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Verlage starren wie gebannt auf den nächsten Weltbestseller, Film-Verleiher auf den nächsten Blockbuster, die Musikindustrie auf den Superhit, der alles herausreißt. Sie alle sind schief gewickelt. Die Zukunft liegt ganz woanders. Was geschieht, wenn eine praktisch unbegrenzte Zahl von Produkten und Dienstleistungen für alle verfügbar wird? Wenn der Wert all der Millionen von Nischenprodukten, die nur einen Mausklick entfernt im Internet angeboten werden, weit über dem der klassischen Top-Seller liegt? Dann verändert sich die Wirtschaft von Grund auf. Exakt das passiert gerade. Chris Anderson…mehr

Produktbeschreibung
Verlage starren wie gebannt auf den nächsten Weltbestseller, Film-Verleiher auf den nächsten Blockbuster, die Musikindustrie auf den Superhit, der alles herausreißt. Sie alle sind schief gewickelt. Die Zukunft liegt ganz woanders. Was geschieht, wenn eine praktisch unbegrenzte Zahl von Produkten und Dienstleistungen für alle verfügbar wird? Wenn der Wert all der Millionen von Nischenprodukten, die nur einen Mausklick entfernt im Internet angeboten werden, weit über dem der klassischen Top-Seller liegt? Dann verändert sich die Wirtschaft von Grund auf. Exakt das passiert gerade.
Chris Anderson zeigt in seinem Buch, wie der "lange Schwanz" all der Produkte, die sich vielleicht nur einmal im Jahr verkaufen, für immer mehr ausgeschlafene Unternehmen zum Umsatzbringer wird. Einfach deshalb, weil sich im Internet praktisch unbegrenzt viele Produkte zu minimalen Kosten bereithalten lassen. Vermeintliche Flops werden so auf einmal zum höchst profitablen Geschäft. Massenanbieter sehenschweren Zeiten entgegen, für neue Unternehmen bieten sich immense Chancen. Wie Sie die nutzen können und was diese neue Wirtschaft für uns alle bedeutet, zeigt Anderson.
Autorenporträt
Heike Schlatterer, geboren 1970, hat Geschichte und Amerikanistik studiert und übersetzte seit 1997 u. a. Titel von Peter Bergen, Ilja Trojanow und Bob Woodward.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.12.2007

Bücher zu Weihnachten

Wirtschaftsgeschichte bleibt auch in diesem Jahr in Mode. Zwei historische Bücher stellen wir ausführlich vor - über den Ökonomen Keynes und die Unternehmerfamilie Flick. Und nennen zehn Empfehlungen der Wirtschaftsredaktion: unsere "Bücher des Jahres 2007".

Unsere besten Bücher 2007.

Die F.A.S.-Wirtschaftsredaktion empfiehlt.

1 Alan Greenspan: Mein Leben für die Wirtschaft. Die Autobiografie. Campus, 24,90 Euro.

Keiner hatte in seiner Dienstzeit als Notenbankchef besseren Einblick in die globale Wirtschaft. Damals pflegte er die Kunst der unklaren Sprache. Im Buch dagegen schreibt er klar, klug, warm und gelegentlich im Plauderton . Ein großes Buch.

2 Annette Pehnt: Mobbing, Piper, 16,90 Euro.

Kein Sachbuch über die Hölle im Büro, sondern ein Roman. Und was für einer!

3 Martin Weber: Genial einfach investieren. Campus, 24,90 Euro.

Aktien soll man kaufen und liegen lassen: Ein Finanzprofessor erklärt, warum man auf diese Weise viel Geld verdienen kann.

4 Gregory Clark: A Farewell to Alms: A Brief Economic History of the World. Princeton Univ. Press, 29,95 Dollar Warum sind einige Länder reich und andere arm? Eine Grundfrage der Wirtschaftsgeschichte wird von Clark provokant beantwortet.

