Interessantes Thema, aber um sich ein eigenes Urteil zu bilden, sollte man fairerweise auch die "Gegenseite" zur Kenntnis nehmen. Dies fand ich im Internet:
Stellungnahme der Missionsschwestern von Kostbaren Blut zu Buchveröffentlichung von Majella Lenzen: „Das möge Gott verhüten“
Heute wie vor 13
Jahren, als Frau Lenzen erstmalig an die Medien ging, haben wir uns aus Rücksicht auf die…mehrInteressantes Thema, aber um sich ein eigenes Urteil zu bilden, sollte man fairerweise auch die "Gegenseite" zur Kenntnis nehmen. Dies fand ich im Internet:
Stellungnahme der Missionsschwestern von Kostbaren Blut zu Buchveröffentlichung von Majella Lenzen: „Das möge Gott verhüten“
Heute wie vor 13 Jahren, als Frau Lenzen erstmalig an die Medien ging, haben wir uns aus Rücksicht auf die Betroffene mit Gegendarstellungen weitgehend zurückgehalten. Ferner gab es in diesen 13 Jahren Gespräche zwischen der Ordensleitung und Frau Lenzen, deren Ausgang wie eine Klärung erschien. Eine erneute Veröffentlichung ist daher für uns schwer nachvollziehbar. Wir möchten klären:
Majella Lenzen sagt, sie sei aus dem Orden entlassen worden bzw. gezwungen worden, diesen zu verlassen, weil sie Kondome verteilt habe.
Fakt ist: Der befristete Arbeitsvertrag mit der Diözese Moshi, Tansania, in der sie im Rahmen der Gesamtgesundheitsfürsorge als „Aids-Koordinatorin“ tätig war, lief Ende 1993 aus und wurde vom Bischof der Diözese nicht erneuert. Die Nichterneuerung des Arbeitsvertrages hat keinerlei Wirkung auf die Mitgliedschaft in unserer Ordensgemeinschaft.
Frau Lenzen sagt und schreibt, dass sie als Provinzoberin in Simbabwe „abgewählt“ worden sei, obwohl sie sehr viel Zuspruch erfahren habe. Fakt ist: Die Amtszeit einer Provinzoberin endet turnusmäßig nach 5 Jahren. Die Mehrzahl der Schwestern ihrer Provinz sprach sich nicht für eine zweite Amtszeit von Sr. Maria-Lauda aus. Die Ordensleitung hat dem Wunsch der Schwestern entsprochen. Daraufhin bat Sr. Maria-Lauda um eine Auszeit, um ihren Beruf und ihre geistliche Berufung zu klären, welche ihr gewährt wurde.
Frau Lenzen sagt und schreibt in ihrem Buch, dass die damalige Generaloberin ihr gesagt habe, sie habe keine Verwendung mehr für sie. Fakt ist: Frau Lenzen hat mehrere Angebote bekommen, in denen sie sich mit ihrem Fachwissen und ihrer Kompetenz gut hätte einbringen können (u.a. bei „Solwodi“). Sie lehnte alle Angebote ab.
Frau Lenzen spricht von Mobbing. Fakt ist: Sr. Maria-Lauda bat nach der Nichterneuerung des Arbeitsvertrages1993 um Sonderurlaub zur Pflege ihrer Mutter, der ihr gewährt wurde. Trotz mehrmaliger mündlicher und schriftlicher Bitte kehrte sie nicht mehr in eine unserer Gemeinschaften zurück. Zu keiner Zeit hat die Absicht bestanden, sie aus unserer Ordensgemeinschaft zu entlassen.
Immer wieder veröffentlicht Frau Lenzen, dass keine Sozialabgaben und keine Krankenkassenbeiträge für sie bezahlt wurden. Fakt ist: Frau Lenzen erhielt monatlich angemessene finanzielle Zuwendungen für ihren täglichen Lebensunterhalt. Alle weiteren anfallenden Kosten trug weiterhin die Ordensgemeinschaft. Frau Lenzen war sowohl in einer gesetzlichen, als auch in einer privaten Zusatzversicherung rentenversichert und nach ihrem Ausscheiden wurde ihre Krankenversicherung ein halbes Jahr weiter für sie gezahlt. Außerdem erhielt sie eine angemessene Summe als Hilfe für den Einstieg in ihre neue Lebenssituation. Heute erhält Frau Lenzen eine Rente, die sich in dem finanziellen Rahmen bewegt, wie jemand, der 30-40 Jahre erwerbstätig war.
...
Am Ende ihres Buches bedauert Frau Lenzen, dass sie immer wieder in ihrem (Ordens-)Leben behindert wurde, „so dass der Durchbruch zu einer Karriere nie gelang“. Fakt ist: Viele unserer Missionsschwestern, gestandene und selbstbewusste Frauen, arbeiten mit hohem Engagement aus christlicher Überzeugung vor allem in Südafrika, Simbabwe, in Mosambik, im Kongo und auch in Ostafrika in der Aids-Prävention, sowie in der Sorge um und in der Pflege für Aids-Kranke und deren Familien. Dass ihr selbstverständlicher und unermüdlicher Einsatz, der den Menschen vor Ort und nicht der eigenen Karriere dient, nicht diffamiert wird, ist uns ein Anliegen. Deshalb wollten wir hier den „Erinnerungen“ und der „persönlichen Meinung, die sich durch subjektive Empfindungen gebildet hat“ (Majella Lenzen auf der Buch-Innenseite) einige objektive Fakten gegenüberstellen.