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Autorenporträt
Dr. Ilse Lenz ist Professorin für Geschlechter- und Sozialstrukturforschung an der Ruhr-Universität Bochum.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Sehr eingenommen ist Rezensentin Heide Oestreich von diesem Band über die Geschichte der Frauenbewegung in Deutschland seit 1968, den Ilse Lenz, Professorin für Geschlechter- und Sozialstrukturforschung, herausgegebenen hat. Oestreich würdigt das stattliche Werk, das 262 Originalquellen nach von 1968 bis heute versammelt und kommentiert, als "Vermächtnis der Frauenbewegung". Angesichts der in den Medien immer wieder aufbereiteten Klischees über den Feminismus, inszenierter Frontstellungen und verbreiteter "Zerrbilder" scheint ihr der Band als "reinste Aufklärung". Ausführlich lässt sie die Frauenbewegung der letzten vierzig Jahre Revue passieren. Dabei geht es nicht nur um die Auseinandersetzungen um den § 218 und Antigewaltforderungen - der Band bringt für Oestreich viele fast in Vergessenheit geratene Aktionen der Frauenbewegung wieder in Erinnerung: Streiks der Frauen gegen "Leichtlohngruppen", den Versuch, Frauenpolitik in die Gewerkschaften zu tragen, den Aufbruch der Lesben und der Migrantinnen, usw. Vieles erscheint ihr dabei erstaunlich aktuell. Insgesamt entsteht bei ihr der Eindruck, die Frauenbewegung sei keineswegs entschlafen, sondern habe sich seit den neunziger Jahren professionalisiert, institutionalisiert und internationalisiert. Oestreichs Fazit: ein ausgezeichnetes Nachschlagewerk, das Originalquellen zu allen relevanten Themen der Frauenbewegung bietet. Das fehlende Namensregister und die etwas zu kurz gekommene Frauenbewegung im Osten können diesen positiven Eindruck nicht wirklich trüben.

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"Dieses Buch ist beste Schreibtischlektüre, jedoch nur bei guter Beleuchtung, weil man nicht mehr aufhören kann, darin zu lesen. Erinnern, entdecken, nachdenken. Und es kann genutzt werden, um Brücken zu bauen zwischen den Generationen, denn viele Texte bieten aufregenden Stoff für neue Diskussionen. Jetzt braucht keine mehr langwierig nach ihnen zu suchen."

EFid (Mitteilungen der Evangelischen Frauen in Deutschland), 09-2009 "Der Band stellt die wichtigsten Dokumente der Neuen Frauenbewegung dar und bildet einen unbezahlbaren Fundus an Quellen. Auch die Reaktionen der Männerbewegung werden aufgenommen. So entsteht ein umfassendes Bild einer Debatte, die nach wie vor nichts an Aktualität verloren hat." news - Frauenforum an der TU Berlin, 01/2009 "[...] könnte ein Standardwerk für Oberstufe und Studium werden." Wir Frauen - Das Feministische Blatt, 01/2009 "Mit über 250 zusammengetragenen Quellen versammelt und dokumentiert die Herausgeberin Ilse Lenz eine Vielzahl von Strömungen und Themenfeldern aus 40 Jahren deutscher Frauenbewegung. Eingebettet in fundierte Einführungstexte bietet jedes Kapitel des Bandes bekannte und weniger bekannte Veröffentlichungen von Akteur/-innen der Frauenbewegung. Als innovativ kann die Einbeziehung der Äußerungen emanzipierter Männer in die Betrachtung gewertet werden. [...] zukünftiges Standardwerk für die Geschichte der deutschen Frauenbewegung [...]." Querelles-Net.de, 01/2009 "Das Buch gehört in den Kanon jeglicher politischen Bildung, in die Hände von GeschlechterforscherInnen, von frauenbewegten Frauen und allen Interessierten, auch jener in Österreich. [...] frau wird auch dadurch verführt, mehr zu lesen und zu stöbern, sich immer wieder auf Neues einzulassen, was wiederum viel Spaß macht und immer wieder lohnend ist." AEP Informationen - Feministische Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, 01/2009 "[...] ein umfassendes Bild einer Debatte, die nach wie vor nichts an Aktualität verloren hat." news - Frauenforum an der TU Berlin, 01/2009 "Die von ihr [Ilse Lenz] vorgelegte umfangreiche Sammlung [...] macht nicht nur deutlich, dass viele Themen, die bereits vor zwanzig oder mehr Jahren diskutiert wurden, weiterhin aktuell sind, sondern eröffnet auch ganz praktisch die Möglichkeit für ein fundiertes Quellenstudium der deutschen Frauenbewegungen. Lenz hat die Dokumente nicht nur nach zeitlichen Perioden sortiert, sondern den einzelnen thematischen Blöcken auch eine kurze inhaltliche Einführung vorangestellt, aus der sowohl der gesellschaftliche Kontext als auch die Verortung in den Frauenbewegungen nachvollziehbar wird. Zudem hat sie jedes Dokument mit einem 'Kommentar' versehen, aus dem Hintergründe über die Verfasserinnen oder Urheberinnen deutlich werden. Damit kann das Buch auch in der Lehre sinnvoll eingesetzt werden. Für alle, die sich mit sozialen Bewegungen und dem gesellschaftlichen Wandel in Deutschland auseinandersetzen wollen, ist dieser Band ein unverzichtbares Nachschlagewerk." www.zpol.de (Zeitschrift für Politikwissenschaft), 20.01.2009 "Die Sammlung beinhaltet historisch bedeutsame, aber auch spannende und witzige Texte zu den Kontroversen um Geschlecht und gesellschaftlichen Wandel innerhalb der letzten 40 Jahre. [...] Die Herausgeberin Ilse Lenz [...] stellt mit diesem Werk eine wissenschaftliche Grundlage für die kritische Auseinandersetzung mit den neuen Frauenbewegungen bereit." zwd-Magazin - Frauen Gesellschaft und Politik, 262/2008 "[...] der Band [eröffnet] einen einzigartigen Zugang zu den Kontroversen um Geschlecht und gesellschaftlichen Wandel in Deutschland. Angesichts aktueller Debatten um die Zukunft der Arbeit und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bleiben die Texte weiterhin hoch aktuell." www.journalistinnen.de, 05.01.2008 "[...] so informell und zersplittert die Bewegung einmal war, so verstreut die Archivalien und so schwierig das Unternehmen, die Gesamtbewegung zum Sprechen zu bringen. Insofern kann die Initiative der Bochumer Sozialwissenschaftlerin Ilse Lenz, zusammen mit ihren Mitstreiterinnen in jahrelanger Kärnerarbeit eine umfassende und kommentierte Quellensammlung zur Neuen Frauenbwegung in Deutschland zusammenzustellen, gar nicht hoch genug veranschlagt und gewürdigt werden. [...] Dieser 'Wackerstein' wird auch dann noch Gewicht haben, wenn die Aktivistinnen von einst nicht mehr selbst berichten können." Freitag - Die Ost-West-Wochenzeitung, 17.10.2008…mehr