"Ich weiß, dass ich Engeln viel zu verdanken habe. Ich würde sicher nicht existieren, wenn nicht Engel noch vor meiner Geburt im Spiel gewesen wären. Mein Vater jedenfalls war sich dessen ganz sicher. Er wurde im 2. Weltkrieg als Funker an die "Ostfront" nach Russland geschickt. Am 27.8.1942 traf ihn bei Orel ein Granatsplitter in den Kopf. Er wäre in seinem Deckungsloch verblutet, wäre nicht ein fremder Soldat hereingesprungen, der ihn verband und zu einem Feldlazarett schleppte. Über die Binde, die ihm der Fremde um den verletzten Kopf wickelte, verwunderten sich im Lazarett die Sanitäter. Noch nie hätten sie so eine lange Binde gesehen. Mein Vater war sicher: Er hatte es mit einem Engel zu tun! Nach dem Krieg wurde er Pfarrer. Zu seiner Zeit waren unter Theologen Engel kein 'seriöses' Thema. Deshalb tauchten in seinen Predigten auch kaum Worte über Engel auf. In seinem Inneren aber sah es anders aus. Je älter er wurde, desto aufmerksamer nahm er wahr, dass Gottes Boten in vielerlei Gestalt wirken. Jetzt, nach seinem Tod, sehe ich immer öfter mit den Augen meines Vaters in die Welt. Und wirklich, Engel begegnen mir an jeder Ecke." (Gerhard Schöne)