5 Jason Zweig: Gier. Wie wir ticken, wenn es ums Geld geht. Campus, 19,90 Euro.

Unser Gehirn ist nicht dafür gemacht, mit Geld umzugehen. Die Hirnforschung zeigt, was wir falsch machen. Und wie es bessergeht.

6 Ludger Wössmann: Letzte Chance für gute Schulen. Die 12 großen Irrtümer. Zabert Verlag, 16,95 Euro.

Die Schulen verschwenden Talente. Nicht die Besten machen Abitur, sondern jene, deren Eltern Geld und Bildung haben. An Wössmanns Thesen kann man sich die Zähne ausbeißen.

7 Hermann Simon: Die Hidden Champions des 21. Jahrhunderts. Campus, 39,90 Euro.

Der Berater hat wieder unbekannte Weltmarktführer aufgesucht und ihre Erfolgsrezepte aufgeschrieben. Lehrreich und manchmal faszinierend.

8 Allan Brandt: The Cigarette Century. Basic Books, ca. 27 Euro.

Das Buch des Medizinhistorikers über den Aufstieg der amerikanischen Zigarettenindustrie muss schleunigst übersetzt werden. Es ist fesselnder als ein Krimi. Denn alles ist wahr.

9 Chris Anderson: The Long Tail - der lange Schwanz. Hanser, 19,90 Euro.

Japanische Musik und Tanzvideos - Nischenprodukte werden zu Verkaufsschlagern. Schuld daran ist das Internet. Und die Musikindustrie hat ein Problem.

10 Karl Lauterbach: Der Zweiklassenstaat. Wie die Privilegierten Deutschland ruinieren. Rowohlt, 14,90 Euro.

Karl Lauterbach reizt zum Widerspruch. Aber die Lektüre lohnt. Weil der SPD-Politikersich mit den Richtigen anlegt: Mit der Gesundheitsmafia und mit den Bildungsstalinisten.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.10.2007

