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Der große Hund, der eines Tages auf Dessas Veranda im Schnee liegt, ist nicht nur scheu, sondern auch stur - genau wie Dessa. Ganz allmählich werden die beiden Freunde. Als eines Tages ein hungriger Bär in die Hütte eindringt, geraten die beiden in große Gefahr. Doch der treue Hund verteidigt Dessa mit aller Kraft und verfolgt den fliehenden Bären in den Wald. Als Dessa die Blutspur sieht, die er hinterlässt, weiß sie: Sie muss hinaus in den Schnee und ihrem Hund helfen ...

Produktbeschreibung
Der große Hund, der eines Tages auf Dessas Veranda im Schnee liegt, ist nicht nur scheu, sondern auch stur - genau wie Dessa. Ganz allmählich werden die beiden Freunde.
Als eines Tages ein hungriger Bär in die Hütte eindringt, geraten die beiden in große Gefahr. Doch der treue Hund verteidigt Dessa mit aller Kraft und verfolgt den fliehenden Bären in den Wald. Als Dessa die Blutspur sieht, die er hinterlässt, weiß sie: Sie muss hinaus in den Schnee und ihrem Hund helfen ...
Autorenporträt
K.A. Nuzum war zunächst Tänzerin, bevor sie am Vermont College das Schreiben für Kinder und Jugendliche studierte. Sie lebt auf einer kleinen Farm in Colorado und ist Anführerin ihres Rudels bestehend aus fünf Hunden, ihrem Mann und zwei Söhnen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.12.2010

Geschenk des Himmels
Ein Kinderbuch über eine besondere Freundschaft
Als Rainer Maria Rilke 1902 allein von Worpswede im Teufelsmoor nach Paris aufbrach, litt er eigenen Berichten nach entsetzliche Angst im Großstadtdschungel. Besuche im Jardin des Plantes konnten seine gereizten Nerven nicht beruhigen. Denn seit die erste Wildtiergeneration des Parks dem Schicksal entgangen war, ausgestopft in der Asservatenkammer zu landen, fristeten die Tiere ein eher trostloses Dasein in winzigen Käfigen, dessen Anblick dem Lyriker doch sehr aufs Gemüt schlug. So entstand eines seiner berühmtesten Gedichte: Der Panther. Ununterbrochen streift dieser an den Gitterstäben des Käfigs entlang und wird darüber blind für die Welt.
Auch Dessa Dean, die Protagonistin aus K. A. Nuzums Hundewinter, ist in ihrer Holzhütte im hohen Norden des amerikanischen Kontinents gefangen. Zwölf Schritte vom Schreibtisch zur Tür, dann einen Schritt auf die Veranda. Das ist der Radius, in dem sich die Elfjährige bewegen kann. Sie zählt es jeden Tag. Seit sie hilflos mit ansehen musste, wie ihre Mutter im Schnee erfror, zerren Angstphantasien und Albträume Dessa Dean wie unsichtbare Mächte zurück, sobald sie versucht, einen Fuß in den frischen Schnee vor der Tür zu setzen. Dann bohrt sich ein rasender Schmerz in ihren Kopf, die Ohren sausen und brennen: Es ist der Mama-Verlier-Schmerz.
Der Vater, ein Fallensteller, kann keinen Halt geben – ihn hat der Schmerz über den Verlust sprachlos gemacht. Er findet keinen Zugang zu seinem Kind, die Rechenaufgaben, die er für Dessa Dean erfindet, können weder eine Brücke schlagen noch die langen Tage verkürzen.
So ist der verletzte Hund, der eines Tages auf der Veranda auftaucht, für Dessa Dean ein Geschenk des Himmels – denn sie glaubt, nun einen Freund gefunden zu haben. Doch der Hund ist scheu und misstrauisch und hat so große Angst vor dem Eingesperrtsein wie Dessa vor der Freiheit. Nur langsam freunden sich die beiden an – und als ein hungriger Bär in die Hütte eindringt, müssen sie beweisen, wie weit sie für ihre Freundschaft gehen.
In wunderschönen Bildern beschreibt K. A. Nuzum die vorsichtige Annäherung zwischen Kind und Tier, die Hoffnung auf gegenseitigen Schutz und gleichzeitig die Schwierigkeit, über den eigenen Schatten zu springen. Die wildromantische Beschreibung des Alltags einer Trapperfamilie in der unberührten Natur und die verklärten Erinnerungen an die geliebte Mutter brechen sich immer wieder schmerzlich an der Verzweiflung des Kindes und der Hilflosigkeit des Vaters. Der Hund übernimmt zunehmend die Funktion eines Fensters zur Welt. Dass die Autorin dafür offensichtlich Anleihen bei ihren eigenen fünf Hunden genommen hat, mit denen sie auf einer Farm in Colorado lebt, macht Hundewinter so angenehm unaufgeregt.
Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund – und er wird kein Mensch, auch wenn er zum Akteur wird. So hört man geradezu die wild schnüffelnde Hundenase, die sich langsam der Bratpfanne mit Rehragout nähert. Die lässige Uninteressiertheit des Vierbeiners, wenn Dessa Dean ihm die Faszination für einen Adventskalender begreiflich machen will, bringt einen zum Lächeln.
So ist Hundewinter eine präzise Charakterstudie, bewegend und bittersüß und ein Plädoyer für die Freundschaft. (ab 10 Jahre)
SARAH EHRMANN
K. A. NUZUM: Hundewinter. Aus dem Englischen von Gerda Bean. Carlsen 2009. 208 Seiten, 12,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.01.2011

