Freundschaften entwickeln sich aus einer spezifischen Beziehungspraxis, deren bildungstheoretische Analyse bislang vernachlässigt worden ist.Dieses Buch widmet sich der empirischen und theoretischen Untersuchung von Gesprächen männlicher Freundespaare und zeigt, dass das freundschaftliche Gespräch als Ort der (Re-)Konstruktion von Erfahrungen, die sich nicht in eine präzise Trennung von Sozialität und Subjekt fügen, zu fassen ist. Intersubjektive Bildung vollzieht sich als gemeinsame Tätigkeit der Freunde. Die Bildung des Freundschafts-Subjekts stellt vermeintliche Dichotomien (z.B. Bildung - Habitus) in Frage und eröffnet wichtige Perspektiven für eine sozial fundierte Theorie der Bildung.
»Das Buch [kann] nicht nur als inspirierender Beitrag für eine erziehungs- und sozialwissenschaftliche 'Forschungsgemeinde' verstanden werden, sondern auch für Studierende empfohlen werden, die eigene bildungstheoretische Erkundungen empirisch gehaltvoll vornehmen wollen.« Marc Schulz, www.socialnet.de, 21.01.2010 Besprochen in: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation (ZSE), 31/4 (2011), Hedda Bennewitz