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Erst mit unserem heutigen Wissen der Psychotraumatologie werden die psychischen Folgen von NS-Zeit, Zweitem Weltkrieg und Nachkriegszeit umfassend sichtbar. Die Autorin zeigt, wie Kriegskinder und -enkel in der Psychotherapie Zugang zu den unbewussten Aspekten ihrer Familiengeschichte finden und in der Auseinandersetzung damit psychisch wachsen können.
Terror und Ideologie der NS-Zeit, die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und die Nachkriegszeit mit massenhaften Vertreibungen, Hunger und Entbehrungen haben tiefe Spuren im individuellen wie kollektiven Gedächtnis hinterlassen. Vieles davon
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Produktbeschreibung
Erst mit unserem heutigen Wissen der Psychotraumatologie werden die psychischen Folgen von NS-Zeit, Zweitem Weltkrieg und Nachkriegszeit umfassend sichtbar. Die Autorin zeigt, wie Kriegskinder und -enkel in der Psychotherapie Zugang zu den unbewussten Aspekten ihrer Familiengeschichte finden und in der Auseinandersetzung damit psychisch wachsen können.

Terror und Ideologie der NS-Zeit, die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und die Nachkriegszeit mit massenhaften Vertreibungen, Hunger und Entbehrungen haben tiefe Spuren im individuellen wie kollektiven Gedächtnis hinterlassen. Vieles davon ist bewusst, doch Scham, Schuldgefühle und auch Todesangst sorgten dafür, dass so manches bis heute nicht an die Oberfläche kommen durfte. Über die Generationen hinweg, das zeigt die bekannte Psychotraumatologin Luise Reddemann in diesem Buch, bleiben die schweren Erfahrungen virulent und können die verschiedensten psychischen Probleme verursachen. Mit vielen Hintergrundinformationen zu den trauma-auslösenden Situationen, Beispielen für eine sensible Erinnerungsarbeit mit PatientInnen verschiedener Generationen und eigenen Kriegskinderfahrungen.

- Annäherung an ein in der Psychotherapie bisher nicht aufgearbeitetes Thema
- Mit Beispielen und Hinweisen für die praktische Arbeit in der Psychotherapie
- Auch für Betroffene, Patientinnen und Patienten der Kriegskinder- und -enkelgeneration
- Luise Reddemann ist die bekannteste Traumatherapeutin Deutschlands "Krieg hört nicht auf, wenn die Waffen schweigen. Krieg beschädigt nachhaltig die Beziehungsfähigkeit und damit auch die Beziehungen in Familien. Wer als Therapeut über NS-Zeit, Krieg, Vertreibung als Themen der eigenen Familienvergangenheit Bescheid weiß, kann seinen Patienten besser helfen. Luise Reddemanns fundiertes Buch macht Mut, diesen Weg zu gehen."Sabine Bode, Autorin des Bestsellers "Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen""Luise Reddemann therapiert die Folgen des Krieges. ... Reddemann liefert mit ihrem schmalen Band, der sich zunächst an Therapeuten richtet, aber auch für Betroffene Hinweise birgt, einen wissenschaftlich fundierten, dabei lesbaren und mit Fallbeispielen angereicherten Text in Ich-Form, der auf Nachbargebiete wie Emotionsgeschichte und auf die aktuelle Politik (Stichwort Versöhnung mit den ehemaligen Kriegsgegnern) ausgreift sowie die Folgen "gewalttätiger Erziehungspraktiken" vulgo Prügelstrafe nicht ausklammert. Reddemann untermauert und führt fort, wo Sabine Bode mit ihren Bestsellern über Kriegskinder und -enkel eine breite Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert hat. Sie liefert Handreichungen für den Umgang mit Opfern, und sie warnt Außenstehende, sich selbst eine größere Kompetenz als den Opfern zuzugestehen. ... Das Buch vermittelt eine Ahnung vom Ausmaß des seelischen Schadens, den die Flüchtlinge im Gepäck haben."Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.9.2015
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.09.2015

Traumatisierte Generationen
Luise Reddemann therapiert die Folgen des Krieges

Mit der Resilienz verhalte es sich wie mit dem Trauma, sagte Luise Reddemann unlängst in einem Interview mit dem Deutschlandfunk: Beide Begriffe würden dermaßen inflationär gebraucht, dass sie selbst diese am liebsten gar nicht mehr verwenden wolle. Die 1943 geborene Nervenärztin, Psychoanalytikerin und Psychotherapeutin forscht seit Jahrzehnten über seelische Verwundungen, die aus der Terrorherrschaft des Nationalsozialismus, den Folgen des Zweiten Weltkriegs und der Vertreibung herrühren. Nicht nur die unmittelbar betroffenen Kriegskinder, sondern auch die Kriegsenkel und womöglich noch deren Kinder sind Opfer dieser Zeit. Reddemann liefert mit ihrem schmalen Band, der sich zunächst an Therapeuten richtet, aber auch für Betroffene wertvolle Hinweise birgt, einen wissenschaftlich fundierten, dabei lesbaren und mit Fallbeispielen angereicherten Text in Ich-Form, der auf Nachbargebiete wie Emotionsgeschichte und auf die aktuelle Politik (Stichwort Versöhnung mit den ehemaligen Kriegsgegnern) ausgreift sowie die Folgen "gewalttätiger Erziehungspraktiken" vulgo Prügelstrafe nicht ausklammert.

