Die in Ich-Form erzählte Geschichte führte mich in eine Welt, die ich bis dahin nicht kannte, obwohl ich von Beruf Sozialarbeiterin, allerdings nicht Street-Worker, war.
Es ist Ihnen gelungen, mich als Leser in Lunas Welt mitzunehmen, ihre selbst errungene Ersatzwelt kennen zu lernen ,
gleichzeitig aber auch die Pflegeeltern zu bewundern, die dieses bockige, verstörte und allein gelassene…mehrDie in Ich-Form erzählte Geschichte führte mich in eine Welt, die ich bis dahin nicht kannte, obwohl ich von Beruf Sozialarbeiterin, allerdings nicht Street-Worker, war.
Es ist Ihnen gelungen, mich als Leser in Lunas Welt mitzunehmen, ihre selbst errungene Ersatzwelt kennen zu lernen , gleichzeitig aber auch die Pflegeeltern zu bewundern, die dieses bockige, verstörte und allein gelassene Mädchen bei sich aufnehmen und für Lunas Anpassungs-Schwierigkeiten Verständnis aufbringen.
(Ich hätte das wohl auch in jüngeren Jahren nicht so gut gemeistert!)
Lunas Geschichte ist glaubwürdig und psychologisch feinfühlig geschrieben, obwohl die rauen Sitten der Straßenkinder durchaus zum Ausdruck kommen, deren Wut und ihr drastischer Sprachgebrauch. Beim Lesen der wahrhaftig und detailliert geschilderten einzelnen Episoden ist es, als ob man Lunas Leben teilte, Hunger, Kälte, Angst und Trotz, aber auch Kameradschaftlichkeit und feste Freundschaft.
Es gibt poetische Passagen, die aber nie ins Kitschige abgleiten.
Als besonders gelungen empfinde ich den Schluß der Geschichte, die Hoffnung und Trost zuläßt und sich nicht in einem modernistischen "Open End" zu gefallen versucht.