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Blut, Treibstoff, Lebensprinzip - in seinem furiosen Buch erzählt Bestsellerautor James Gleick, wie die Information zum Kernstück unserer heutigen Zivilisation wurde. Beginnend bei den Wörtern, den "sprechenden" Trommeln in Afrika, über das Morsealphabet und bis hin zur Internetrevolution beleuchtet er, wie die Übermittlung von Informationen die Gesellschaften prägten und veränderten. Gleick erläutert die Theorien, die sich mit dem Codieren und Decodieren, der Übermittlung von Inhalten und dem Verbreiten der Myriaden von Botschaften beschäftigen. Er stellt die bekannten und unbekannten…mehr

Produktbeschreibung
Blut, Treibstoff, Lebensprinzip - in seinem furiosen Buch erzählt Bestsellerautor James Gleick, wie die Information zum Kernstück unserer heutigen Zivilisation wurde. Beginnend bei den Wörtern, den "sprechenden" Trommeln in Afrika, über das Morsealphabet und bis hin zur Internetrevolution beleuchtet er, wie die Übermittlung von Informationen die Gesellschaften prägten und veränderten. Gleick erläutert die Theorien, die sich mit dem Codieren und Decodieren, der Übermittlung von Inhalten und dem Verbreiten der Myriaden von Botschaften beschäftigen. Er stellt die bekannten und unbekannten Pioniere der Informationsgesellschaft vor: Claude Shannon, Norbert Wiener, Ada Byron, Alan Turing und andere. Er bietet dem Leser neue Einblicke in die Mechanismen des Informationsaustausches. So lernt dieser etwa die sich selbst replizierende Meme kennen, die "DNA" der Informationen. Sein Buch ermöglicht ein neues Verständnis von Musik, Quantenmechanik - und eine gänzlich neue Sicht auf die faszinierende Welt der Informationen.
Autorenporträt
James Gleick ist Journalist, Essayist und Autor für die Themen Technologie und Wissenschaft. Sein Werk über die Geschichte der Chaos-Theorie und seine Biografie über den Quantenphysiker Richard Feynman waren weltweit Bestseller. Der Harvard-Absolvent arbeitet unter anderem für die New York Times.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.10.2011

Von heiter bis nützlich

Die Wirtschaftsbücher des Herbstes handeln von fröhlichem Scheitern, vergessenen Erfindern und einem Europa ohne Euro. Hier kommen die Bücher, die uns am besten gefallen haben.

Scheitern ist toll.

Wäre es nach dem Willen der amerikanischen Forschungsförderung gegangen, könnten die Wissenschaftler vielleicht heute noch keine Gene verändern. Jedenfalls bekam der Mediziner Mario Capecchi kein Geld für seinen Versuch, Gene von Mäusen auszuwechseln. Capecchi gab nicht auf. Er verwendete Mittel, die er für ein anderes Projekt bekommen hatte - und erhielt für seinen Erfolg Jahre später den Nobelpreis. So ist es mit dem Fortschritt, sagt der britische Wirtschaftsjournalist Tim Harford: Er entsteht selten, indem er von Komitees beschlossen wird, und selten dort, wo die Wissenschaft mit großer Anstrengung forscht. Sondern eher abseits der großen Maschinerie, zufällig, aus Ideen, mit denen keiner gerechnet hatte. Harfords Verdienst ist, dass er das in seinem unterhaltsamen Buch systematisch vor Augen führt. Und die Konsequenzen zeigt: Oft braucht man einige Fehlversuche, bis etwas funktioniert, so wie auch Muhammad Yunus in der Armenhilfe viel Geld verlor, bevor er seine Mikrokredite entwickelte. Aber ohne diese Fehler gibt es keinen Erfolg. Viele Firmen gehen pleite, weil sie Fehler nicht zulassen, sondern auch die Forschung zu streng durchplanen. Harford zeigt, wie es besser geht - nicht nur wie Firmen sich weiterentwickeln, sondern auch der einzelne Mensch. Das Buch ist bisher nur auf Englisch erschienen, aber es ist auch für Deutschland wichtig.

bern.

Tim Harford: Adapt. Why Success Always Starts with Failure. Little Brown, 20 Pfund.

