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Erfrischend neu - Der ewige Brunnen
1.660 Gedichte auf 1.136 Seiten | aktualisiert und erweitert | praktisches Register mit allen Gedichtanfängen | das Hausbuch seit 50 Jahren
Der ewige Brunnen ist die berühmteste Sammlung deutscher Gedichte. Auf 1.136 Seiten sind mehr als 1.600 Gedichte aus acht Jahrhunderten zusammengestellt. Die Jubiläumsausgabe wurde von Albert von Schirnding überarbeitet und durch Gedichte aus den letzten fünfzig Jahren erweitert. So ist dieses "Hausbuch deutscher Dichtung" jetzt aktualisiert und auf den neuesten Stand gebracht.
Mit seiner Gedichtsammlung Der
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Produktbeschreibung
Erfrischend neu - Der ewige Brunnen

  • 1.660 Gedichte auf 1.136 Seiten
  • aktualisiert und erweitert
  • praktisches Register mit allen Gedichtanfängen
  • das Hausbuch seit 50 Jahren

    Der ewige Brunnen ist die berühmteste Sammlung deutscher Gedichte. Auf 1.136 Seiten sind mehr als 1.600 Gedichte aus acht Jahrhunderten zusammengestellt. Die Jubiläumsausgabe wurde von Albert von Schirnding überarbeitet und durch Gedichte aus den letzten fünfzig Jahren erweitert. So ist dieses "Hausbuch deutscher Dichtung" jetzt aktualisiert und auf den neuesten Stand gebracht.

    Mit seiner Gedichtsammlung Der ewige Brunnen. Ein Hausbuch deutscher Dichtung hat Ludwig Reiners vor fünfzig Jahren ein Werk zusammengestellt, das inzwischen selbst zum Klassiker geworden ist. Für Millionen Leserinnen und Leser wurde dieses Buch zum Ort der Begegnung mit der deutschen Dichtkunst. Es ist ein schier unerschöpfliches Lesebuch und für viele ein Erbauungsbuch. Für jeden Geschmack, für alle Altersstufen ist etwas darin vorhanden. Es finden sich die zum literarischen Kanon zählenden Gedichte ebenso wie unbekanntere und heute fast vergessene. In den Gedichten spiegeln sich die Lebenserfahrungen aus acht Jahrhunderten. Zum Jubiläum 2005 wurde dieses berühmte Werk nun um viele Gedichte aus den letzten fünfzig Jahren erweitert.
Autorenporträt
Albert von Schirnding, geboren 1935 in Regensburg, studierte Altphilologie und Germanistik in München und Tübingen und arbeitete anschließend als Gymnasiallehrer. Er ist als Schriftsteller, Literaturkritiker und Essayist tätig und erhielt 1982 den Schwabinger Kunstpreis für Literatur.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 29.11.2005

