Marktplatzangebote
5 Angebote ab € 4,80 €
  • Broschiertes Buch

Bis heute sind die sowjetischen Kriegsgefangenen in der Erinnerung an die Opfer nationalsozialistischer Herrschaft wenig beachtet. Dabei starben zwischen 1941 und 1945 mehr als drei Millionen der 5,7 Millionen Gefangenen. Ihr Tod durch Hunger oder Erschießen war geplant. Nach dem Krieg wurde ihr Schicksal weitgehend verdrängt in Deutschland blieb das Eingeständnis von Schuld problematisch, in der Sowjetunion galten die zurückkehrenden Gefangenen als Vaterlandsverräter. Noch im Jahr 2000 schloss die Bundesrepublik die ehemaligen Kriegsgefangenen per Gesetz von den Entschädigungszahlungen aus,…mehr

Produktbeschreibung
Bis heute sind die sowjetischen Kriegsgefangenen in der Erinnerung an die Opfer nationalsozialistischer Herrschaft wenig beachtet. Dabei starben zwischen 1941 und 1945 mehr als drei Millionen der 5,7 Millionen Gefangenen. Ihr Tod durch Hunger oder Erschießen war geplant. Nach dem Krieg wurde ihr Schicksal weitgehend verdrängt in Deutschland blieb das Eingeständnis von Schuld problematisch, in der Sowjetunion galten die zurückkehrenden Gefangenen als Vaterlandsverräter. Noch im Jahr 2000 schloss die Bundesrepublik die ehemaligen Kriegsgefangenen per Gesetz von den Entschädigungszahlungen aus, obwohl sie unter völkerrechtswidrigen und unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit geleistet hatten.Der Verein KONTAKTE-KOHTAKTbI stellt hier eine Auswahl von Briefen vor, in denen ehemalige Kriegsgefangene aus der Ukraine, aus Russland und Weißrussland von den Schrecken ihrer Inhaftierung sowie über ihr späteres Leben berichten. In der Zusammenschau steht neben den Erinnerungen an Qualen und Ängste auch das Erleben von Freundlichkeit inmitten der Barbarei. Ein heimlich gereichtes Stück Brot wird nach 65 Jahren als eine Geste der Menschlichkeit nachgeschmeckt.
Autorenporträt
KONTAKTE - KOHTAKTbI e.V. Verein für Kontakte zu Ländern der ehemaligen Sowjetunion Der Verein wurde 1990 in Berlin gegründet, um »Humanismus im West-Ost-Austausch« zu fördern. Neben Projekten im Gesundheitsbereich bemüht er sich vor allem um Geschichtsaufklärung und Solidarität mit den Opfern des Nationalsozialismus. Einer deutsch-sowjetischen Historikerkonferenz zum 50. Jahrestag des Angriffs auf die Sowjetunion folgten Seminarreisen »auf den Spuren der deutschen Wehrmacht« mit anschließenden Patenschaften für ehemalige ukrainische Zwangs arbeiterinnen sowie Ausstellungen. Ein »Bürger-Engagement« setzt sich seit 2004 für NS-Geschädigte in Osteuropa ein, denen das offizielle Deutschland Anteilnahme und Kompensationszahlungen verweigert.