In mitreißenden Bildern, eindringlich und abwechslungsreich, erzählt Grimmelshausen von der abenteuerlichen Odyssee seines Helden durch die Landschaften des Dreißigjährigen Krieges. Aus dem Schema des pikaresken Romans mit seiner Fülle von Situationen, Figuren und Schicksalen entwickelt der Autor eine der unmittelbarsten Darstellungen des gesellschaftlichen Lebens im Deutschland des 17. Jahrhunderts.
Nicht zu allen Zeiten ist Grimmelshausens großer Schelmenroman als Bestandteil des klassichen Kanons deutscher Literatur und deutschen Bildungsguts anerkannt worden. 1876 debattierte der preußische Landtag über diese - so der Redner - "Zusammenstellung von Zoten und Unlauterkeiten aus dem wüsten Leben eines Landknechts des Dreißigjährigen Kriegs", über "Irrfahrten, Liebesabenteuer, Diebstahl, Unzucht, Mord, Bruch des Fahneneids etc." In seiner Empörung über dergleichen Dinge in einem Roman hat der Abgeordnete ein gut Teil dessen getroffen, was Grimmelshausen mit satirischem Blick erfaßt, mit Sinn fürs Groteske schildert, aber auch mit Schärfe geißelt: die Realität einer Zeit, in der die Welt verwildert schien und Katastrophenangst ein Grundgefühl des Menschen war, einer Zeit voller Krisen und Bedrohungen.
Nicht zu allen Zeiten ist Grimmelshausens großer Schelmenroman als Bestandteil des klassichen Kanons deutscher Literatur und deutschen Bildungsguts anerkannt worden. 1876 debattierte der preußische Landtag über diese - so der Redner - "Zusammenstellung von Zoten und Unlauterkeiten aus dem wüsten Leben eines Landknechts des Dreißigjährigen Kriegs", über "Irrfahrten, Liebesabenteuer, Diebstahl, Unzucht, Mord, Bruch des Fahneneids etc." In seiner Empörung über dergleichen Dinge in einem Roman hat der Abgeordnete ein gut Teil dessen getroffen, was Grimmelshausen mit satirischem Blick erfaßt, mit Sinn fürs Groteske schildert, aber auch mit Schärfe geißelt: die Realität einer Zeit, in der die Welt verwildert schien und Katastrophenangst ein Grundgefühl des Menschen war, einer Zeit voller Krisen und Bedrohungen.