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In seinem neuen Buch ebnet Gerd Lüdemann einen Weg zum historischen Paulus durch das Gestrüpp gefälschter Paulusbriefe und kirchlich-dogmatischer Auslegungstraditionen hindurch. In thematischen Blöcken und unter ständiger Berücksichtigung der vorhandenen Quellen versucht er zu rekonstruieren, was Paulus wirklich dachte, wollte und tat. Nicht Jesus, sondern Paulus ist die entscheidende Gestalt des frühen Christentums. Gerd Lüdemann vermag aufzuzeigen, daß erst Paulus die Bildung einer christlichen Kirche möglich gemacht hat. Was aber ist mit seinem Wahrheitsanspruch? Lüdemann zeigt, daß Paulus…mehr

Produktbeschreibung
In seinem neuen Buch ebnet Gerd Lüdemann einen Weg zum historischen Paulus durch das Gestrüpp gefälschter Paulusbriefe und kirchlich-dogmatischer Auslegungstraditionen hindurch. In thematischen Blöcken und unter ständiger Berücksichtigung der vorhandenen Quellen versucht er zu rekonstruieren, was Paulus wirklich dachte, wollte und tat. Nicht Jesus, sondern Paulus ist die entscheidende Gestalt des frühen Christentums. Gerd Lüdemann vermag aufzuzeigen, daß erst Paulus die Bildung einer christlichen Kirche möglich gemacht hat. Was aber ist mit seinem Wahrheitsanspruch? Lüdemann zeigt, daß Paulus aus drei Gründen dem eigenen Anspruch nicht gerecht werden kann. Erstens hat er die griechische Aufklärung verteufelt, weil er ihr nicht gewachsen war, und Vernunft durch blinden Glauben ersetzt. Zweitens hätte Paulus unwillentlich den Untergang des Judentums heraufbeschworen, wenn die jüdischen Zeitgenossen auf ihn gehört hätten. Drittens leitet sich der Autoritätsanspruch des Paulus von der Vision eines Menschen her, den er persönlich nicht gekannt hat. Auch hier ist er einer Selbsttäuschung erlegen.
Autorenporträt
Gerd Lüdemann, geb. 5. Juli 1946 in Visselhövede, Inhaber des Lehrstuhls für 'Geschichte und Literatur des frühen Christentums' an der Universität Göttingen. Zuvor bis 1999 Inhaber des Lehrstuhls für Neues Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Göttingen. Ihm wurde als ausgewiesenem Neutestamentler die Bezeichnung seines Lehrstuhls als Lehrstuhl für Neues Testament vom Präsidenten der Universität Göttingen als Folge der Beanstandung seiner Lehre durch die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen verboten, weil er sich in seinen Veröffentlichungen und in seiner wissenschaftlichen Arbeit kritisch mit Fragen des evangelischen Bekenntnisses auseinandergesetzt hat und die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit den evangelischen Kirchen in Niedersachsen und der Leitung der Universität Göttingen nicht genehm sind.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Das Buch des "Göttinger Neutestamentlers" Gerd Lüdemanns über die historischen Umstände der Entstehung des Christentums, knüpft nicht an die amerikanische Forschung an, die das traditionelle Erklärungsmuster in Frage stellt, nach dem das Christentum eine "Tochterreligion" des Judentums ist, so Rezensent Ekkehard W. Stegemann. Ganz im Gegenteil: Lüdemann führe die Ursprünge des Christentums auf eine einzige zentrale Person zurück, auf Paulus von Tarsus, womit er das sich ausdifferenzierende Christentum gerade nicht wie die amerikanische Forschung als langwierigen, religiös-kulturellen und sozialen Prozess begreife. Diese These ist laut Stegemann nicht neu, da es bereits Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts solche Erklärungen zur Entstehung des Christentums gab. Die Darstellung von Paulus' Leben und Wirken sowie die Kommentare zu wichtigen Briefstellen findet der Rezensent jedoch im Großen und Ganzen "diskutabel" und "ausführlich". Die Wahrheit eines solchen "Gründungsmythos" wie ihn Lüdemann vorlegt zweifelt Stegemann aber stark an: Die Einflüsse von "machtpolitischen und soziokulturellen Transformationsprozessen" würden durch solche "genieästhetischen Historisierungslegenden" komplett unterschätzt.

© Perlentaucher Medien GmbH
'Ohne Rücksicht auf affirmative Glaubenssätze stellt Lüdemann uns den historischen Paulus vor Augen.' Die Welt, 6.4. 2002 'Lüdemann bleibt auch in seinem neuen Paulus-Buch sich und seinem Verständnis von unabhängiger Wissenschaft treu. Er wird wieder einmal fürchterliche Prügel beziehen.' Nordwest-Zeitung, 15.11.2001 'Was in theologischen Werken anderer Autoren für Laien oft unverständlich formuliert ist, bringt er volksnah und nicht selten polemisch auf den Punkt.' Westfälische Allgemeine Zeitung, 2.10.2001 'Das Buch ermöglicht auch dem interessierten Laien, jenseits der kirchlichen Bevormundung sich über die Anfänge der christlichen Religion zu vergewissern.' Freidenker Juni 2004 'Lüdemann hat mit seinem nüchternen Buch ein profundes Kompendium vorgelegt.' MIZ 2/2004 'Auch Nicht-Theologen können dem Gedankengang problemlos folgen.' www.lehrerbibliothek.de, 2.2. 2004 'Ein herausforderndes Buch, das auf den ersten Blick etwas radikal erscheinen mag.' Pforzheimer Zeitung, 14.2.2003 'Dies ist das beste Buch, das ich seit A.Schweitzers 'Mystik des Apostels Paulus' gelesen habe. es ist ausgesprochen gut lesbar und enthält, didaktisch sehr gut aufbereitet, alle wichtigen Paulus-Texte in deutscher Übersetzung.' Heinz Röhr in Christ und Sozialist, 1-2/2002 'Eine umfassende, detaillierte und sehr quellenorientierte Untersuchung der erhaltenen Überlieferung. (.) Es wäre wünschenswert, wenn Experten wie Gerd Lüdemann mit ihren wissenschaftlichen Ergebnissen eine größere Öffentlichkeit erreichen könnten.' Ronald Bilik in: freidenker, 4/2014 'Ein konsequent historisch-kritisches Paulus-Buch ohne Übermalung durch christlich-kirchliche Tendenzen.'Olibver Neumann in: lehrerbibliothek.de…mehr