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Visual Melodies - Ramzy,Hossam & Serena
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"Visual Melodies" ist der Beginn einer neuen Ära des ägpytischen Tanzes und der Lehr-DVDs. -Klar beschriebene Menüs erlauben Ihnen einfachen Zugang zu allen Teilen der DVD. -In einem besonderen Abschnitt können Sie die drei Tanzvorführungen entweder fortlaufend hintereinander sehen oder jede einzeln. Jede Vorführung wird aus drei verschiedenen Blickwinkeln gezeigt: von vorne, rechts und links.

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Produktbeschreibung
"Visual Melodies" ist der Beginn einer neuen Ära des ägpytischen Tanzes und der Lehr-DVDs. -Klar beschriebene Menüs erlauben Ihnen einfachen Zugang zu allen Teilen der DVD. -In einem besonderen Abschnitt können Sie die drei Tanzvorführungen entweder fortlaufend hintereinander sehen oder jede einzeln. Jede Vorführung wird aus drei verschiedenen Blickwinkeln gezeigt: von vorne, rechts und links.
Trackliste
DVD
1Maliket Afrequia00:03:48
2Sanatein Wana Hayel Feek00:04:55
3We Maly Bass00:05:27
4Bey-Olouly Tooby00:05:14
5Manbaa Innar / Source Of Fire00:05:10
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.12.2014

Glaube mir, du kannst den Puma sehen
Ihr Gesicht ist ein Schlachtfeld: Jennifer Lawrence in Susanne Biers Film "Serena"

Der Stern von Jennifer Lawrence leuchtet im Augenblick heller als jeder andere am Himmel über Hollywood, aber man sollte bei all dem Rummel um die "Tribute von Panem" nicht vergessen, dass sie auch eine Schauspielerin ist. Mit "Winter's Bone" wurde sie bekannt, für "Silver Linings" bekam sie ihren ersten, für "American Hustle" ihren zweiten Oscar - lauter Filme, die mehr oder weniger weit abseits des Mainstreams liegen. Im Vergleich dazu wirkt Susanne Biers "Serena", der zwei Jahre nach Drehschluss nun doch noch ins Kino kommt, schon wieder beinahe marktgerecht: eine Industriellensaga aus dem North Carolina der späten zwanziger Jahre, ein blutiges Märchen aus den Smoky Mountains, in denen der Puma durch die letzten Urwälder des amerikanischen Südens streift, mit Bradley Cooper als skrupellosem Holzbaron und dem Kreischen der Sägemaschinen als Generalbass. Und mit Jennifer Lawrence als Femme fatale.

Sie trägt einen platinblonden, mit der Brennschere gelockten Jean-Harlow-Bubikopf, als sie, auf einem Turnierpferd sitzend, zum ersten Mal auftaucht, und mit diesem Auftritt ist im Grunde alles entschieden. Für Cooper, der hier George Pemberton heißt, ist sie die schönste Beute im Revier seines Größenwahns, und für die dänische Regisseurin und ihren Drehbuchautor Christopher Kyle müsste sie die reizvollste aller erzählerischen Herausforderungen sein, eine Figur, der man einen Film zu Füßen legt. Und zunächst gehen für Jennifer Lawrence auch alle Türen auf in dieser Geschichte, in ihrem neuen Heim, in dem sie Pembertons Ex-Geliebte mit einem Augenaufschlag beiseite schiebt, wie in der Männerwelt ihres Gatten, wo sie mit ein paar Handgriffen klarstellt, dass sie genug vom Holzfällen versteht, um das Kommando zu führen. Sie sei nicht nach Carolina gekommen, um zu sticken, sagt Serena. Das sieht man.

Aber dann spielt der Film ihr nur noch mit. Zuerst verliert sie das Kind, das sie von Pemberton erwartet, dann entdeckt sie, dass ihr Mann seine alte Flamme, mit der er einen Sohn gezeugt hat, regelmäßig mit Geld versorgt. Und so wird der Vamp zum Vampir, die Lady dürstet nach dem Blut der Rivalin, während ihr Gatte, der wegen seiner Geschäftspraktiken ohnehin den Sheriff auf dem Hals hat, alles tut, um den Mord zu verhindern. Das alles wäre in seiner Überdrehtheit gut zu ertragen, wenn Bier und Kyle mit dem Ibsen-Material, das ihnen der Bestsellerroman von Ron Rash in die Hand gibt, wirklich etwas anfangen könnten. Aber sie lassen ihren Star mit den irrwitzigen Wendungen seiner Figur vollkommen allein, so dass sich Jennifer Lawrence von einer mimischen Tour de Force in die nächste werfen muss, bis ihr Gesicht einem Schlachtfeld der massakrierten Emotionen gleicht. In den "Tributen von Panem" hat sie der Versuchung widerstanden, die Schrecklichkeiten des Geschehens in Exzessen des Ausdrucks zu spiegeln. Hier erliegt sie ihr, weil die Regie ihr keinen anderen Spielraum lässt, um Serenas innere Qualen nach außen zu tragen.

Man kann es auch so sagen: "Serena" ist eine griechische Tragödie in amerikanischen Formen, die weder ihr tragisches noch ihr kinematographisches Potential ausschöpft. Im Western steigen die tragischen Helden, wenn es ernst wird, aufs Pferd; hier lassen sie sich vom Sattel ins Krankenbett gleiten oder springen zum Showdown auf Güterzüge. Mag sein, dass Terrence Malick, der ein Gespür für das Griechische im Amerikanischen hat, aus dem Stoff zu "Serena" ein echtes Kinodrama gemacht hätte. Bei Susanne Bier wird daraus nur ein Dramolett, mit einer vergeudeten Hauptdarstellerin und sehr viel totem Holz im Wald der Fiktion.

ANDREAS KILB

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