Das zentrale Thema der österreichischen Literatur zwischen 1985 und 1995 war die nach langen Jahren der Tabus aufbrechende Debatte um die "unbewältigte" nationalsozialitischen Vergangenheit Österreichs. Anlassfall war u.a. die Präsidentschaftswahl um Kurt Waldheim, die bis dahin unterdrückte Emotionen der Vergangenheit gegenüber freisetzte. Günther Scheidl setzt sich kritisch mit den Kontinuitäten auseinander, die den Österreichern und Österreicherinnen in der Literatur mehr oder weniger inensiv und auf unterschiedliche Weie diagnostiziert werden - Femdenhass, Antisemitismus, Ethnozentrismus