Beinahe hätte man ihn nicht zum Priester geweiht; er sei auf einem 'gefährlichen Weg', befanden seine Ordensoberen. Er selbst erinnert sich, er sei ein 'geborener Skeptiker' gewesen, ganz von Ideen besessen - und menschlich unterentwickelt, einsam, unfähig, sich mitzuteilen. Nur Maria hatte der vaterlos aufgewachsene Pallottinernovize Joseph Kentenich immer schon leidenschaftlich geliebt; ihr verdanke er nach eingem Bekunden die Kehrtwende in seinem Leben: den Mut, sich von Gott geliebt zu wissen, eine von menschlicher Wärme geprägte Religösität und die Offenheit für andere Menschen.