Mit dem 1. Mai 2004 wurde Ungarn Mitglied der Europäischen Union. Doch durch Lage und Geschichte hat es seit über tausend Jahren seinen Platz in Europa behaupten können. Die Römer besetzten im Laufe des 1. Jhs. n. Chr. das damals keltische west-ungarische Gebiet und Aquincum - heute Teil von Budapest, der Hauptstadt von Ungarn - wurde zum Sitz einer Legion und zum Vorort der Provinz Pannonien. Aquincum war für die folgenden Jahrhunderte auch ein wichtiges Handelszentrum an der Nordostgrenze des römischen Reiches. Selbst nach dem Zerfall des Reiches im 5. Jh. n. Chr. blieb die römische Verwaltungsstruktur im Rahmen der christlichen Kirchenorganisation bestehen. Zur römischen Zeit erlebte Aquincum mit dem Legionslager, einer Militärsiedlung und einer Zivilstadt eine kulturelle Blüte, wie sie die Monumentalbauten, die mehrstöckigen Wohnhäuser, die gut ausgebaute Wasserversorgung und das übrige reiche Fundmaterial zeigen. Der Markt vor Ort wurde regelmäßig von den Völkern jenseits der Grenze besucht. Große Straßen, ebenso wie der Wasserweg der Donau, verbanden die Stadt mit den anderen Zentren des Reiches. Im Stadtbild von Budapest haben Aquincum und viele andere Überreste der römischen Zeit zahlreiche bedeutende Spuren hinterlassen.
Das vorliegende Buch führt die Besucher durch die Stadt und stellt die römischen Überreste, eingebettet in ihre historische Umgebung vor.
Das vorliegende Buch führt die Besucher durch die Stadt und stellt die römischen Überreste, eingebettet in ihre historische Umgebung vor.