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2 Kundenbewertungen

Edgar sitzt völlig gelangweilt in der Klasse, nichts sehnlicher wünschend, als dass er durch ein kleines Loch in seiner Schulbank verschwinden könnte. Und dann - oh Wunder - plumpst er genau in eben dieses Loch, landet auf einem Schiff, das ihn mit vollen Segeln auf eine weite Reise nimmt.... "Der lange Weg zur Teetasse" ist eine vor Schöpferkraft berstende Geschichte, voller grotesker Wendungen und schillernder Situationskomik. Genau das Richtige für Harry Rowohlt, den Übersetzer und Sprecher dieser phantastischen Traumreise für Jugendliche und Junggebliebene.

Produktbeschreibung
Edgar sitzt völlig gelangweilt in der Klasse, nichts sehnlicher wünschend, als dass er durch ein kleines Loch in seiner Schulbank verschwinden könnte. Und dann - oh Wunder - plumpst er genau in eben dieses Loch, landet auf einem Schiff, das ihn mit vollen Segeln auf eine weite Reise nimmt.... "Der lange Weg zur Teetasse" ist eine vor Schöpferkraft berstende Geschichte, voller grotesker Wendungen und schillernder Situationskomik. Genau das Richtige für Harry Rowohlt, den Übersetzer und Sprecher dieser phantastischen Traumreise für Jugendliche und Junggebliebene.
Autorenporträt
Anthony Burgess, geboren 1917 in Manchester, studierte und unterrichtete englische Literatur. Er komponierte, schrieb Libretti, Essays, Drehbücher, Sachbücher, Übersetzungen und ungefähr dreißig Romane. Burgess starb 1993 in London.
Trackliste
CD 1
11.Kapitel:Direkt durch ein Loch im Pult00:25:00
22.Kapitel:Eden00:28:42
CD 2
13.Kapitel:Die Strasse nach Edenborough00:28:29
24.Kapitel:Ebenfalls die Strasse nach Edenborough00:18:16
35.Kapitel:E und d und G und A00:19:06
CD 3
16.Kapitel:Auf dem Schloß00:23:48
27.Kapitel:Albert hilft00:13:54
38.Kapitel:Direkt durch ein Loch im Pult00:28:52
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.05.2003

So sprechen Mäuse
Harry Rowohlt zieht
Anthony Burgess aus dem Tee
Vor einiger Zeit war in einem Berliner Stadtmagazin ein Cartoon abgebildet, in dem ein junger Mann manuskriptwedelnd das Büro eines Verlegers betritt und dieser begeistert ausruft: „Wie? Ihr neues Buch heißt Übersetzt von Harry Rowohlt? Her damit!” Genauso könnte es wohl in einem Hörverlag geschehen: „Wie? Ihr neues Buch heißt Gelesen von Harry Rowohlt? Hier haben Sie einen Blankoscheck!” Damit Produkte, an denen Rowohlt beteiligt ist, zu einer Art Selbstläufer werden, muss selbstverständlich etwas getan werden, und so ist auf dem Cover von Anthony Burgess „Der lange Weg zur Teetasse” der Name des Vorlesers fast so groß gedruckt wie der des Autors. Nur „Otto Sander” pflegt man noch größer zu drucken. Dafür blickt Rowohlt direkt vom Booklet. Erst auf der nächsten Seite findet man ein Portrait von Anthony Burgess.
Falls das irgendwie anrüchig klingen sollte, sei gleich gesagt: Es hat alles seine Richtigkeit und Berechtigung. Rowohlt ist ein Virtuose. Sein Repertoire an Stimmen scheint unermesslich. Ein Matrose hört sich bei ihm an wie die Inkarnation aller Seebären, rau und akzentschwer, ein englischer Adeliger wie der Inbegriff des Snobs, näselnd und degeneriert, und selbst Mäuse und Blumen lässt Rowohlt solcherart zu Wort kommen, dass man denkt: Könnten sie sprechen, auf diese Weise täten sie es.
Mit den Klischees wie mit den Feinheiten der Artikulation weiß Rowohlt gleichermaßen glänzend umzugehen. Kleinste Gefühlsregungen stellt er ebenso unangestrengt dar wie minimale, durch Körperbewegungen der sprechenden Person bedingte Unterbrechungen im Satzfluss. Schier unglaublich ist es, wie lässig und zugleich verbindlich er durch Tempovariationen Akzente setzt und dem Text dadurch Dynamik verleiht.
Eine Dynamik, die „Der lange Weg zur Teetasse” von sich aus nicht hergibt. Die Geschichte ist an Spannungsarmut und Einfallslosigkeit kaum zu überbieten. Es handelt sich dabei um eine Art „Alice im Wunderland” für Menschen, die bei Lewis Carroll vor Aufregung einen Herzinfarkt erleiden würden.
Dass Burgess, immerhin der Autor von „Clockwork Orange”, zu so einer Harmlosigkeit imstande war, ist kaum zu glauben. Ein kleiner Junge möchte einer langweiligen Schulstunde entfliehen, kraft seines Wunsches verschwindet er durch ein Loch im Pult und findet sich in einer recht absurden Welt wieder, in der viel gesungen wird. Für den Rest der Geschichte setzt er alles daran, nur ja wieder zurück in die Schule und recht bald zu seiner nachmittäglichen Tasse Tee zu gelangen. Aber Harry Rowohlts modulationsfreudige Stimme würde den Hörer selbst dann noch drei Stunden lang bei Laune halten, läse er Mittellateinisch.
TOBIAS LEHMKUHL
ANTHONY BURGESS: Der lange Weg zur Teetasse. Gelesen von Harry Rowohlt, Kein & Aber, Zürich 2003. 3 CD, 186 Minuten, 22,50 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Susanne Mayer zeigt sich fasziniert von Anthony Burgess' Geschichte des kleinen Edgar, der aus dem Alltag ausbricht und eine fantastische Reise erlebt, die ihn aus dem Schulunterricht an die Gestade der Osterinsel führt. Er landet zu Füßen der streng blickenden Steingesichter, begegnet Gnomen und Fischern, dämlichen Möwen, Hymnen singenden Kühen und einer Schlange, welche im "(literatur-)kritischen Stile von Marcel Reich-Ranicki" lispelt. Ausgelaugt von den vielen Erlebnissen will der Protagonist am Ende nur noch eines: "Wieder da sein, woher ich komme!" Wenn jemand wie Burgess die Reiseroute konzipiere, arte dies eben aus. Was könne man schon von einem Autor erwarten, der sein eigenes Todesdatum um 34 Jahre überlebte (als bei Burgess ein Gehirntumor diagnostitiziert wurde, gab man ihm noch ein Jahr). Ihr Vergnügen an diesem Hörbuch scheint dies keineswegs geschmälert zu haben. Der kleine Edgar flutsche in eine Zauberwelt "von der uns mit kehligen, gesäuselten, genuschelten Lauten, mit Kichern und Grölen und Raspeln, mit anderen Worten: von Harry Rowohlt erzählt wird.", schließt Mayer.

© Perlentaucher Medien GmbH