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Die 'Wiedergutmachung' der Schoah nach dem Zweiten Weltkrieg war ein entscheidender Schritt Deutschlands auf dem Weg zur Normalisierung seiner Beziehungen mit den Siegermächten. Ohne die Anerkennung seiner Schuld und die daraus folgenden Entschädigungszahlungen hätte Deutschland nicht schon so bald nach dem Kriege erneut einen Platz in der Völkergemeinschaft gefunden. Mit der 'Wiedergutmachung' sollten erstmals in der Geschichte nicht Kriegsschulden einer unterlegenen gegenüber einer siegreichen Nation abgetragen, sondern individuelle Entschädigungen an Opfer gezahlt werden. Die…mehr

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Produktbeschreibung
Die 'Wiedergutmachung' der Schoah nach dem Zweiten Weltkrieg war ein entscheidender Schritt Deutschlands auf dem Weg zur Normalisierung seiner Beziehungen mit den Siegermächten. Ohne die Anerkennung seiner Schuld und die daraus folgenden Entschädigungszahlungen hätte Deutschland nicht schon so bald nach dem Kriege erneut einen Platz in der Völkergemeinschaft gefunden. Mit der 'Wiedergutmachung' sollten erstmals in der Geschichte nicht Kriegsschulden einer unterlegenen gegenüber einer siegreichen Nation abgetragen, sondern individuelle Entschädigungen an Opfer gezahlt werden. Die 'Wiedergutmachung' gilt daher weithin als erfolgreiche Aufarbeitung und Kompensation der deutschen Schuld - so erfolgreich, dass mancher Deutsche sich schon wieder als Opfer 'jüdischer Gier' betrachtet. Vergessen wird jedoch, dass nur etwa ein Drittel der Überlebenden je eine Entschädigung erhalten hat und nur ein winziger Teil der jüdischen Vermögensverluste kompensiert wurde. Raul Teitelbaum deckt den Skandal auf, dass das System individueller Entschädigung der überlebenden Schoah-Opfer von den drei Hauptakteuren - Israel, Deutschland und der Claims Conference - hintertrieben wurde. Für die meisten Opfer folgte daraus eine biologische Lösung der Entschädigungsproblems: Sie starben, bevor es zu einer Entschädigung kam.
Autorenporträt
Teitelbaum, RaulRaul Teitelbaum, Jahrgang 1931, überlebte die Shoah in Bergen-Belsen. Er studierte Wirtschaft und Geschichte in Jerusalem und arbeitete als Journalist und Publizist, unter anderem für die israelische Tageszeitung »Yedioth Acharonoth«, deren Deutschlandkorrespondent er von 1994 bis 1997 war. »Die biologische Lösung« (2008) ist Frucht einer mehr als zehnjährigen Forschungsarbeit.