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Wie Kapitalismus neu gedacht werden muss Es ist eine Zeit, in der Weichen gestellt werden. Nun kann die Chance ergriffen werden, die hochbrisante Wohlstandsmaschine des Kapitalismus neu einzustellen. Aber vieles wird anders sein müssen als zuvor. Wir benötigen mehr Verantwortung im Umgang mit Kapital und Kredit. Langfristiges, nachhaltiges Denken muss kurzfristiges, egoistisches Profitstreben ersetzen. Die Lenker von Banken und Unternehmen müssen von der Gesellschaft stärker in die Pflicht genommen werden. Auch Sparer und Anleger müssen ihr eigenes Verhalten hinterfragen und bereit sein, als…mehr

Produktbeschreibung
Wie Kapitalismus neu gedacht werden muss
Es ist eine Zeit, in der Weichen gestellt werden. Nun kann die Chance ergriffen werden, die hochbrisante Wohlstandsmaschine des Kapitalismus neu einzustellen. Aber vieles wird anders sein müssen als zuvor.
Wir benötigen mehr Verantwortung im Umgang mit Kapital und Kredit. Langfristiges, nachhaltiges Denken muss kurzfristiges, egoistisches Profitstreben ersetzen. Die Lenker von Banken und Unternehmen müssen von der Gesellschaft stärker in die Pflicht genommen werden. Auch Sparer und Anleger müssen ihr eigenes Verhalten hinterfragen und bereit sein, als Investoren Verantwortung zu übernehmen für Wohlstand und Arbeitsplätze, statt Börsen als Spielkasino zu missbrauchen.
Die Staaten und die Notenbanken haben als Retter in der Not eingreifen müssen. Aber mit Geld allein lässt sich eine stabilere Ordnung nicht schaffen. Es bedarf einer weitsichtigen Regulierung der Finanzmärkte. Finanziell benötigen die Staaten einen Rückzugsplan. Verschuldung muss wieder eingegrenzt und die umlaufende Geldmenge eingedämmt werden, um nicht von einem Übel ins nächste zu geraten.
Michael Best erklärt, worauf es jetzt ankommt, damit aus dem Debakel des Kapitalismus kein Dauerleiden wird. Michael Best schreibt, wie er im Fernsehen spricht: Klar, verständlich, einleuchtend.
Autorenporträt
Michael Best leitet seit 2007 das ARD-Börsenstudio und moderiert die Sendung Börse im Ersten vor der Tagesschau. Er hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit vielen Jahren als Fernsehjournalist.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.11.2009

Matrix des Kapitalismus
Michael Best schlägt Reformen vor, aber keine Revolution

"Reloaded" sagt man im neudeutschen Sprachgebrauch, wenn man etwas neu starten will, ein Programm neu lädt. Und was haben wir nicht schon alles neu geladen: die gespenstische Matrix, die Comedy-Sendung "Switch", sogar von der Achtziger-Jahre-Plage Modern Talking gibt es einen Reload. Und jetzt, jetzt machen wir auch einen Reload, einen Neustart vom Kapitalismus.

Dabei hat die Vorstellung eines Neustarts so etwas Befreiendes, ähnlich wie beim heimischen Personalcomputer: Wenn gar nichts mehr geht, zieht man den Stecker und fährt den Rechner neu hoch. Man "reloaded" eben. Braucht der Kapitalismus einen Neustart, ein reinigendes Purgatorium? Der Fernsehjournalist Michael Best nennt zwar sein Buch so, doch seine Änderungswünsche am marktwirtschaftlichen System sprechen eher für einen laufenden Reparaturbetrieb, den dynamische Systeme stets benötigen. Man könne auch von einer laufenden Anpassung und einem ständigen Wartungsbetrieb sprechen.

Bests Forderungen klingen moderater, als es der Titel des Buches vermuten lässt: Nachhaltiges Wachstum stärken, eine gerechtere Verteilung anstreben, keine Abkehr von der Globalisierung, Vermögensbildung fördern, mehr Einfluss für Aktionäre, mehr Maß halten und weniger Egoismus - nichts, wovor man auch als Marktwirtschaftler Angst haben müsste. Allein auf die Dosierung wird es beim laufenden Reparaturbetrieb ankommen, damit aus dem "Reload" nicht ein "Overload", ein Überladen, wird.

Dieses Überladen will auch Best nicht, wie er selbst schreibt: "Weil Freiheit unteilbar ist und auf der Achtung der Menschenwürde beruht, verbindet sich die Freiheit der Märkte in idealer Weise mit der bürgerlichen und politischen Freiheit", schreibt er. Dieser Satz benötigt mit Sicherheit keinen "Reload".

HANNO BECK

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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