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Mit nur wenigen LEGO(r)-Steinen schafft es der bekannte Designer und Illustrator Christoph Niemann, New York und das besondere Lebensgefühl dieser Stadt zum Leben zu erwecken. Egal ob Wahrzeichen, wie das Empire State Building, oder Szenen des alltäglichen Lebens: seine Figuren und Szenerien sind spielerisch leicht, voll hintergründigem Humor und bestechen durch ihren Minimalismus. Seine Bilder, die er zuerst in seinem New York Times-Blog veröffentlichte, haben die Herzen der New Yorker und von Fans des Big Appel auf der ganzen Welt erobert.

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Produktbeschreibung
Mit nur wenigen LEGO(r)-Steinen schafft es der bekannte Designer und Illustrator Christoph Niemann, New York und das besondere Lebensgefühl dieser Stadt zum Leben zu erwecken. Egal ob Wahrzeichen, wie das Empire State Building, oder Szenen des alltäglichen Lebens: seine Figuren und Szenerien sind spielerisch leicht, voll hintergründigem Humor und bestechen durch ihren Minimalismus. Seine Bilder, die er zuerst in seinem New York Times-Blog veröffentlichte, haben die Herzen der New Yorker und von Fans des Big Appel auf der ganzen Welt erobert.
Autorenporträt
Christoph Niemann, geb. 1970 in Waiblingen, studierte Bildende Kunst in Stuttgart und zog 1997 nach New York City. Hier startete er seine Karriere als Illustrator, Designer und Autor. Seine Arbeiten erscheinen seitdem regelmäßig in allen wichtigen Publikationen in den USA und wurden vielfach ausgezeichnet. Seit 2008 lebt Christoph Niemann mit seiner Familie in Berlin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.09.2010

NEUES REISEBUCH

Für den Tisch Wie kommt man bloß auf so etwas? Vielleicht frühmorgens, wenn man um sechs aufstehen musste, weil das kleinste Kind nicht mehr schlafen konnte und jetzt in einem großen Haufen Lego sitzt, während draußen noch alles schläft; vielleicht kommt man in diesem trancehaften Übermüdungszustand auf solche phantastischen Ideen, wie sie Christoph Niemann immer wieder hat. Sein neuestes Buch erklärt uns das Wesen von New York - mit ein paar Legosteinen, und an dieser Stelle müssen wir kurz einen kleinen Exkurs machen.

Eine der großen ästhetischen Leistungen der Moderne, die Fähigkeit zur Abstraktion, hat seit etwa sechzig Jahren ein Äquivalent im Kinderzimmer - und dieses Äquivalent der modernen Kunst heißt: Lego. Mit Legosteinen kann man alles nachbauen, Häuser, Menschen, Pferde, obwohl zum Beispiel Menschen und Pferde gar nicht eckig sind: vier kleine Steine und ein langer, und ein Dachziegel drauf - schon erkennt jeder: Dies hier stellt einen Hund dar. Kinder haben diese Fähigkeit zum Denken in Abstraktionen; sie können die ganze Welt mit wenigen Steinen nachbauen, die Erwachsenen mussten das im Lauf der Kulturgeschichte erst wieder lernen. Genau genommen sind Legofiguren ja Zeichen - sie verweisen auf etwas, das nicht so aussieht, aber jeder weiß, was gemeint ist. Größere Kinder machen gerne Spiele mit Lego, einer baut drauflos, die anderen müssen raten, was er baut - und der schönste Moment ist der, wenn man die Abstraktion entziffert, das Bedeutete erkennt.

Dass die ganze Welt mitsamt ihren abstrusen und komplizierten Phänomenen durch Lego darstellbar ist; dass das rasend komisch sein kann und nebenbei sehr kluge und hintersinnige ästhetische Rückkopplungen produziert und manchmal sogar in eine kleine Bildphilosophie münden kann: das beweist, wie gesagt, der Künstler und Grafiker Christoph Niemann, der lange in Amerika lebte, dort unter anderem für den "New Yorker" arbeitete und etliche hinreißende Kinderbücher (eins dient dazu, chinesisch zu lernen - und es klappt!) und Blogs mit seiner sehr speziellen grafischen Hermeneutik füllte. Er hat dieses Buch herausgegeben, das die Essenz der Stadt New York, die Zeichen und Formen von Manhattan, als Legowelt komprimiert: Ein grüner Legostein stellt ein Bündel 20-Dollar-Scheine dar, drei gelbe Steine die gelbliche Toupetfrisur von Donald Trump, ein roter Stein hinter einem blauen und einem grauen einen "Sonnenuntergang über dem Hudson River", dreißig bunte Steine, die sich in ein Nadelöhr drängen, den Morgenstau vor dem Holland Tunnel, ein oranger Stein unter einem schmalen grauen ein "200-Dollar-Strafzettel unter dem Scheibenwischer": ein oranger Einserstein ist ein "Bourbon", ein roter ein "Scotch" - und ein schwarzer Einserstein auf einem kleinen weißen Turm ist: King Kong! Irrer, lustiger und charmanter war noch kein Symbolsystem, das uns New York erklärte. Auch so kann abstrakte Kunst aussehen.

nma

Christoph Niemann: "I LEGO New York", Knesebeck-Verlag 2010, 9,95 Euro

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