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Die Geschichte der Heimfürsorge in der Bundesrepublik Deutschland ist in die Diskussion gekommen. Fast vergessen war der Umstand, dass Hunderttausende von Kindern und Jugendlichen in den 1950er und 1960er Jahren in Heimen lebten, von denen sich ein sehr hoher Anteil in katholischer und evangelischer Trägerschaft befand. Heute berichten ehemalige Heimkinder von entwürdigenden und demütigenden Lebensbedingungen, was die Frage nach der Rolle und der Verantwortung der Kirchen in der Heimerziehung aufwirft. Dieses Buch rekonstruiert ein unbekanntes Kapitel der Nachkriegsgeschichte. Ausgehend von…mehr

Produktbeschreibung
Die Geschichte der Heimfürsorge in der Bundesrepublik Deutschland ist in die Diskussion gekommen. Fast vergessen war der Umstand, dass Hunderttausende von Kindern und Jugendlichen in den 1950er und 1960er Jahren in Heimen lebten, von denen sich ein sehr hoher Anteil in katholischer und evangelischer Trägerschaft befand. Heute berichten ehemalige Heimkinder von entwürdigenden und demütigenden Lebensbedingungen, was die Frage nach der Rolle und der Verantwortung der Kirchen in der Heimerziehung aufwirft. Dieses Buch rekonstruiert ein unbekanntes Kapitel der Nachkriegsgeschichte. Ausgehend von einer Beschreibung der Geschichte der Heimfürsorge in der Bundesrepublik von 1945 bis zu ihren Reformen in den 1970er Jahren stellt der Band die sozial- und religionspädagogischen Erziehungskonzepte der Epoche vor. Er enthält zahlreiche exemplarische Fallbeispiele zu einzelnen Institutionen und Einrichtungen beider Konfessionen, zur religiösen Prägung und Organisation des Alltags, zu Formen der Sanktionierung abweichenden Verhaltens wie Züchtigungen und "Besinnungsstübchen", aber auch zu Reformansätzen. Erfahrungen mit Interviews von Heimkindern und Erziehenden schließen den Sammelband ab.
Autorenporträt
Traugott Jähnichen, geb. 1959, Dr. theol., seit 1998 Lehrstuhlinhaber für Christliche Gesellschaftslehre an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Studium der Evangelischen Theologie und der Wirtschaftswissenschaften in Bochum, Bonn und Wuppertal. Nach den beiden theologischen Examina und der Ordination erfolgten die theologische Promotion, das Diplom im Fach Wirtschaftswissenschaften sowie die Habilitation. Mitglied u.a. im ständigen Theologischen Ausschuss und im Sozialauschuss der EKvW sowie in der Kammer für soziale Ordnung der EKD, Mitherausgeber u.a. der ZEE und des Jahrbuchs Sozialer Protestantismus. Forschungsschwerpunkte sind gegenwärtig die Geschichte des sozialen Protestantismus, Grundfragen der Sozial- und Wirtschaftsethik sowie kirchliche Zeitgeschichte mit dem Schwerpunkt der Diakoniegeschichte.