Reddemann untermauert und führt fort, wo Sabine Bode mit ihren Bestsellern über Kriegskinder und -enkel eine breitere Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert hat. Sie liefert Handreichungen für den Umgang mit Opfern, und sie warnt Außenstehende, sich selbst eine größere Kompetenz als den Opfern zuzugestehen. Dem Modewort "Empathie" zieht sie das altmodische "Mitgefühl" vor, weil es den Wunsch nach Heilung birgt. Nicht zuletzt vermittelt das Buch, ohne es ausdrücklich zu wollen, im Angesicht der aktuellen Flüchtlingsströme eine Ahnung vom Ausmaß des seelischen Schadens, den die Flüchtlinge im Gepäck haben.

hhm.

Luise Reddemann: "Kriegskinder und Kriegsenkel in der Psychotherapie". Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2015. 182 S., br., 19,95 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Die psychotherapeutische Bearbeitung der transgenerationellen Folgewirkungen der NS-Zeit und des Zweiten Weltkrieges wird in immer mehr Veröffentlichungen diskutiert und weiterentwickelt. Auch Luise Reddemann als einer der bekanntesten Expertinnen im Bereich der Traumatherapie widmet diesem Thema - von ihr bereits in anderen Büchern am Rande behandelt - einen gesonderten Band. Um es gleich vorwegzunehmen: Es ist ein gutes und lohnendes Buch, das vor allem für ein möglichst differenziertes Hinhören und Spüren auf die möglichen transgenerationellen Ursachen einer spezifischen Symptomatik wirbt. ... Reddemann Buch ermutigt dazu, sich der möglichen geschichtlichen Dimension seelischen Leidens immer wieder neu feinfühlig anzunähern."
Vera Kattermann, Deutsches Ärzteblatt, Mai 2016

"Das Buch bietet Denkanstöße zur Vergangeheitsbewältigung. Es erscheint zur richtigen Zeit, in der durch die aktuellen Flüchtlingsströme bei vielen Älteren Kriegs- und Fluchterlebnisse getriggert werden und nicht nur Therapeuten herausgefordert sind, die Kriegsfolgen zu erkennen und angemessen damit umzugehen."
Charlotte von Bülow-Faerber, Praxis für Kinderpsychologie und Psychiatrie, Oktober 2016

"Ein Buch, das berührt, das von Mut geprägt ist, ohne an Sorgfalt einzubüssen, das sich Zeit nimmt, zu würdigen und kritisch zu hinterfragen; ein Buch, das Mut macht, die Thematik anzusprechen, und das einen immer wieder innehalten lässt, auch anhand konkreter Fragen oder Denkaufgaben, die gestellt werden."
Ann-Kathrin Ebner, Punktum, März 2016

"Seit Jahrzehnten befasst sich Luise Reddemann mit der Psychotherapie schwer traumatisierter Menschen und entwickelt viele erfolgreiche Konzepte, um Betroffenen durch die Arbeit mit den eigenen Ressourcen zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. Da liegt es auf der Hand, dass die Psychoanalytikerin auch eine Expertin im Umgang mit den traumatischen Spuren des Zweiten Weltkriegs ist: Als Traumatherapeutin behandelte sie unzählige deutsche Patienten, als 1943 Geborene ist die selbst eine Angehörige der Generation der Kriegskinder. ... Reddemanns Buch richtet sich an Psychotherapeuten, ist gut lesbar und durchaus auch für Betroffenen interessant. Es zeigt viele Wege zur Heilung wie die Notwendigkeit zur Trauer, die Ressourcenorientierung, den Trost durch heilsame innere Bilder. Psychotherapeuten rät die Autorin vor allem, die Autonomie und Intimität ihrer Klienten zu respektieren und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen, denn deren Kompetenz im Umgang mit dem eigenen Schrecken sei im Zweifelsfall größer als die des Therapeuten: "Respekt vor der Lebensleistung und Überlebenskunst gerade der alten Menschen, aber natürlich auch der jüngeren, ist immer ein guter Begleiter."
Anne-Ev Ustorf, Psychologie Heute, Mai 2016

"Reddemann geht auf Erfahrungen durch und mit der NS-Zeit, Kriegskindheiten und die Therapie von Kriegskindern, die Eltern von Kriegskindern, Kriegsenkel, Trauern und Neubeginn heute, auf Implikationen für die therapeutische Arbeit und eine Fallgeschichte ein. Sie empfiehlt eine respektvolle, kollaborative, trauma- und kontextsensible Psychotherapie, in der man Patienten auf Augenhöhe begegnet und die Grenzziehungen der Patienten respektiert. ... Das Buch ist flüssig geschrieben, sehr gut lesbar und empfehlenswert für alle Psychotherapeuten sowie auch für gebildete Laien, die sich selbst als "Kriegskind" oder "Kriegsenkel" besser verstehen wollen."
Kirsten von Sydow, Psychotherapie aktuell, März 2016

"Luise Reddemann ist das, was man eine Pionierin nennt. Weil sie als junge Ärztin mit den Mitteln der Psychiatrie und Psychoanalyse den Menschen nur bedingt helfen konnte, hat sie beharrlich geforscht, schließlich eine eigene Traumatherapie entwickelt. Ihr jüngstes Buch hat Luise Reddemann dem Leid der Menschen gewidmet, die als Kinder im Krieg groß geworden sind."
Domradio, 19.1.2016

"Das neue Buch von Luise Reddemann wendet sich an ihre psychotherapeutisch
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