Sie verbarrikadieren sich hinter ihren Schreibtischen, sie haben Angst vor klaren Worten, sie winseln unter dem Druck der Verantwortung: Jammerlappen in Führungspositionen sind eine Zumutung für ihre Mitarbeiter.
Die Mutlosigkeit der Bosse auf allen Führungsebenen ruiniert nicht nur das Betriebsklima. Kontrollwahn, Zahlenhörigkeit und Angsthierarchien sind auf Dauer auch tödlich für den Erfolg.
Der Amerikaner Patrick Cowden beobachtet seit 25 Jahren die Memmen in deutschen Führungsetagen - und nimmt bei seiner Diagnose kein Blatt vor den Mund.
http://mein-boss-die-memme.de
Die Mutlosigkeit der Bosse auf allen Führungsebenen ruiniert nicht nur das Betriebsklima. Kontrollwahn, Zahlenhörigkeit und Angsthierarchien sind auf Dauer auch tödlich für den Erfolg.
Der Amerikaner Patrick Cowden beobachtet seit 25 Jahren die Memmen in deutschen Führungsetagen - und nimmt bei seiner Diagnose kein Blatt vor den Mund.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.06.2012Alles Memmen, oder was?
Ein großes Verdienst des amerikanischen Autors Patrick D. Cowden ist, dass er ein schönes altes Wort vor dem Aussterben bewahrte: die Memme. Unter diesen Begriff fasst Cowden in dem Buch "Mein Boss, die Memme" aber so ziemlich alle Versager-Typen der deutschen Wirtschaft: Drückeberger und Machos, Kontroll-Freaks und Intriganten, Wendehälse und das "One-Trick-Pony" (ein Boss, der seine Karriere dem immer gleichen Kunststückchen verdankt).
Obwohl Cowden sein ganzes Berufsleben in Deutschland verbrachte, ist sein Urteil über deutsche Chefetagen so vernichtend wie global: "Nirgends wird so ängstlich geführt wie in Deutschland." Ob die These stimmt, mag hier offenbleiben (sie wird im Buch auch nicht belegt). Unterhaltsam ist das Werk dank vieler anonymer Erfahrungsberichte, Tipps für "memmengeplagte Mitarbeiter" und dem großen "Memmentest" allemal. Der Leser kann auch sein Büro-Umfeld auf memmenanfällig testen. Sogar die unbequemste aller Fragen klammert der Autor nicht aus: "Sind Sie selbst eine Memme oder auf dem Weg dazu?"
ama.
Patrick D. Cowden: Mein Boss, die Memme. Was läuft schief in deutschen Chefetagen? Econ Verlag, Berlin 2012. 18,00 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ein großes Verdienst des amerikanischen Autors Patrick D. Cowden ist, dass er ein schönes altes Wort vor dem Aussterben bewahrte: die Memme. Unter diesen Begriff fasst Cowden in dem Buch "Mein Boss, die Memme" aber so ziemlich alle Versager-Typen der deutschen Wirtschaft: Drückeberger und Machos, Kontroll-Freaks und Intriganten, Wendehälse und das "One-Trick-Pony" (ein Boss, der seine Karriere dem immer gleichen Kunststückchen verdankt).
Obwohl Cowden sein ganzes Berufsleben in Deutschland verbrachte, ist sein Urteil über deutsche Chefetagen so vernichtend wie global: "Nirgends wird so ängstlich geführt wie in Deutschland." Ob die These stimmt, mag hier offenbleiben (sie wird im Buch auch nicht belegt). Unterhaltsam ist das Werk dank vieler anonymer Erfahrungsberichte, Tipps für "memmengeplagte Mitarbeiter" und dem großen "Memmentest" allemal. Der Leser kann auch sein Büro-Umfeld auf memmenanfällig testen. Sogar die unbequemste aller Fragen klammert der Autor nicht aus: "Sind Sie selbst eine Memme oder auf dem Weg dazu?"
ama.
Patrick D. Cowden: Mein Boss, die Memme. Was läuft schief in deutschen Chefetagen? Econ Verlag, Berlin 2012. 18,00 Euro
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"Einer, der es wissen muss.", BILD, 15.03.2012