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Der kanadische Vordenker Don Tapscott und sein Kollege Anthony D. Williams sind glühende Verfechter einer neuen, kooperativen Weltökonomie, die sie Wikinomics nennen. „Wir treten in ein neues Zeitalter ein, wo die Menschen in einer Weise am Wirtschaftsgeschehen teilnehmen wie nie zuvor.” Beide arbeiten nicht mehr nur als Lohn- oder Auftragsempfänger, sondern produzieren in losen Netzwerken als „Gleichgestellte und Gleichgesinnte (Peers)” Waren und Dienstleistungen. Menschen arbeiten nach dieser Vorstellung selbstorganisiert ohne Hierarchien und starre Organisationsstrukturen gemeinsam an Projekten.
Tapscott und Williams sind die Trüffelschweine in der Wikinomics-Welt. Jahrelang haben sie nach Menschen, Firmen und Organisationen gesucht, welche diese emanzipierte Wirtschaftswelt vorantreiben. Ihr Buch ist eine erste Zusammenstellung. Und der Leser ist zunächst verblüfft über die zahlreichen Beispiele, die ihm die Autoren bei der Lektüre vorstellen. Zum Beispiel die dänische Spielzeugfirma Lego. Auf ihrer Website erhält jeder User kostenlos ein Software-Kit, mit dem er Produkte mitentwickeln kann. Lego profitiert mittlerweile enorm von den Erfindungen in seinem Hobby-Businessweb. Über 300 000 Designer mischen in der virtuellen Fabrik mit.
Clevere Firmen, so die Autoren, nutzen deshalb die ganze Welt als Forschungs- und Entwicklungslabor und beschränken sich nicht mehr auf ihre eigene Welt. Etwa bei Yet2.com, einem Online-Marktplatz für Technologietransfer. Hier werden ungenutzte Erfindungen hinterlegt, die man selbst nicht weiterverwendet. Damit erhalten andere Zugang zu Ideen, die sie nicht entwickeln und mit denen sie vielleicht ihr Produktangebot ergänzen können. Die Bereitschaft, Ideen von außen zu holen, wächst auch in deutschen Firmen. Autobauer BMW etwa betreibt längst eine virtuelle Innovationsagentur, wo kleine und mittlere Firmen Ideen präsentieren können, in der Hoffnung, dass sich daraus eine feste Geschäftsbeziehung entwickelt.
Kooperation allerorten! Als neue Alexandriner bezeichnet Tapscott „Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen, die erkannt haben, dass Offenheit unter den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen eine Stärke ist. Sie bauen reichhaltige, kooperative Milieus und alle Arten von Infrastrukturen für den freien Austausch von Wissen auf.” Ein schönes Beispiel für diese Massenkooperation ist das Earth System Grid (ESG), ein experimentelles Datennetz und eine Art Superrechner, der Unmengen von Klimadaten speichert und zugänglich macht. Wissenschaftler können darauf frei zugreifen und Modellberechnungen vornehmen.
Tapscott und Williams scheinen wie berauscht von ihrer „Wir-sind-das-Volk”-These. „Eine neue ökonomische Demokratie entsteht, in der wir alle eine Führungsrolle einnehmen.” Das gemeinsame Tun steht dabei im Vordergrund: teilen, Kontakte knüpfen, zusammenarbeiten und etwas gemeinsam schaffen. Das betrifft nicht nur den Einzelnen, sondern auch Unternehmen, die sich dieser Herausforderung stellen. Richtig ist auf jeden Fall: In der Globalisierung sind die Menschen gezwungen, sich für die ganze Welt zu öffnen und von der Vielfalt des Wissens, der Kulturen und Technologien zu profitieren.
Das Buch „Wikinomics” ist die erste große Bestandsaufnahme über die neue kooperative Weltökonomie. Leider jedoch sind die Beispiele überwiegend auf Nordamerika bezogen. Europäische oder gar deutsche Vertreter gibt es nur wenige. Schade, denn Alexandriner und Wikis gibt es auch hierzulande. Die Kartografie ihrer Vielfalt muss allerdings noch geschrieben werden. Peter Felixberger
Zum Thema
Club der Ideen
Jonas Ridderstråle, Kjell A. Nordström: Karaoke-Kapitalismus. Fitness und Sex-Appeal für das Business von morgen. Redline Wirtschaft, Heidelberg 2005, 326 Seiten, 24,90 Euro.
Im kosmopolitischen Karaoke-Club der Geschäftsideen gibt es mehr Möglichkeiten für den Einzelnen als je zuvor.
Nischen im Netz
Chris Anderson: The Long Tail. Der lange Schwanz. Nischenprodukte statt Massenmarkt. Das Geschäft der Zukunft. Hanser Wirtschaftsverlag, München 2007, 287 Seiten, 19,90 Euro.
Die bisherigen Massenmärkte zerfallen laut Chris Andersen in der Internetökonomie in unzählige Nischen – und bedienen vielerei Interessenten.
Don Tapscott, Anthony Williams: Wikinomics.
Revolution im Netz.
Hanser Wirtschaftsverlag, München 2007, 324 Seiten, 19.90 Euro
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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"Anderson konzentriert sich darauf, die Mechanismen der Long-Tail-Geschäfte in vielen Facetten zu erläutern." Manager Magazin, März 2007

"Das Ende der Hitparade, wie wir sie kennen: Der US-Journalist Chris Anderson beschreibt in seinem neuen Buch 'The Long Tail', wie das Internet den Konsum radikal verändert - und warum dies der Wirtschaft die Demokratie bringt." Welt am Sonntag, 4. März 2007

"Sehr anregend!" Financial Times Deutschland enable, 11. April 2007

"Anderson trägt seine Thesen überzeugend vor und untermauert sie mit handfesten wirtschaftswissenschaftlichen Beobachtungen und Erkenntnissen. Sein Stil ist sachlich, aber keinesfalls trocken, und er verzettelt sich nicht in Details. Am Ende hat er soger nützliche Ratschläge für all diejenigen parat, die sich den 'Long-Tail'-Effekt zunutze machen wollen." c't, 1. Oktober 2007