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Raul hütet seine Schafe nun schon so lange, daß er inzwischen selbst ein bißchen wie ein Schaf aussieht. Das muß anders werden. Der Schäfer zieht in die Stadt, kleidet sich neu ein und lernt bald darauf Barbara kennen, die ihm gut gefällt. Aber seinen Schafen fehlt er und sie gehen ihn suchen. Ein amüsantes und anrührendes Bilderbuch.

Produktbeschreibung
Raul hütet seine Schafe nun schon so lange, daß er inzwischen selbst ein bißchen wie ein Schaf aussieht. Das muß anders werden. Der Schäfer zieht in die Stadt, kleidet sich neu ein und lernt bald darauf Barbara kennen, die ihm gut gefällt.
Aber seinen Schafen fehlt er und sie gehen ihn suchen. Ein amüsantes und anrührendes Bilderbuch.
Autorenporträt
Eva Muggenthaler, geboren 1971 in Fürth, studierte Illustration und Grafik an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg. Sie arbeitet als freischaffende Illustratorin für verschiedene Verlage. Ihre Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet. Außerdem war sie 1997 und 2008 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Eva Muggenthaler lebt mit ihrer Familie in Nordfriesland.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.06.1997

Schäferglück

Wie läßt sich die Botschaft von Individualisierung und Selbstfindung verkünden, ohne solche abgenutzten Begriffe auch nur einmal zu verwenden? Eva Muggenthaler hat eine überzeugende Lösung gefunden. Mit gekonnter Lakonie erzählt und illustriert sie die Geschichte vom Schäfer Raul. Der hat sich schon ein ganzes Leben lang am Hals, fühlt sich auf seinen weiten Wiesen zunehmend beengt und beschließt, die Freiheit in der Stadt zu suchen. Er verläßt seine Herde und bezieht eine kleine Wohnung im vierten Stock. Angetan mit einem eleganten Anzug, speist er in vornehmen Lokalen, legt sich eine modische Frisur zu und sagt: "Ja, jetzt bin ich ein feiner Herr." Doch dann merkt Raul, daß das alte Leben in den Kleidern hängenbleibt. Trotz vieler Bäder wird er den Schafgeruch nicht los. Raul hat Angst, die frisch kennengelernte Barbara könne ihn wegen seiner rustikalen Note wieder verlassen. Aber der Liebe ist alles ein Wohlgeruch. Barbara schnuppert an seinen Haaren und sagt: "Ich möchte mit dir auf einer grünen Wiese liegen." Da sieht Raul keinen Grund mehr, aus seiner Haut herauszuschlüpfen. Mit Barbara findet er die Freiheit dort, wo er sie eben noch bedroht sah: auf den Wiesen bei seinen Schafen. Und mitten im alten Leben beginnt ein neues. CHRISTIAN GEYER Eva Muggenthaler: "Der Schäfer Raul". Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1997. 32 S., geb., 24,80 DM.

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