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EINIGE GRÜNDE?
Weil Fortuna einmal wegen eines kaputten Faxgeräts den Klassenerhalt geschafft hat. Weil es sonst keinen Bundesligaklub gibt, der schon mal zum Meisterschaftsspiel in Freialdenhoven, Teveren oder Brück antreten musste. Weil der FC Bayern bei uns seine höchste Auswärtsniederlage kassierte. Weil selbst Phönix nicht hätte schöner aus der Asche kommen können. Weil Fortuna selbst Spiele verliert, die zu ihren Gunsten manipuliert werden sollten. Weil das 5:5 in Braunschweig ganz sicher zu den 111 emotionalsten Fußballspielen der Fußballgeschichte zählt. Weil bei Fortuna die Fans…mehr

Produktbeschreibung
EINIGE GRÜNDE?

Weil Fortuna einmal wegen eines kaputten Faxgeräts den Klassenerhalt geschafft hat. Weil es sonst keinen Bundesligaklub gibt, der schon mal zum Meisterschaftsspiel in Freialdenhoven, Teveren oder Brück antreten musste. Weil der FC Bayern bei uns seine höchste Auswärtsniederlage kassierte. Weil selbst Phönix nicht hätte schöner aus der Asche kommen können. Weil Fortuna selbst Spiele verliert, die zu ihren Gunsten manipuliert werden sollten. Weil das 5:5 in Braunschweig ganz sicher zu den 111 emotionalsten Fußballspielen der Fußballgeschichte zählt. Weil bei Fortuna die Fans den Trainer nach sieben Niederlagen in Folge feiern. Weil sie in Barcelona noch heute großen Respekt vor uns haben. Weil bei uns die Mutter aller Fußballgötter spielte. Weil wir den ersten ernstzunehmenden Rekordnationalspieler stellten. Weil Fortuna sich eine Band von Weltrang leistet. Weil Fortuna die längste Siegesserie im DFB-Pokal hingelegt hat. Weil Fortuna auf Klatschpappen und "Danke"-"Bitte"-Spielchen verzichtet. Weil Fortuna den besten Stadion-DJ der Bundesliga hat. Weil Fortuna einmal 19 Spiele in Folge ungeschlagen blieb und dabei in der Tabelle gerade mal von Platz 9 auf Rang 6 kletterte. Weil Fortuna innerhalb von sechs Jahren aus 2.000 Mitgliedern 20.000 gemacht hat. Weil wir schon Deutscher Meister waren, als der 1.?FC Köln noch nicht mal im Vereinsregister stand.

WEIL FORTUNA der einzige Verein ist, mit dem Michael Kölmel noch richtig Geld verdient. Weil man für Fortuna auch mal blau macht (Die Geschichte von Offenbach 1966). Weil unser Südamerika-Netzwerk es locker mit dem von Bayer Leverkusen aufnehmen könnte. Weil bei uns ein Handballer zum Star wurde. Weil die 1895 unser Leben in allen Bereichen beherrscht. Weil unsere Spieltagsplakate von einer wirklich originellen Werbeagentur kommen. Weil "Frank Mayer, einer wie wir - geht er, gehen wir!" nicht nur irgendein Spruch war
Klar, es ist leicht, Fortuna Düsseldorf zu lieben, wenn einen die Gnade der frühen Geburt ereilte. Deutscher Meister 1933, DFB-Pokalsiege in den Siebzigern, Europapokalfinale 1979. Fortuna war ein Verein in Glanz und Gloria. Doch warum liebt jemand Fortuna, der erst 1985 geboren wurde? Einen Klub, der von der Bundesliga in die Viertklassigkeit abstürzte und viele Jahre lang nichts als Schmach bereithielt. Einen Verein, der in Wuppertal 0:6 verlor und eine Woche später beim MSV Duisburg II mit 0:3. Der das Selbstverständnis jedes Landeshauptstadtbewohners Woche für Woche mit Füßen trat.

Die Antwort: Gerade deshalb. Fortuna gehörte seit Anbeginn zu den großen Vereinen in Deutschland, hat aber in der Vergangenheit auch gezeigt, dass Erfolge nicht alles sind im Fußball. Fußball ist auch, Niederlagen mit erhobenem Haupt zu ertragen. Fußball mit Fortuna ist, stolz zu sein, auch wenn es keinen Grund dazu gibt. Oder um es mit den "Toten Hosen" zu sagen: "Ihr könnt uns schlagen, so oft und so hoch ihr wollt, es wird trotzdem nie geschehen, dass auch nur einer von uns mit euch tauschen will." Fortuna ist Lebenseinstellung: Arrogant und demütig zugleich. Jeder, der das begriffen und richtig gespürt hat, muss diesen Verein einfach lieben.
Autorenporträt
Niko Hinz und Jens Wangenheim, beide 1985 in Düsseldorf geboren, Berufsschreiberlinge, sind Fortuna-Fans qua Geburt. Sozialisiert durch zahllose Abstiege und Aufstiege, denken und träumen sie in Rot-Weiß. Dauerkarten auf der Südtribüne, Mitgliedschaftsausweis immer im Portemonnaie - Pflicht für die beiden Chef-Chronisten der jüngeren Fortuna-Geschichte.