Ausgang des neuen Films von Chantal Akerman: den prosperierenden Upper-Eastside-Psychoanalytiker, den ein sattsam plattes Trauma mit seiner Herkunft aus Brooklyn verbindet, oder die - vermutliche - Tänzerin aus dem prachtvoll multikulturellen Herzen von Paris, der frustrierte Hunde, sieche Grünpflanzen und jede Menge Männer nur so zulaufen.

Henry Harriston und Béatrice Saulnier haben, ohne sich je begegnet zu sein, die Wohnungen für sechs Wochen getauscht. Brav wird hin- und hergeschnitten zwischen den Welten. Während Henry im europäischen Chaos vorzeitig kapituliert, betreibt Béatrice Lifestyle-Studien in Amerika. Mit dem typischen Charme der hinreißenden Französin erobert sie gar die kaputten Seelen von Henrys Patienten - denen er sich selbst unter falschem Namen hinzugesellt, mit vorhersehbarem Erfolg. Alberner ist die Psychoanalyse, jenes unzertrennbare Band zwischen alter und neuer Welt, unerschöpflicher Springquell produktivster Mißverständnisse zwischen beiden und zumal Lieblings-Lehre des Kinos - von den sophisticated comedies über Hitchcockbis zu Woody Allen -, kaum je verbraten worden.

Dabei ist Chantal Akermans "romantische Komödie", wie sich das Filmchen nennt, keine Sekunde sarkastisch oder auch nur ironisch. Die Regisseurin läßt ungerührt Kapricen zu Attitüden verkommen, Kolportage bleibt beharrlich Platitüde. Einsame Lichtblicke sind ein paar witzige Szenen, die den Slapstick anpeilen, und ein wenig Melancholie in wohlfeilen Klischees. Auch die Darsteller, in Liebesdingen an sich ausgewiesen, bleiben so auf der Strecke. Bedauerlich spielt William Hurts eher statuarisches Temperament ins Holzschnitthafte, und Juliette Binoche erfüllt nun vollgültig die Charge der petite française: zuckersüß. rmg

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