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Utopia, von griechisch Ou topos - der Ort, den es (noch) nicht gibt, den es aber geben müsste?
Das Glück auf der Erde zu finden ist der Wunsch der meisten Menschen. Aber was Einzelnen gelingt, nämlich ihr Glück zu finden in der Liebe oder durch Entsagung, scheint für die ganze Menschheit unerreichbar zu sein.Alle Versuche sind gescheitert - von Spartakus über die römische Inquisition bis hin zu Kapitalismus und Kommunismus. Niemandem gelang es bisher, den immerwährenden Platz an der Sonne, das Elysium, zu garantieren, auch nicht Religionen, esoterischen Heilslehren und Ideologien. Viele…mehr

Produktbeschreibung
Utopia, von griechisch Ou topos - der Ort, den es (noch) nicht gibt, den es aber geben müsste?

Das Glück auf der Erde zu finden ist der Wunsch der meisten Menschen. Aber was Einzelnen gelingt, nämlich ihr Glück zu finden in der Liebe oder durch Entsagung, scheint für die ganze Menschheit unerreichbar zu sein.Alle Versuche sind gescheitert - von Spartakus über die römische Inquisition bis hin zu Kapitalismus und Kommunismus. Niemandem gelang es bisher, den immerwährenden Platz an der Sonne, das Elysium, zu garantieren, auch nicht Religionen, esoterischen Heilslehren und Ideologien. Viele haben daher das Paradies ins Jenseits verschoben; haben sie die Menschen in Glück und Unglück allein gelassen? In seinem faszinierenden Buch - gleichermaßen Essay wie Autobiographie - erweist sich Heiner Geißler als einer der aufregendsten Denker im heutigen Deutschland. Gestützt auf grundlegende Einsichten von Philosophie, Theologie und Geschichte und auf eigene Erfahrungen, beschreibt er die Wege und die Suche nach einer vollendeten Welt, auch in Wirtschaft und Politik, erzählt, wovon er und andere träumen, und schildert ihre Chancen für ein glücklicheres und besseres Leben.

Heiner Geißler über die Suche nach dem Glück: wonach sich Menschen sehnen, denn viele haben das Paradies ins Jenseits verschoben; haben sie die Menschen in Glück und Unglück allein gelassen? In seinem faszinierenden Buch - gleichermaßen Essay wie Autobiographie - erweist sich Heiner Geißler als einer der aufregendsten Denker im heutigen Deutschland.
Autorenporträt
Geißler, Heiner
Heiner Geißler, Jahrgang 1930, ist examinierter Philosoph und promovierter Jurist. Er war 13 Jahre Landes- und Bundesminister. 12 Jahre prägte er als Generalsekretär die Politik der CDU wie kaum ein anderer. Er benannte die Neue Soziale Frage und verwandelte die CDU in eine moderne Volkspartei. 25 Jahre gehörte er dem Deutschen Bundestag an und war einer der rhetorisch und inhaltlich besten Debattenredner. Heute gilt sein Einsatz der Humanisierung des Globalisierungsprozesses und dem Projekt einer Internationalen Öko-Sozialen Marktwirtschaft. Er arbeitet als Publizist, ist ein gefragter Redner und Autor zahlreicher Veröffentlichungen, u.a. der Bestseller Was würde Jesus heute sagen? Die politische Dimension des Evangeliums und Intoleranz. Vom Unglück unserer Zeit, und bekannt als Gleitschirmflieger, Bergsteiger und Kletterer.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.05.2009

Namentlich
Heiner Geißlers Utopie

Es ist ein Geschick, das gestern beides auf einen Tag fiel: die Ankündigung von Heiner Geißlers neuem Buch ("gleichermaßen Essay wie Autobiographie") mit dem Titel "Ou topos" und das Karlsruher Urteil "zur Verfassungsmäßigkeit der Verhinderung von Mehrfachnamen" (kurz: Müller-Lüdenscheid-Urteil). Beide Veröffentlichungen kreisen um die leidige Identitätsfrage. Mit Identitätsfrage meint man seit dreißig, vierzig Jahren die Frage, wer wir sind und bleiben, während wir immer Neues tun und machen. Gibt es, mit anderen Worten, einen Ort in uns, an dem alle Fäden, die wir im Laufe der Jahre so spinnen, zusammenlaufen? Nein, sagt Heiner Geißler im Rückblick auf seine bewegte Lebensgeschichte als Politiker, einen solchen Ort gibt es nicht. Er nennt sein Buch deshalb "Ou topos" (griechisch: ortlos), was hier so viel heißen soll wie: Das Leben - bunt und drall, wie es auf uns einstürmt - bleibt zusammenhanglos; die Fäden ergeben Bandsalat. Anders das Bundesverfassungsgericht. Es führt die ewig offene Identitätsfrage einer nominalistischen Lösung zu und urteilt: "Der Name eines Menschen ist Ausdruck seiner Identität und Individualität und begleitet die Lebensgeschichte seines Trägers, die unter dem Namen als zusammenhängende erkennbar wird." Der Name ist (wie konnte das Geißlers Utopie-Essay entgehen?) in der Tat der treueste Begleiter des Menschen. Neues kommt und geht, der Name bleibt. Er stiftet den Zusammenhang, der dem Namensträger verlorengeht, während er sich (siehe Geißler) in tausend Geschichten verzettelt. Wenn man gar nicht mehr weiß, wo eigentlich unten und wo oben ist, was nach dem vielen Um- und Neudenken noch von mir übrig ist - dann schaue man von Rechts wegen einfach mal in seinen Personalausweis und überzeuge sich vom ruhigen Fortbestand seines Namens, der gegen alles, was der Namensträger Verwirrendes anstellt, gleichgültig bleibt. Die namentlich fest verortete Anthropologie der Karlsruher Richter widerspricht dem ortlosen Geißler ins Angesicht. Seinem guten Namen kann das freilich nichts anhaben: Geißler bleibt - nach diesem Buch lebhafter denn je.

CHRISTIAN GEYER

Heiner Geißler: "Ou topos". Suche nach dem Ort, den es geben müsste. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2009. 224 S., geb., 18,95 [Euro].

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"In seinem faszinierenden Buch [...] erweist sich Heiner Geißler als einer der aufregendsten Denker im heutigen Deutschland." Köln-Süd Stadt-Magazin