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Die Französische Revolution erschütterte die Welt des 18. Jahrhunderts in ihren Grundfesten. Noch nie zuvor hatte sich die einfache Bevölkerung gegen die Obrigkeit erhoben und ihr Recht auf Mitbestimmung eingefordert. Harald Parigger begleitet den Weg des demokratischen Vorkämpfers Marquis de Lafayette und nimmt den Leser mit in die Welt einer Revolution, die mit der Suche nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit begann und sich in einem ungekannten Blutrausch selbst vernichtete.

Produktbeschreibung
Die Französische Revolution erschütterte die Welt des 18. Jahrhunderts in ihren Grundfesten. Noch nie zuvor hatte sich die einfache Bevölkerung gegen die Obrigkeit erhoben und ihr Recht auf Mitbestimmung eingefordert. Harald Parigger begleitet den Weg des demokratischen Vorkämpfers Marquis de Lafayette und nimmt den Leser mit in die Welt einer Revolution, die mit der Suche nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit begann und sich in einem ungekannten Blutrausch selbst vernichtete.
Autorenporträt
Harald Parigger wurde 1953 in Flensburg geboren und studierte in Würzburg Geschichte und Germanistik. Nach seiner Promotion wurde er zunächst Lehrer an einem Gymnasium und arbeitete anschließend im Haus der Geschichte in München. Heute leitet er ein Gymnasium. Neben wissenschaftlichen Aufsätzen schreibt er Gedichte, Theaterstücke und Geschichten, vor allem für Kinder, und historische Erzählungen für junge Leser. Außerdem sind von ihm historische Romane und Krimis für Erwachsene erschienen, die vielfach ausgezeichnet wurden.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.10.2012

Reise in die
Aufklärung
Lebendige Darstellung
der Französischen Revolution
Auch wer so gut wie nichts über die Französische Revolution weiß, kennt mit großer Wahrscheinlichkeit dieses Gerät: die Guillotine. Das Fallbeil, von dem deutschen Klavierbauer Tobias Schmidt im Auftrag des Pariser Henkers Charles-Henri Sanson gebaut, beförderte seit April 1792 mehrere zehntausend Revolutions-Gegner, und dann, in den Jahren des „Terreurs“, einstige Befürworter in den Tod. Die prominentesten Opfer waren der französische König Ludwig XVI. und seine Frau Marie-Antoinette; sowie die radikalen Anführer des Jakobiner-Klubs Robespierre und Saint-Just. Insofern macht es durchaus Sinn, dass Harald Parigger sein jüngstes Buch mit einem sogenannten Vorspiel über die Hinrichtungsmaschine beginnen lässt. Im Untertitel heißt der Band „Der Preis der Freiheit“ – die Freiheit, das macht bereits der kurze Einleitungs-Abschnitt deutlich, war in der Tat mit viel Blut erkauft.
  „Lebendige Geschichte“ nennt sich die Arena – Reihe, in der das Buch von Harald Parigger erschienen ist. Wer anders als der renommierte Jugendbuch-Autor kann diesen Anspruch einlösen? Parigger versteht es seit jeher, die Leser auf Reisen in unsere Vergangenheit mitzunehmen, sei es in die Antike, das Mittelalter oder wie jetzt ins Zeitalter der Aufklärung. Da seine Sprache immer anschaulich ist, entsteht nie der Eindruck, es würde von oben herab doziert werden. Die Leser befinden sich auf Augenhöhe mit dem Autor. Genauer: einer von ihm eingeführten Identifikations-Figur, anhand der das historische Ereignis aufbereitet wird. Im vorliegenden Fall ist es der junge Antoine. Durch die Augen des loyalen Dieners des Marquis de Lafayette werden die dramatischen, die Welt von Grund auf verändernden Jahre von 1789 bis 1795 erzählt. Das Gedankengut der Französischen Revolution bildet die Basis für unsere modernen Demokratien. Und ganz nebenbei wird diesem herzensguten Antoine das Glück der Liebe zuteil.
  Geschichte ist bei Parigger keine verstaubte Angelegenheit. Was sie genau besehen auch noch nie war; trotzdem hält sich dieses Vorurteil mit Zähigkeit. Leider wohl auch in so manchem Kinder- und Jugendbuchverlag. Anders ist es nicht zu erklären, dass dem historischen Sachbuch in den Verlagsprogrammen zunehmend weniger Raum eingeräumt wird. Klar, einen Verkaufsschlager wird dieses Genre wohl nie hervorbringen. Wenn auf das Verständnis der Geschichte allerdings immer weniger Wert gelegt wird, besteht die Gefahr, dass wir dafür einen hohen Preis zahlen müssen, „Später Sieg der Diktaturen?“ fragte kürzlich eine Studie, und kam zu einem alarmierenden Ergebnis. Nur gut die Hälfte der mehr als 7000 Jugendlichen ordnete da den NS-Staat eindeutig als Diktatur ein.
  Parigger lässt Antoine die Geschichte der Revolution berichten. Einerseits. Andererseits gibt es am Schluss jeden Kapitels einen Abschnitt, der ganz sachlich ein zentrales Ereignis wie den „Sturm auf die Bastille“ erläutert. Ein Glossar und eine Zeittafel am Buchende greifen diesen didaktischen Kniff auf und dienen dem schnellen Nachschlagen.
  Kompakter und gleichzeitig lebendiger kann Geschichte für diese Altersgruppe nicht vermittelt werden. Dafür sorgen nicht zuletzt die vergnüglichen Zeichnungen des Illustrators Till Charlier. (ab 10 Jahre)
FLORIAN WELLE
  
Harald Parigger: Die Französische Revolution oder der Preis der Freiheit. Mit Illustrationen von Till Charlier. Arena 2012. 132 Seiten, 9,99 Euro.
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