Heiteres für Freidenker.

Sage niemand, Unternehmensberater verstünden keinen Spaß: Wissenschaftskomiker Vince Ebert, Jahrgang 1968 und gelernter Physiker, hat sein kabarettistisches Talent einst als Junior Consultant einer renommierten Beraterfirma trainiert, indem er unterhaltsame Powerpoint-Präsentationen machte. So lange baute er Scherze über den jeweiligen Kunden ein, bis ihn sein damaliger Chef zur Seite nahm und ihm empfahl, seinen "kreativen Output in einem anderen Berufsfeld einzusetzen". Die Freiheit nahm sich Ebert. Es ist ihm und dem Humorstandort Deutschland gut bekommen: Demnächst erhält er in der ARD seine eigene Fernsehshow ("Wissen vor 8"), sein Buch "Denken Sie selbst! Sonst tun es andere für Sie" war ein kommerzieller Kracher - zwei Jahre auf der Bestseller-Liste, mehr als 400 000-mal verkauft. Für sein neues Werk hat Ebert nun Freigeister und Freidenker besucht, immer auf der Suche nach der Freiheit und nach den elementaren Wahrheiten: Lohnt sich Freiheit überhaupt?, fragt der Kabarettist etwa: "Die Griechen haben sie erfunden und sind heute pleite."

mec.

Vince Ebert: Machen Sie sich frei! Sonst tut es keiner für Sie. rororo, 9,99 Euro.

Gut informiert.

Twitter, Facebook, ja das ganze Internet: Die moderne Welt lebt vor allem davon, dass Informationen übermittelt werden. Der Nachrichtenstrom sorgt für das Wirtschaftswachstum unserer Tage, für effizientere Produktion und für gute Unterhaltung. Der amerikanische Autor James Gleick führt die Leser in einem faszinierenden Buch in die Geschichte und die Theorie der Information ein. Die Schrift ist klein, die Fußnoten sind zahlreich, und gelegentlich taucht sogar eine Formel auf - das Buch eignet sich nicht als Bettlektüre. Aber dafür erfährt man die fast vergessene Geschichte von Charles Babbage, der die Grundlage für moderne Rechenmaschinen und Computer lieferte. Und man lernt, wie die Quantentheorie die Kommunikation der Zukunft revolutionieren könnte.

bern.

James Gleick: Die Information. Geschichte, Theorie, Flut. Redline, 24,99 Euro.

Es geht ohne Euro.

"Solange es keine klare Vision davon gibt, wohin Europa in einer globalisierten Welt unterwegs ist, sollten wir uns auf die Vergangenheit stützen", schreibt der Historiker Ferédéric Delouche im üppig aufgemachten "Europäischen Geschichtsbuch". Kritisch fügt der Franzose Delouche an, es sei womöglich doch voreilig gewesen, den Euro einzuführen, ohne zuvor das Denken der Europäer auf die Verantwortung einzustimmen, die die Gemeinschaftswährung mit sich bringt. Fünfzehn Historiker aus dreizehn Ländern Europas legen das erste grenzüberschreitende Geschichtsbuch Europas vor, brüstet sich der Verlag, um im Kleingedruckten zu verraten, dass das Buch zwanzig Jahre alt ist. Macht nichts: Denn der Text wurde gründlich überarbeitet und bis zur Finanzkrise 2009 aktualisiert. Heute interessieren sich die Europäer ohnehin mehr für Europa als 1992. Wer den Band durchblättert, merkt rasch: Europas Stärke ist seine Vielfalt. Ein Kontinent mit 43 Sprachen muss auch vor einer Vielfalt der Währungen keine Angst haben. Im Gegenteil.

ank.

Frédéric Delouche: Das Europäische Geschichtsbuch. Von den Anfängen bis ins 21. Jahrhundert. Klett-Cotta, 29,95 Euro.

Hedgefonds-Historie.

