Alessandro Silj untersucht vor dem Hintergrund der dramatischen Veränderung der politischen Verhältnisse Italiens in jüngster Zeit die Entwicklung des Landes vom Sturz des Faschismus bis in die Gegenwart und konzentriert sich dabei auf die gegenseitige Durchdringung von Politik, Demokratie und Kriminalität. Er zeigt auf, wie die Mafia ihre Strukturen ausbilden konnte, wie die Democrazia Christiana zu einer sich mit dem Staat identifizierenden Partei werden konnte, wie der Staat im Kampf gegen die neofaschistischen Bewegungen und den Linksterrorismus seine politische Legitimation verlor. Silj zeichnet eine Geschichte Italiens, die die Ursachen der gegenwärtigen Entwicklung präzise benennt.