LIES DOCH MAL:

Vertrauen: Etwas Schreckliches ist geschehen: Dessa Deans Mutter ist erfroren. Seitdem traut das Mädchen, das mit seinem Vater ganz alleine in einer Hütte im Wald lebt, sich nicht mehr hinaus. Aber dann taucht eines Tages ein Hund mit karamellbraunem Fell vor der Hütte auf und freundet sich langsam mit ihr an. Dessa Dean setzt sich bei ihrem Vater für das Tier ein, obwohl es nur bei offener Türe schlafen kann. So kann es auch passieren, das ausgerechnet am Weihnachtstag ein Bär in die Hütte einfällt und das gute Essen auffrisst, das Dessa liebevoll vorbereitet hat. Der Hund vertreibt den Bären aus der Hütte und folgt ihm in den tief verschneiten Wald. Da kann auch Dessa nicht mehr drinnen bleiben. Eine Geschichte über die langsame Überwindung von Angst, Hartnäckigkeit, Tapferkeit und das einfache, direkte Leben in der Wildnis.

steff.

K. A. Nuzum: "Hundewinter". Carlsen Verlag. 204 Seiten, 12,90 Euro. Ab 10 Jahre

Alle übertreffen: Nick ist zum Heldentum berufen. So steht es zumindest über dem Reiterstandbild, auf dem er in seiner Phantasie zu sehen ist - eine der vielen lustigen Zeichnungen in diesem Comic-Roman über einen Tag im Leben des Nick Wright. Allerdings würden die meisten ihn wohl als verträumt beschreiben, für jeden Unsinn zu haben, schlecht in der Schule - aber Nick weiß, dass er heute alle übertreffen wird. So steht es nämlich auf dem Zettel in dem Glückskeks, den ihm sein Freund Teddy schenkt. Also vielleicht der Beste in Heimatkunde bei Mrs. Godfrey? Oder in Mathe bei Mr. Staples? Schreibt Nick das beste Gedicht oder malt er das schönste Bild für den Schaukasten? Welchen Rekord wird er aufstellen? Eines steht jedenfalls fest: Nicks Pleiten, Pech und Pannen sind nicht nur witzig, sondern auch sehr menschlich und liebenswert.

steff.

Lincoln Peirce: "Super Nick: Bis später, ihr Pfeifen". Ein Comic-Roman. Cbj-Verlag. 219 Seiten, 12,90 Euro. Ab 9 Jahre

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"...eine präzise Charakterstudie, bewegend und bittersüß und ein Plädoyer für die Freundschaft.", Süddeutsche Zeitung 20151104