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Die Werke der St. Petersburger Komponistin Galina Ustwolskaja (1919-2006) gelten nicht allein hinsichtlich ihrer musikalischen Radikalität und Kompromisslosigkeit als einzigartig. Nicht weniger sind sie es in religiöser Hinsicht: Die Komposition Nr. 2 Dies Irae für acht Kontrabässe, Klavier und einem Holzwürfel als Schlagzeug (1972/73) etwa erweckt über weite Strecken hinweg den Eindruck eines unaufhaltsam voranschreitenden apokalyptischen Heeres. Nie zuvor in der Geschichte der Musik ist der Einbruch der Ewigkeit in die Zeit mit vergleichbarer Ausdrucksstärke vertont worden; nie zuvor hat die…mehr

Produktbeschreibung
Die Werke der St. Petersburger Komponistin Galina Ustwolskaja (1919-2006) gelten nicht allein hinsichtlich ihrer musikalischen Radikalität und Kompromisslosigkeit als einzigartig. Nicht weniger sind sie es in religiöser Hinsicht: Die Komposition Nr. 2 Dies Irae für acht Kontrabässe, Klavier und einem Holzwürfel als Schlagzeug (1972/73) etwa erweckt über weite Strecken hinweg den Eindruck eines unaufhaltsam voranschreitenden apokalyptischen Heeres. Nie zuvor in der Geschichte der Musik ist der Einbruch der Ewigkeit in die Zeit mit vergleichbarer Ausdrucksstärke vertont worden; nie zuvor hat die Bewegung aus dem Schweigen der Dinge in das kosmische Schweigen Gottes eine vergleichbare Lautstärke und zugleich Annäherung an die Stille erfahren, die allen Lärm der Geschichte in Schweigen auflöst. Die Extreme, die Ustwolskajas Musik verbindet, sprengen jeden liturgischen Rahmen und sind gleichwohl im Raum der Kirche, im Zeit-Raum christlicher Eschatologie zu Hause.
Autorenporträt
Kurt Anglet, geb. 1951 in Northeim; Studium der Theologie, Philosophie und Germanistik in Frankfurt am Main und Münster; Promotion in Fundamentaltheologie 1988, Habilitation in Dogmatik 2003 in Breslau; Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Alois Kardinal Grillmeier an "Jesus der Christus"; Priesterweihe 2002 in Berlin. Professor am Seminar Redemptoris Mater in Berlin