34,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Nachauflage / -produktion in Vorbereitung.
Melden Sie sich für den Produktalarm an, um über die Verfügbarkeit des Produkts informiert zu werden.

oder sofort lesen als eBook
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Es ist keine gute Zeit für die Liebe: Konventionen, Familie und Krieg stehen gegen sie. Nachdem Leonore Wahl, die behütete Tochter aus gutbürgerlichem Haus, ihre Verbindung mit dem Armierer Werner Bertin endlich durchsetzen konnte hat sie nicht nur diesen Kampf hinter sich, sondern auch den Konflikt einer ungewollten Schwangerschaft und die schwere Entscheidung zur Abtreibung. Das alles sind Auslöser für sie, über die Verstrickungen ihres Schicksals mit den Zeitläufen nachzudenken, parallel zu Bertins ernüchternden Erfahrungen an der Westfront, die seinen patriotischen Rausch schnell…mehr

Produktbeschreibung
Es ist keine gute Zeit für die Liebe: Konventionen, Familie und Krieg stehen gegen sie. Nachdem Leonore Wahl, die behütete Tochter aus gutbürgerlichem Haus, ihre Verbindung mit dem Armierer Werner Bertin endlich durchsetzen konnte hat sie nicht nur diesen Kampf hinter sich, sondern auch den Konflikt einer ungewollten Schwangerschaft und die schwere Entscheidung zur Abtreibung. Das alles sind Auslöser für sie, über die Verstrickungen ihres Schicksals mit den Zeitläufen nachzudenken, parallel zu Bertins ernüchternden Erfahrungen an der Westfront, die seinen patriotischen Rausch schnell verfliegen lassen.
Dieser Roman einer großen Liebe in schwerer Zeit gehört zu den brisantesten Werken der deutschen Literatur."Roman der Liebe" nannte Arnold Zweig dieses Buch. Aber es ist keine gute Zeit für die Liebe. Während an der Westfront dem Armierer Werner Bertin der patriotische Rausch gründlich verfliegt, kämpft in Berlin Lenore Wahl, behütete Tochter aus gutem Hause, gegen Familie, Konvention und Krieg. Zudem hat sie den Konflikt einer ungewollten Schwangerschaft zu bewältigen und die schwere Entscheidung zur Abtreibung.Auf dieses Buch reagierte die Presse, als es Ende 1931 erschien, denkbar kontrovers und verunsichert. Viele Kritiker bewerteten es - gerade im Vergleich zu dem 1927 erschienenen Roman "Der Streit um den Sergeanten Grischa" - als befremdlich privat. Wie konnte Zweig soviel Aufmerksamkeit auf die Gemütsbewegungen, vor allen auf den Zorn einer Frau verwenden in einer Zeit, da die Weltgeschicke an den Fronten von Männern bewegt wurden. Kaum einer vermerkte, dass Lenore Wahl von ihrem in Friedenszeiten so feinfühligen Freund vergewaltigt worden war und somit, genau genommen, als "Kriegsopfer" zu betrachten wäre. Und wie viele wollten schon genau wissen, wie eine Frau eine - 1914 wie 1932 illegale - Abtreibung erlebte. Heute bleibt dieser Roman nicht zuletzt deshalb aufregend, weil er individuelle Schicksale in ihren feinsten psychischen Schwingungen darstellt und zugleich Weltgeschichte vergegenwärtigt.
Autorenporträt
Arnold Zweig wurde 1887 in Groß-Glogau (Schlesien) als Sohn eines jüdischen Sattlermeisters geboren. Studierte u. a. in Breslau, München, Berlin Germanistik, moderne Sprachen, Philosophie und Psychologie. Bekanntgeworden mit "Novellen um Claudia" (1912). Armierungssoldat in Serbien und vor Verdun, ab 1917 Schreiber und Zensor in der Presseabteilung Ober-Ost. 1919-1923 lebte er am Starnberger See, danach in Berlin. Neben Novellistik und Dramatik entstanden Publikationen und Vorträge über Judentum, Antisemitismus und die Lehre Sigmund Freuds. 1933-1948 Exil in Palästina, Oktober 1948 Rückkehr nach Berlin (Ost). Präsident der Akademie der Künste bis 1953 und des deutschen PEN-Zentrums. Arnold Zweig starb 1968 in Berlin.Novellistik, Dramatik, Romane u. a.: Der Zyklus Der große Krieg der weißen Männer: Der Streit um den Sergeanten Grischa (1927), Junge Frau von 1914 (1931), Erziehung vor Verdun (1935), Einsetzung eines Königs (1937), Die Feuerpause (1954), Die Zeit ist reif (1957); De Vriendt kehrt heim (1932); Das Beil von Wandsbek (1943 in Hebräisch, 1947 in Deutsch); Traum ist teuer (1962).
Rezensionen
»Erstmals in der Kriegsliteratur des ertsen Weltkriegs tritt hier das Phänomen der "Heimatfront" ins literarische Blickfeld, verbunden mit einer eindringlichen Anklage gegen den Paragraphen 218. Das Geschlechterverhältnis wird zum Geschlechterkrieg. Das Verhängnis trifft Männer wie Frauen; beide sind Opfer und Täter zugleich: Eine psychologisch feinfühlige Anklage gegen jenes Verhängnis, das mit dem festgefügten Rollenverständnis des 19. Jahrhunderts begann.« Neue Osnabrücker Zeitung