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Im Herbst 2012 ereignete sich eines der schwersten Bergunglücke im Himalaja: Benedikt Böhm plante eine Speedbegehung des Manaslu, als eine Lawine mehrere Bergsteiger begrub und er mit bloßen Händen Überlebende aus den Schneemassen barg. Nun verarbeitet er die Tragödie in einem Buch und erzählt, warum er wenige Tage danach trotzdem den Gipfel bestieg. Rückblickend beleuchtet er Schlüsselmomente seiner Bergsteigerkarriere: von der Bezwingung des ersten Achttausenders - des Gasherbrum II -, einem dramatischen Überlebenskampf am Broad Peak bis hin zum Scheitern am Manaslu fünf Jahre davor. Er…mehr

Produktbeschreibung
Im Herbst 2012 ereignete sich eines der schwersten Bergunglücke im Himalaja: Benedikt Böhm plante eine Speedbegehung des Manaslu, als eine Lawine mehrere Bergsteiger begrub und er mit bloßen Händen Überlebende aus den Schneemassen barg. Nun verarbeitet er die Tragödie in einem Buch und erzählt, warum er wenige Tage danach trotzdem den Gipfel bestieg. Rückblickend beleuchtet er Schlüsselmomente seiner Bergsteigerkarriere: von der Bezwingung des ersten Achttausenders - des Gasherbrum II -, einem dramatischen Überlebenskampf am Broad Peak bis hin zum Scheitern am Manaslu fünf Jahre davor. Er schreibt über schwierige Entscheidungen, einsame Erfolge sowie Freundschaft und Rivalität am Berg; und schildert, wie sich Expeditionen, Familie und Beruf vereinbaren lassen.
Autorenporträt
Benedikt Böhm, 1977 in München geboren, bezwingt Achttausender so kompromisslos wie kaum ein anderer. Er wuchs mit fünf Geschwistern auf und ist seit seinem zehnten Lebensjahr Leistungssportler. 2003 bis 2006 war er Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft im Skibergsteigen. Er hat in Massachusetts und Oxford studiert und arbeitet als Geschäftsführer des Skitourenausrüsters Dynafit. 2012 war er am Manaslu, als eine Lawine mehrere Menschen begrub. Er half bei der Bergung der Überlebenden.
Rezensionen
"Es ist die Chronik einer ungewöhnlichen Besteigung, das Porträt eines besonderen Menschen.", Sächsische Zeitung, 06.08.2014

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.11.2015

Sieben Sprünge vom Rand der Welt

Benedikt Böhm, geboren 1977, ist Extremskibergsteiger und -skifahrer; 2012 bezwang er den Manaslu in weniger als einem Tag. Und fuhr vom Gipfel mit Ski hinunter. Die Fotos in seinem Buch über die Tour am Achttausender und den Weg dorthin zeigen ihn immer wieder bei Abfahrten, die wegen der Steilheit mehr an freien Fall als an Skifahren erinnern. Im Text ist viel die Rede von Askese und natürlich von grässlichen Strapazen schon während der Trainingsphase. Die Tage am Manaslu aber werden zur Katastrophe. Böhm und sein Team bereiten sich auf die Speedbegehung vor, als frühmorgens eine Lawine abgeht. Da der Münchner seine Zelte abseits des offiziellen Camps aufgestellt hat, wird er verschont und kann mit seinen Freunden Hilfe leisten. Als wäre dieses Ereignis nicht schon dramatisch genug, wird es im Buch mit einer Serie von Rückblenden aufbereitet. Sein Hinundherspringen in der Zeit allerdings macht den Leser eher ungeduldig, als dass es die Spannung erhöhte. Zudem wirkt manches seltsam, fast schon despektierlich. Da findet Böhm etwa einen von der Lawine fast ganz verschütteten Mann - und beide erkennen sich. Sie waren einst zusammen auf einem Siebentausender - und dann wird erst einmal die Geschichte jener Expedition ausgebreitet. So lange aber steckt der Mann für den Leser immer noch lebensbedrohlich verschüttet im Schnee. Dass Böhm fünf Tage nach dem Lawinenunglück und der Rettungsaktion dennoch seinen Rekordversuch startet und die Tour gelingt, ist wahrlich erstaunlich. Der Münchner, der kein Profi-Bergsteiger ist, sondern als Verkaufsmanager einer Bergsportfirma arbeitet, lässt es natürlich nicht dabei bewenden. Kurz nach Erscheinen des Buches bricht er mit "Basti", einem Jugendfreund und Expeditionspartner, zu einem weiteren Rekordversuch auf - "Double8": die Doppelbesteigung der Achttausender Shisha Pagma und Cho Oyu innerhalb von sieben Tagen. Diesmal geht es nicht gut aus. Sebastian Haag und der Italiener Andrea Zambaldi kommen in einer Lawine ums Leben.

bär

"Im Angesicht des Manaslu. Speedbergsteigen in der Todeszone" von Benedikt Böhm; mit Christiane Böhm. National Geographic im Malik Verlag, München 2015. 272 Seiten, 32 Fotos. Broschiert, 14,99 Euro.

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