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Band 1 der Bibelgeschichten von Kees de Kort im Originalformat. Die Texte sind für Leseanfänger geeignet. Zu jeder Geschichte gibt es eine "Elternseite".

Produktbeschreibung
Band 1 der Bibelgeschichten von Kees de Kort im Originalformat. Die Texte sind für Leseanfänger geeignet. Zu jeder Geschichte gibt es eine "Elternseite".
Autorenporträt
Kees de Kort, geboren 1934 in Nijkerk/Holland, ist Maler, Designer und Illustrator. Er studierte an der Kunstakademie Amersfoort, an der Kunsthochschule Utrecht und an der Reichsakademie der Bildenden Künste in Amsterdam. Berühmt wurde er vor allem durch seine Bilder zu biblischen Geschichten für Kinder. Er lebt in Bergen(Nordholland), ist verheiratet und hat zwei Söhne.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.02.2005

Leichte Gase, überall schwebend
Ein Streifzug durch die Welt der Kinder- und Jugendbibeln
Wer die Bibel und ihre Geschichten nicht kennt, der bewegt sich durch die abendländische Kultur, durch ihre Kirchen und Museen, wie ein Altphilologe auf einem Perry-Rhodan-Kongress: ratlos. Die Bibel, dieses über tausend Jahre entstandene Konglomerat von Texten, ist ein leichtes und ein schweres Buch zugleich. Leicht durch seinen archaischen, erzählerischen Zug, den Sagen- und Märchenton vieler Geschichten; schwer als Dokument einer spitzfindigen Priesterkultur mit längst verschollenen Voraussetzungen. Man kann die Bibel zu einem ganz einfachen Buch schon durch schlichtes Weghobeln machen, also durch den Rotstift, der streicht, was der heutige Leser nicht versteht.
Die bei Religionspädagogen geschätzte „Elementarbibel” von Anneliese Pokrandt (Verlag Ernst Kaufmann, illustriert von Reinhard Hermann) verfährt so. Schon durch die Anordnung der Texte führt sie diskret in die Bibelphilologie ein: Sie beginnt nicht mit der Weltschöpfung, sondern mit Abraham. Die Schöpfungsgeschichte wird erst nach der Zerstörung des Tempels vorgetragen, als Text im Text: „Ein Priester berichtet in einem Lied, wie Gott Himmel und Erde erschaffen hat./ Am Anfang schuf Gott...”. Das entspricht der heutigen Meinung, dass der Beginn des Buches Genesis erst um 550 v. Chr. im babylonischen Exil entstanden sei.
Lesern, denen das Brot der Religionspädagogik zu trocken ist, steht seit ein paar Jahren „Das Buch von Gott. Die Bibel als Roman” des amerikanischen Theologen Walter Wangerin (Heyne Verlag) zur Verfügung. Literarisch zwischen „Da-Vinci-Code” und Avalon-Epen angesiedelt, verwandelt es die heiligen Geschichten in historisch farbiges Lesefutter für die Badetasche: „David sank zu Boden und presste seine Wange gegen den Stein. Er zog die Knie an und umschlang sie fest mit beiden Armen. So kauerte er am Boden, und leise fing er an zu schluchzen. ,Jonatan, ich bin krank vor Trauer.‘” Durchaus geeignet für Jugendliche unter 16 Jahren.
Das eigentliche Feld der Bibel-Paraphrase aber ist die Kinderbibel. Wer eine gutsortierte Dombuchhandlung aufsucht, fühlt sich erschlagen von der Fülle des Angebotenen. Der SZ-Reporter war dankbar, seine eigene Kinderbibel, die des Holländers Anne de Vries (Bahn Verlag, Neukirchen-Vluyn) im vollen Flor der alten Illustrationen wiederzufinden: „Vor langer, langer Zeit schuf Gott Himmel und Erde. Auf der Erde wohnte noch niemand. Dort war es kalt und still und stockdunkel.” So traulich beginnen viele Kinderbibeln, sie machen den herben Urtext zu Märchen und erweitern dafür sogar das Original. Das tut auch die ambitionierte Kinderbibel von Eckart zur Nieden (Brockhaus), die gerade den Beginn mit moderner Naturwissenschaft anreichert: „Es soll Stoffe geben, aus denen ich die Welt zusammensetzen will”, spricht Gott da wie ein Alchimist. „Und da waren alle Stoffe: schwere Metalle wie Gold und Blei, leichte Gase, die überall umherschwebten, und viele andere.” Wollen wir das?
Wie ein Sachbuch zum Alten Orient kommt die sehr fein illustrierte (Eric Thomas und Amy Burch) „Bibel für Kinder” der Engländerin Selina Hastings (Pattloch) daher: Archäologische Grundrisse, Stammbäume, Landkarten, realistische Zeichnungen, die ein wenig an die Römerwelt des Asterix gemahnen, begleiten eine schlichte, aber auch ein wenig farblose Nacherzählung. Dazwischen stehen Sachkapitel, die zum Beispiel erklären, was für die alten Israeliten ein Patriarch war: „Die Worte des Patriarchen verlangten unbedingten Gehorsam und der Segen, den sie aussprachen, war unwiderruflich.” Ein Buch fürs aufgeklärte protestantische Pfarrhaus, wo es in der Nähe des Calwer Bibellexikons und des Gerhard von Rad stehen könnte.
Wer ganz früh anfangen will mit Bibelunterweisung, der greife zu dem entzückenden „Bibelbilderbuch” der Deutschen Bibelgesellschaft (ab dem vierten Lebensjahr). Große farbige Bilder und geschickt verknappter, einfacher Text geben einen Grundriss, auf den man bauen kann.
GUSTAV SEIBT
Der Schauspieler Stephen Kemble (1758-1822) als Falstaff
Foto: Corbis
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