In seinem ERSTEN ROMAN verwebt Liao Yiwu auf poetisch abgründige Weise die Geschichte seiner Familie mit der seines Heimatlandes China, das ihn verstoßen hat. Liao Yiwu saß im Gefängnis, in der Falle des totalitären Wahnsinns, und erfuhr Folter und Demütigung, nur weil er Gedichte schrieb. Allein sein Lieblingsbuch, das wundersame chinesische Orakel >I Ging<, half ihm die Hölle der Gefangenschaft zu überleben. Ein starker, ein tief erschütternder Roman, in dem der große Dichter Chinas zu einer neuen, überwältigenden Sprache gefunden hat.
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Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Umgerechnet hunderte von Buchseiten hat Liao Yiwu während seiner Haftzeit in den neunziger Jahren aus seinem chinesischen Gefängnis geschmuggelt. Ausgerechnet die Kassiber jedoch, die er Freunden ins Ausland mitgegeben hatte, sind verschollen. Aber da immer noch ein stattliches Konvolut der Aufzeichnungen erhalten geblieben ist, sieht Herbert Wiesner den Ertrag des nun erscheinenden ersten Bandes der Romantrilogie nicht geschmälert. Das Projekt deutet Wiesner als Fiktion und Autobiografie verschränkenden Gegenentwurf zur Ära Mao. Wie Yiwu Momente chinesischer Geschichte mit frechster Erfindung paart zum wortmächtigen, mitunter komischen "Gegenzauber" auch gegen die Sprachregelungen der Partei, hat Wiesner beeindruckt. Ein lesenswerter Bericht vom Überleben im Totalitarismus, findet er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Die Lektüre des Romans ist für westliche Leser aufregend und erhellend Martin Ebel Tages-Anzeiger 20161011