Alle Stimmungen des Daseins
Modernisiert: Ludwig Reiners’ Hausbuch „Der ewige Brunnen”
Hier versagte Goethe: 1808 fragt Niethammer bei ihm an, ob er nicht eine wegweisende, wahrhaft „kanonische” Sammlung deutscher Poesie zusammenstellen wolle, und Goethe entwirft gleich einen ausgreifenden Plan, spricht goldene Worte, wie sowas auszusehen habe - und tut nichts. Mit wackerer Unbedenklichkeit, aber großem Kennertum stellte Ludwig Reiners nahezu 150 Jahre später seine Sammlung „Der ewige Brunnen. Ein Volksbuch deutscher Dichtung” zusammen, geleitet von der Vorstellung, dass dies nicht nur eine Auswahl nach künstlerischer Qualität sein solle, sondern auch ein „Nachschlagewerk”, das sowohl das „Vertraute” enthalten müsse wie à tout prix das Neue. Herummäkeln könne man an der Auswahl immer, Skrupel aber seien nur lähmend und also nicht angezeigt.
Der Erfolg ab 1950 gab Reiners Recht: Über 500 000 Käufer gewann sein Hausbuch. Nun aber musste der Verlag sich doch zu einer Überarbeitung entschließen; allzu viel ist in den letzten fünfzig Jahren an neuen Gedichten hinzugekommen, allzu viel ist in unserem Verhältnis zur Tradition geschehen. Albert von Schirnding hat diese Aufgabe der Ergänzung und Veränderung übernommen. Er hat ein Viertel der 1600 Gedichte ausgetauscht, die thematische Gliederung aber beibehalten (nur eine Rubrik von Gedichten über das Dichten berechtigterweise hinzugefügt) und versucht, moderat zu modernisieren, also sowohl den Geschmacksveränderungen im Blick auf die Poesie der Vergangenheit Rechnung zu tragen als auch das Neue aus dem letzten halben Jahrhundert zuzulassen, dies letztere freilich auf erkennbar konservative Weise.
Wir finden also nun drei Gedichte der großen österreichischen Dichterin Christine Lavant, eines von H. C. Artmann, eines von Ludwig Greve, eines von Günter Grass, eines von Friederike Mayröcker, vier von Ernst Jandl - und indem man diese Neuzugänge aufzählt und zählt, fängt man unvermeidlich zu rechten an und landet irgendwo zwischen Kasuistik, Ästhetik und Geschmacksbehauptung, auch was die „alte” Poesie angeht: Dass Goethe und Mörike stark vertreten sind, geht in Ordnung, aber an der Massivität des Auftretens von Friedrich Rückert und Fontane (!) habe ich doch meine Zweifel; Rudolf Borchardt und Christian Wagner, den rätselhaften schwäbischen Bauerndichter, halte ich mit je zwei Gedichten doch für unterrepräsentiert, von Seumes langem Gedicht „Die Gesänge” wird ein dreistrophiger Verschnitt geboten, der allerdings berühmt geworden und geblieben ist; bei Hölderlins Schicksalslied stimmt die Versanordnung nicht, und dass kein Gedicht der großen Expressionisten August Stramm und Albert Ehrenstein Gnade vor den Augen Albert von Schirndings fand, desgleichen keines von Helmut Heissenbüttel, Gerhard Rühm, Reinhard Prießnitz oder Thomas Kling - das schmerzt doch sehr.
Aber wer weiß, was für Leitlinien und Maßgaben der Verlag oder die anderen Rechteinhaber dem Bearbeiter vorgaben; vielleicht durfte er’s gar nicht gar zu radikal modern treiben! Obwohl dadurch natürlich gegen ein Prinzip von Reiners verstoßen wurde; der nämlich wollte die Gedichte so ausgesucht haben, dass der Leser (1955 fügte man noch nicht hinzu: und die Leserin) „für alle Stimmungen seines Daseins die antwortenden Gegenbilder” fände: Für manche zeitgenössische Stimmung und Befindlichkeit findet man in dem Neo-Reiners, der im Untertitel nun zu einem „Hausbuch deutscher Dichtung” abgerüstet oder korrigiert, jedenfalls „entvolkt” worden ist, kein lyrisches Gegenbild.
Hauptsache aber ist, dass jenseits solcher Detailkritik ein solches Lyrikbuch gekauft und gelesen wird; und dass zwei Reiners’sche Merksätze trotz ihrer altväterlichen Formulierung nicht in Vergessenheit geraten. Erstens: „Denn der Mensch bedarf des Verses, wie er des Waldes und des Weines bedarf”, und zweitens: „Des funkelnden Reichtums deutscher Dichtung ist kein Ende.” JÖRG DREWS
LUDWIG REINERS: Der ewige Brunnen. Ein Hausbuch deutscher Dichtung. Aktualisiert und erweitert von Albert von Schirnding. Titelvignetten von Andreas Brylka. C. H. Beck Verlag, München 2005. 1134 Seiten, 19,90 Euro.
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'Ein unerschöpflicher Schatz.' Elke Heidenreich in Brigitte

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Als Ludwig Reiners Anfang der 1950er Jahre sein Volksbuch deutscher Dichtung zusammengestellt habe, erinnert Rezensent Jörg Drews, wollte er für alle zeitgenössischen "Stimmungen" ein Gedicht aufnehmen. Gegen dieses Reinerssche "Prinzip", so Drews, "verstoße" nun die eigentlich nur zu begrüßende Runderneuerung und Modernisierung der Sammlung von etwa 1600 Gedichten. Ein Viertel davon seien von Albert Schirnding auf "erkennbar konservative Weise" ausgetauscht worden, denn weder seien die Expressionisten wie August Stramm oder Albert Ehrenstein vertreten, noch wichtige Nachkriegsautoren wie Helmut Heissenbüttel, Gerhard Rühm, Reinhard Prießnitz oder der vor kurzem verstorbene Thomas Kling. "Das schmerzt doch sehr", bekennt der Rezensent, zumal zweifelhaften Lyrikgrößen wie Friedrich Rückert und Fontane für das neunzehnte Jahrhundert immer noch viel Platz eingeräumt werde. Allerdings, gesteht Drews ein, gerate man bei solcherart Aufrechnen zwangsläufig zu einer Melange aus "Kasuistik, Ästhetik und Geschmacksbehauptung". Von den "Neuzugängen" ausdrücklich begrüßt werden vom Rezensenten hingegen drei Gedichte von Christine Lavant und je eines von H. C. Artmann, Ludwig Greve, Günter Grass, Friederike Mayröcker und Ernst Jandl.

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