Hedgefonds sind die Buhmänner der Finanzindustrie. In den Hirnen der Bürger hat sich das Bild vom skrupellosen Hedgefondsmanager festgesetzt, der die Ineffizienzen des Marktes ausnutzt, Spekulationsblasen und Zusammenbrüche auslöst - und damit eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt. Der Brite Sebastian Mallaby geht der Frage nach, was dran ist an den Legenden, die sich um Hedgefonds ranken. Der Kolumnist der "Washington Post" und Finanzforscher beim amerikanischen Thinktank Council on Foreign Relations erzählt deren Geschichte von den Anfängen in den sechziger Jahren bis heute. Und er macht transparent, wie das Geschäft funktioniert. Mit über 100 Hedgefondsmanagern hat er dafür mehr als 300 Stunden lang Interviews geführt. Herausgekommen ist ein Buch, das Licht ins Dunkel einer Branche bringt, die für Außenstehende geheimnisvoll erscheint. Es entzaubert die mysteriös anmutenden Investoren als Leute, die sich einfach für cleverer halten als der Markt - und damit manchmal auch recht haben. Mallaby bettet die Hedgefonds historisch ein, legt die Anreize für ihr Handeln offen und holt sie damit auf den Boden der Tatsachen - eben mehr Geld als Gott.

ancs.

Sebastian Mallaby: Mehr Geld als Gott. Hedgefonds und ihre Allmachtsfantasien. Finanzbuch Verlag, 34,99 Euro.

Der Börsenphilosoph.

Würden Sie Ihr Geld einem Philosophen anvertrauen? Einem Mann, der an der Universität Tübingen über die Kant-Rezeption promovierte? In unübersichtlichen Zeiten wäre das vielleicht nicht die schlechteste Wahl. Georg von Wallwitz, Mitinhaber einer Münchener Investmentfirma und studierter Geisteswissenschaftler, kombiniert Beruf und Berufung schon länger in seinem "Börsenblatt für die gebildeten Stände", das er regelmäßig im Internet publiziert. Jetzt hat er seine philosophischen Einsichten zu Wirtschaft und Börse in einem Buch zusammengefasst. Dass es an der Börse ruppig zugeht und die Kleinanleger meist die Dummen sind: Das ahnten wir zwar schon, aber wir lasen es noch nicht so bildungsbeflissen und doch von leichter Hand formuliert. Was das Erdbeben von Lissabon aus dem Jahr 1755 mit dem Verständnis von Märkten zu tun hat und warum nackte Zahlen an der Börse kaum weiterhelfen - das lernen wir hier ausgerechnet von einem Autor, der neben der Philosophie auch Mathematik studiert hat.

boll.

Georg von Wallwitz: Odysseus und die Wiesel. Eine fröhliche Einführung in die Finanzmärkte. Berenberg, 20 Euro.

Die Besten der Besten.

Was muss ich lesen, um Ahnung von Wirtschaft zu haben? Darauf will "Die 100 besten Wirtschaftsbücher aller Zeiten" eine Antwort geben. Die Autoren sammeln Empfehlungen zu Management, Marketing und Biographien von Unternehmern. Die Zusammenstellung kommt aber etwas ratgeberlastig daher. Sie richtet sich vor allem an Leser, die wissen wollen, wie sie sich im Wirtschaftsleben verhalten sollen. Wer etwas über ökonomische Zusammenhänge erfahren möchte, wird weniger fündig.

Jack Covert et al.: Die 100 besten Wirtschaftsbücher aller Zeiten. Murmann, 24,90 Euro.

ancs.

Absturz der Erfinder.

Hätten die Blackberry-Manager nur rechtzeitig dieses Buch gelesen. Auf Englisch gab es "The Innovator's Dilemma" schließlich schon lange zu kaufen. Dann hätten sie plastisch erfahren, wie schnell Marktführer ihren Vorteil gegen neue Konkurrenten verlieren - so wie Blackberry gerade an Apple scheitert. Harvard-Professor Clayton M. Christensen verrät in seinem unterhaltsamen Buch, bearbeitet von zwei Kollegen aus Innsbruck und Oestrich-Winkel, warum sich heute niemand an Namen wie Digital Equipment Corp oder Nixdorf erinnert.

ama.

Clayton M. Christensen/Kurt Matzler/Stephan Friedrich von den Eichen: The Innovator's Dilemma. Vahlen, 24,80 Euro.

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