Der Autor ist mir persönlich durch eine Therapie seit sehr langer Zeit bekannt. Nach nicht vollständig durchlaufener Therapie hätte ich gerne dort später wieder angeknüpft, wo ich einst aufgehört habe. Das Buch selbst verspricht viel, lässt aber offen, ob und wann ein Patient mit Heilung rechnen
kann. Als sehr ernster Therapiefall hat es für mich nicht den gehofften Effekt gegeben, jemals von…mehrDer Autor ist mir persönlich durch eine Therapie seit sehr langer Zeit bekannt. Nach nicht vollständig durchlaufener Therapie hätte ich gerne dort später wieder angeknüpft, wo ich einst aufgehört habe. Das Buch selbst verspricht viel, lässt aber offen, ob und wann ein Patient mit Heilung rechnen kann. Als sehr ernster Therapiefall hat es für mich nicht den gehofften Effekt gegeben, jemals von meinen schlimmen Erfahrungen loszukommen. Dabei birgt gerade Ausgrenzung als solches ein höchst gefährliches Gefahrenpotential, dies hätte der Autor und Therapeut seinerzeit viel stärker berücksichtigen müssen! An dem Buch gefällt mir auch nicht die schon fanatistisch anmutende Behauptung, nur durch Leid und Schmerz sei der Weg zu Gott zu finden! Leid und seelischer Schmerz können so gravierend sein, da kann sich erst recht kein Therapeut auf eine höhere Position stellen und sagen: "Folge mir nach, aber wenn Du nicht mithalten kannst mit meinen therapeutischen Vorgaben, dann hast Du Pech!" Ein mir geläufiges und sehr hilfreiches Wort ist "Geduld". Die scheint der Autor mit schwerwigenden Fällen offenbar nicht zu haben! Ich halte es für bedenklich, einerseits das Hindurchgehen durch seelischen Schmerz als einzigen Weg der Heilung auch dann noch zu propagieren, wenn dies der einzige Weg sein woll, andererseits aber einem Klienten die Weiterbehandlung verwehrt wird, wenn er mit dieser bald schon fanatisch anmutenden Einstellung und Erwartungshaltung an Klienten einen zu hohen Rahmen an Anforderungen stellt! Der göttliche Schöpfer stellt keine überzogenen Bedingungen an Menschen, die den Weg zu ihm finden wollen! Religiöser Fanatismus, sei er noch so gut gemeint, ist im Fall professioneller Hilfe äußert Fehl am Platz. Dies sollte sich der Autor vor Augen halten!