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Der Gastwirtssohn Johannes Turmair aus Abensberg, besser bekannt als Aventinus, machte eine erstaunliche Karriere: Er wirkte am Hofe Herzog Wilhelms IV. als ein einflussreicher Prinzenerzieher. Während seiner Tätigkeit als offizieller Landeshistoriograf leistete er eine immense Forschungsarbeit in den bayerischen Archiven und betrieb kritische Quellenstudien. Seine Werke waren wegweisend für die neuzeitliche Geschichtsschreibung in Deutschland. In ausdrucksstarker Umgangssprache machte er sein Wissen jedermann zugänglich und beschrieb Land und Leute so treffend, dass seine Texte noch heute…mehr

Produktbeschreibung
Der Gastwirtssohn Johannes Turmair aus Abensberg, besser bekannt als Aventinus, machte eine erstaunliche Karriere: Er wirkte am Hofe Herzog Wilhelms IV. als ein einflussreicher Prinzenerzieher. Während seiner Tätigkeit als offizieller Landeshistoriograf leistete er eine immense Forschungsarbeit in den bayerischen Archiven und betrieb kritische Quellenstudien. Seine Werke waren wegweisend für die neuzeitliche Geschichtsschreibung in Deutschland. In ausdrucksstarker Umgangssprache machte er sein Wissen jedermann zugänglich und beschrieb Land und Leute so treffend, dass seine Texte noch heute aktuell sind. Die Biografie beleuchtet Lebenswerk und Schicksal dieses bedeutenden Humanisten, der als kritischer Freigeist nach Unabhängigkeit strebte, im katholischen Herzogtum aber einen schweren Stand hatte
Autorenporträt
Christine Riedl-Valder, Dr. phil., geb. 1957, arbeitet als Kulturjournalistin und hat viele Beiträge zu Literatur, Kunst und Geschichte Bayerns veröffentlicht
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.04.2015

NEUE TASCHENBÜCHER
Gegen menschliche
„plödigkait“
Aus der Geschichte lernen, das war für Historiker seit jeher Zweck und Existenzberechtigung zugleich. Aventinus formulierte es so beherzt, wie er als Mann der klaren Worte auch seine Bücher schrieb und den katholischen Klerus kritisierte: Er forsche um der „warheit willen, darauß die plindhait menschlicher plödigkait“ verstanden werde. Aventin ist einer der größten deutschen Geschichtsschreiber überhaupt. Ein kleiner, feiner Band von Christine Riedl-Valder fasst sein Leben und Wirken prägnant zusammen. Den lateinischen Künstlernamen bekam er von seinem Geburtsort Abensberg nahe Regensburg, wo er 1477 als Johannes Turmair zur Welt kam. 1534 ist er in Regensburg gestorben. Aventin zählte zu den großen Humanisten seiner Zeit. Allein die Wahrheit, der er aus seinen Studien zog, war seinen Arbeitgebern nicht genehm. Aventinus verdiente sein Geld als Hofhistoriker am Münchner Herzogshof. Seine Sicht auf die Geistlichkeit aber war den katholischen Wittelsbachern zu subversiv. Sie bezahlten ihn dafür, dass er schrieb, aber sie verhinderten, dass seine Werke verbreitet wurden. Doch der Ruhm des Aventinus ist heute umso größer.  RUDOLF NEUMAIER
  
Christine Riedl-Valder: Aventinus. Pionier der Geschichtsforschung. Pustet Verlag, Regensburg 2015. 136 Seiten, 12,95 Euro.
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